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4259 Ergebnisse gefunden für „“

  • Vanilla Fudge

    Amerikanische Hard/Psychedelic-Rock-Formation, entstanden 1967 in Long Island, New York. Vince Martell (g), Mark Stein (org) und Tim Bogert (e-b) hatten zusammen mit Joey Brennan (dm) ab 1965 unter dem Namen The Pigeons R&B- und Soul-Covers von den Righteous Brothers oder Wilson Pickett gespielt. Aufnahmen dieser Gruppe kamen später unter dem Titel "While The World Was Eating Vanilla Fudge" (Wand, 1970) heraus. Nach Brennans Abgang und der Verpflichtung von Carmine Appice (dm) nannten sich die Musiker Vanilla Fudge. Kurz vor der Umbenennung hatte die Band am Radio den Supremes-Hit "You Keep Me Hanging On" gehört. Dabei kam man auf die Idee, den Song in einer langsamen Form selber zu spielen. Aufgeblasen mit hymnischen Orgel- und Gitarrenklängen wurde die auf einer 7"-Single (Atco, 1967) herausgebrachte Cover-Version ein Riesenhit. Bei den Billboard Hot 100 resultierte 1967 sowie bei der Wiederveröffentlichung 1968 jeweils Platz 6. In Grossbritannien war der Song 1967 ein Top-20-Hit. Kein Wunder, dass Vanilla Fudge auf ihrem Debutalbum "Vanilla Fudge" (Atlantic, 1967) auch Beatles-Songs wie "Eleanor Rigby" und "Ticket To Ride" sowie Coverversionen anderer Bands in ähnlichem Stile neu arrangierte. Dazu kamen mit "People Get Ready" von Curtis Mayfield und "She's Not There" von Rod Argent weitere bekannte Songs. Das Album kam auf Platz 6 der Billboard 200. Vanilla Fudge wurde schnell Headliner mit Frank Zappa, den Yardbirds, der Jeff Beck Group oder Charles Lloyd im Vorprogramm. Bei Jimi Hendrix und The Cream dagegen spielte Vanilla Fudge als Opener. In der Folge erschienen mit "The Beat Goes On" und "Renaissance" (beide Atco, 1968) zwei weitere Alben, beide Top-20-Alben in den Billboard 200. Weitere Singleauskoppelungen kamen mit einer Ausnahme nicht mehr unter die Top-50 der amerikanischen Billboard Hot 100. Danach veröffentlichte die Band mit "Near The Beginning" (Atco, 1969) eine vierte und mit "Rock'n'Roll" (Atco, 1969) eine fünfte LP. "Near The Beginning" schaffte es ebenfalls in die Top-20 der Billboard 200, "Rock'n'Roll" auf Platz 35. Am 14. März 1970 gab Vanilla Fudge ihr letztes Konzert und ging auseinander. Bogert und Appice wollten sich mit den Engländern Jeff Beck (g) und mit Rod Stewart (vcl) zu einer Gruppe zusammentun. Das Projekt scheiterte aber vorerst, weil Beck wegen eines Autounfalls ca 18 Monate ausser Gefecht war. Stewart wechselte währenddessen zusammen mit dem ebenfalls bei Jeff Beck beschäftigten Ron Wood (g) zu den Faces, den ehemaligen Small Faces. 1972 taten sich Beck und die beiden Vanilla Fudge-Mitglieder dennoch zum kurzlebigen Hard Rock-Trio Beck, Bogart & Appice zusammen. Zuvor hatten Bogart und Appice Cactus gegründet. 1982 kam es zu einer ersten Reunion von Vanilla Fudge. Gleichzeitig kam die Compilation "The Best Of Vanilla Fudge" (Atco, 1982) heraus. Neues Material erschien erst zwei Jahre später auf dem Album "Mystery" (Atco, 1984). Die Gruppe bestand aus allen vier Ur-Mitgliedern sowie aus Don Mancuso (g) und J. Toad (g), letzterer ein Pseudonym für Jeff Beck, ehemals Partner von Bogert und Appice bei Beck, Bogert & Appice. Zu Chartsplätzen reichte es für dieses und alle nachfolgenden Alben nicht mehr. Nachdem sich Appice zwischenhinein seiner neuen Band King Kobra gewidmet hatte, ging Vanilla Fudge 1987 und 1988 in der Original-Quartettbesetzung Martell, Stein, Bogert und Appice oder teilweise ohne Martell erneut auf zwei Reunion-Tourneen. Auf der ersten Tour wurde in Chicago die erst später veröffentlichte Liveaufnahme "The Real Deal" (Crystal Wind, 2003) mitgeschnitten. Weil Vince Martell nicht dabei war, spielte er seinen Part nachträglich im Studio ein. Nach der Reunion in der klassischen Quartettbesetzung gingen die meisten Musiker schnell wieder ihren eigenen Weg. Carmine Appice verblieb vorerst als einziges Originalmitglied. Konzertaufnahmen von 1991 mit Derek St. Holmes (g, vcl), Martin Gerschwitz (key, vcl) und Tom Croucier (e-b, vcl) als Mitmusiker erschienen unter Titeln wie "Alive (Back On Stage)" (Castle Communications, 1991), "Golden Age Dreams" (Soundwings, 1991) und "The Best Of Vanilla Fudge-Live" (Rhino, 1991). 1999 taten sich Appice, Bogert und Martell erneut zusammen. Mit Bill Pascali (key, vcl) und in einem Track mit T.M. Stevens (e-b) entstand das Album "The Return" bzw. "Vanilla Fudge" (Hyperspace, 2001) mit neu eingespielten alten Coverversionen der Band wie "You Keep Me Hangin' On" sowie anderen Covers wie dem Rod Stewart-Hit "Do Ya Think I'm Sexy", den Carmine Appice mitgeschrieben hatte. Die Albumhülle war ganz demjenigen des Debutalbums nachempfunden. "The Return - Live In Germany 2003" und "Rocks The Universe - Live In Germany 2003 - Part 2" (beide Wallbreaker, 2003) zeigt Vanilla Fudge in der Besetzung Teddy Rondinelli (g, vcl), Bill Pascali (key, vcl), Bogert und Appice. "Out Through The In Door" (Escapi, 2007) hiess nach mehrjähriger Pause ein Album, bestehend aus 12 Led Zeppelin-Songs. Die Aufnahmen waren 2006 in der Originalbesetzung mit Martell, Stein, Bogert und Appice entstanden. 1968 war Led Zeppelin als Opener für Vanillia Fudge tätig gewesen. Der Albumtitel erinnerte zudem an das Led Zeppelin-Album "In Through The Out Door" (Swan Song, 1979). "Good Good Rockin'" (Music Avenue, 2007) enthielt Liveaufnahmen von 2004, die bei einem Auftritt beim "Rockpalast" in Bonn gemacht worden waren. Vanilly Fudge bestand dabei aus Rondinelli, Pascale, Bogert und Appice. Für "Orchestral Fudge" (Airline, 2007) bzw. "When Two World Collide" (Music Avenue, 2008) spielte die Band ihre bekanntesten Stücke, vor allem ihre Coverversionen, zusammen mit dem San Fernando Valley Symphony Orchestra nochmals ein. Acht Jahre später legte Vanilla Fudge mit "Spirit Of '67" (Purple Pyramid, 2015) ein komplett neues Album vor. Darauf waren mit Mark Stein (key, vcl), Vince Martell (g, vcl) und Carmine Appice (dm) drei Viertel der klassischen Besetzung mit dabei. An Stelle von Tim Bogert war Pete Bremy (e-b) der Bassist. "Live At Sweden Rock 2016 - The 50th Anniversary" (MIG, 2017) war ein Live-CD/DVD-Set des selben Lineups. Von Vanilla Fudge erschienen im Laufe der Jahre viele Compilations und Reissue-Sets. Darunter befanden sich mit dem 4-CD-Set "Box Of Fudge" (Rhino Handmade und Atco, 2010) eine umfangreiche Anthologie mit über zehn noch nie veröffentlichten Aufnahmen sowie mit der CD "The Complete Atco Singles" (Real Gone, 2014) eine CD mit vielen frühen Singles. 04/23

  • Cactus

    Amerikanische Blues/Hard Rock-Band, gegründet 1970 in Long Island, New York, von Carmine Appice (dm) und Tim Bogert (e-b, vcl), die davor mit der Psychedelic/Hard Rock-Formation Vanilla Fudge Erfolge gefeiert hatten. Ursprünglich wollten sich die beiden Musiker mit den Engländern Jeff Beck (g) und Rod Stewart (vcl) zu einer Supergruppe zusammen tun. Das Projekt scheiterte aber vorerst, weil Beck wegen eines Autounfalls 18 Monate ausser Gefecht war. Stewart holte Appice gegen Ende der 1970er Jahre dennoch in seine Backing Band, wo Appice auch Co-Autor des Rod Stewart-Hits "Da Ya Think I'm Sexy?" (Warner, 1978) war. Stewart wechselte vorerst zusammen mit dem ebenfalls bei Beck beschäftigten Ron Wood (g) zu den Faces, den ehemaligen Small Faces. Anstelle von Beck und Stewart wurden die Amerikaner Rusty Day (vcl, hca) und Jim McCarty (g) verpflichtet, die beide vorher bei Mitch Ryder's Detroit Wheels beschäftigt waren. In der Quartettbesetzung entstanden "Cactus" (Atco, 1970), "One Way... Or Another" (Atco, 1971) und "Restrictions" (Atco, 1972). Die Alben landeten auf den Plätzen 54, 88 und 155 der Billboard 200. Liveaufnahmen von einem Auftritt als Opener für Jimi Hendrix und Grateful Dead im Temple Stadium in Philadelphia, Pennsylvania, kamen erst viel später unter dem Titel "The Birth Of Cactus – 1970" (Purple Pyramid, 2022) heraus. Danach stiegen Day und McCarty aus. Mit Peter French (vcl) von Leaf Hound, Werner Fritzschings (g) und Duane Hitchings (key, org, p, e-p) spielte Cactus mit "'Ot & Sweaty" (Atlantic, 1972) ein viertes Album ein, ehe sich die Band auflöste. Es war auf Platz 162 das letzten Album der Band in den Billboard 200. Bogert und Appice taten sich 1972 danach mit Verspätung gleichwohl noch mit Jeff Beck zusammen und spielten während kurzer Zeit unter dem Namen Beck, Bogert & Appice. Unter dem Titel "Cactology" (Rhino, 1996) erschien ein "Best Of"-Album. Bei "Rhino Handmade" erschienen nachträglich drei Doppel-CDs in Auflagen von je 5000 Stück mit früheren Aufnahmen der Band. Die erste hiess "Fully Unleased - The Live Gigs" (2004). Sie enthielt Livemitschnitte von Konzerten vom Isle Of Wight-Festival im August 1970 kurz nach der Gründung der Band. Dazu kamen Livetracks, aufgezeichnet im "Gilligan's"-Club in Buffalo, New York, im Juni 1971, am Mar-Y-Sol Pop Festival in Puerto Rico vom April 1972 sowie im Ellis Auditorium in Memphis, Tennessee vom 19. Dezember 1971, dem letzten Konzert im Ur-Lineup. Die zweite Doppel-CD hiess "Barely Contained-The Studio Sessions" (2004) und enthielt die ersten drei Studioalben "Cactus", "One Way...Or Another" und "Restrictions" sowie einige bisher noch nie veröffentichte Songs, die von den Sessions der beiden ersten Alben stammen. Auf der dritten mit dem Titel "Fully Unleashed: The Live Gigs Vol.II" (2007) wurde ein weiteres Konzert vom 26. Juni 1971 im Club "Gilligan's" in Buffalo, New York, verewigt. Eine neue Gruppe, der keiner der Orginalmusiker mehr angehörte und die von Duane Hitchings (key) geleitet wurde, hatte nach dem Split von Cactus unter dem Namen The New Cactus Band geheissen. Von diesem Quintett erschien mit "Son Of Cactus" (Atlantic, 1973) eine einzige LP. 2005 fanden sich Appice, Bogert, McCarty mit Jimmy Kunes (vcl) wieder zusammen, um mit "V" (Escapi, 2006) auch ein neues Album einzuspielen. Vor allem Carmine Appice machte davor und danach auch bei vielen anderen Projekten mit. Cactus-Live-Studioaufnahmen von 1971 kamen unter dem Titel "Ultra Sonic Boogie 1971" (Purple Pyramid, 2010) heraus. Auf der Doppel-CD "Tokyo Nights 2012" (Captain Trip, 2013) war die 2005 reformierte Band in der Besetzung Jimmy Kunes (vcl), Jim McCarty (g) und Carmine Appice (dm) mit Pete Bremy (e-b) an Stelle von Tim Bogert am Werk. Ein Teil dieses Konzertmitschnitts erschien auch unter dem Titel "An Evening In Tokyo" (Cleopatra, 2014). Auf "The Collection Limited Edition" (2013) wurde das Comeback-Album "V" von 2006 sowie Liveaufnahmen von 2012 in Form eines laellosen CD/DVD-Sets (nochmals) zugänglich gemacht. "Black Dawn" (Sunset Blvd, 2016) war ein Album mit neuem Material, eingespielt in der Besetzung Jimmy Kunes (vcl), Jim McCarty (g), Randy Pratt (hca), Pete Bremy (e-b) und Carmine Appice (dm, vcl). In leicht veränderer Besetzung sowie mit Gästen entstand mit "Tightrope" (Purple Pyramid, 2021) ein weiteres Album. Acht CD stark war "Evil Is Going On: The Complete Atco Recordings 1970-1972" (HNE, 2022). Darin fanden sich die Alben "Cactus", "One Way... Or Another", "Restrictions" und "'Ot 'N' Sweaty", jeweils mit Bonus-Tracks sowie auf vier weiteren CDs Liveaufnahmen aus jener Zeit. 04/23

  • Beck, Bogert & Appice

    Britisch-amerikanisches Hard Rock-Trio, gegründet 1972 vom englischen Gitarristen Jeff Beck und den Amerikanern Tim Bogert (e-b, vcl) und Carmine Appice (dm, vcl), beide von Vanilla Fudge. Beck hatte schon Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre versucht, mit den beiden Musikern eine Band zu gründen. Dieses Vorhaben scheiterte vorerst daran, dass Beck einen Autounfall hatte und 18 Monate ausser Gefecht war. In der Zwischenzeit gründeten Bogert und Appice Cactus. Von Beck, Bogert & Appice erschienen als erstes ein gleichnamiges Album (Epic, 1973). Die Doppel-LP "Beck, Bogert & Appice Live" (Epic, 1973) kamen vorerst nur in Japan heraus. Diese Aufnahmen waren im Laufe der Jahre mehrfach neu aufgelegt worden, wurden aber bis 2006 offiziell nie ausserhalb des japanischen Marktes veröffentlicht. Dennoch fand das Album im Laufe der 1970er Jahre, teils unter anderen Titeln, den Weg nach Europa und in die USA. 1974 löste sich das Trio während der Vorbereitungen für ein zweites Studioalbum auf. Weiteres Live-Material von BBA erschien später auf der Triple-CD-Anthologie "Beckology" (Epic, 1991). Tim Bogert starb am 13. Januar 2021 in Simi Valley, California, Jeff Beck am 10. Januar 2023 78-jährig in Wadhurst, East Sussex. Bogert und Appice hatten sich auch mit anderen Gitarristen zu solchen Trios zusammengefunden. Derringer, Bogert & Appice hiess eine Band mit Rick Derringer (g), von der "Doin' Business As..." (Steamhammer, 2001) erschien. Char, Bogert & Appice, ein Trio mit dem Japaner Takenaka Hisato alias Char, wurde auf "Live" ‎(Polydor, 2000) dokumentiert. "VBA" (Roadrunner, 2011) war eine Aufnahmen von Javier Vargas (g) mit Bogert und Appice sowie zusätzlich mit Paul Shortino (vcl) und mehreren weiteren Musikern. Als Bogert & Appice realisierte das Gespann mit Hilfe der Vanilla Fudge-Musiker Vince Martell (vcl, g), Teddy Rondinelli (g) und Bill Pascali (vcl, key) sowie mit Brian Auger und/oder T.M. Stevens (e-b) das Album "Friends" (Purple Pyramid und Rocker, 2014). 04/23

  • Carmine Appice

    Amerikanischer Schlagzeuger, Bandleader und Musiklehrer, geboren am 15. Dezember 1946 in Brooklyn, New York. Er selber war von Jazz-Schlagzeugern wie Buddy Rich und Gene Krupa beeinflusst und inspirierte seinerseits Schlagzeuger wie John Bonham, Ian Paice, Nicko McBrain, Bill Ward, Roger Taylor, Phil Collins, Tommy Lee, Dave Lombardo, Eric Singer und viele andere. Carmine Appice war nicht nur ein Drummer mit vielen Show-Elementen, sondern auch ein Theoretiker seines Faches. Sein 1972 erstmals erschienenes Buch "The Realistic Rock Drum Method" wurde zu einem Standard-Werk des Rock-Drummings und erlebte mehrere Neuauflagen. Zuletzt erschien es unter dem Titel "The Ultimate Realistic Rock Drum Method". Appice war auch einer der ersten Drummer, die so genannte Drum Clinics abhielten. Carmine Appice war Mitglied mehrere nahmhafter Rockbands. Die erste war die 1967 in Long Island, New York, gegründete Heavy bzw. Psychedelic Rock Formation Vanilla Fudge, die in der Besetzung Vince Martell (g), Mark Stein (org), Tim Bogert (e-b) und Appice mit einer ultralangsamen Version des Supremes-Klassikers "You Keep Me Hangin' On" einen Hit hatte. Nach fünf Alben kehrten Appice und Bogert Vanilla Fudge den Rücken, um 1970 zusammen mit Rusty Day (vcl, hca) und Jim McCarty (g), beide von Mich Ryder's Detroit Wheels, die Band Cactus zu gründen. Ursprünglich wollten sich Bogert und Appice mit den Engländern Jeff Beck (g) und Rod Stewart (vcl) zu einer Supergruppe zusammen tun. Das Projekt scheiterte aber vorerst, weil Beck wegen eines Autounfalls 18 Monate ausser Gefecht war. Stewart holte Appice gegen Ende der 1970er Jahre in seine Backing Band, wo Appice auch Co-Autor des Rod Stewart-Hits "Da Ya Think I'm Sexy?" (Warner, 1978) war. Nach Cactus tat sich das Rhythmusgespann Bogert und Appice 1972 dennoch Jeff Beck, aber ohne Stewart, zu Beck, Bogert & Appice zusammen. Von diesem Trio erschienen mehrere Aufnahmen. KGB hiess Mitte/Ende der 1970er Jahre eine Supergruppe mit Ray Kennedy (vcl), Barry Goldberg (ke) und Mike Bloomfield (g) als Namensgeber sowie Rick Grech (e-b) und Appice als weitere Musiker. Die Gruppe veröffentlichte mit "KGB" und Motion" (beide MCA, 1976) zwei Alben, ehe sie auseinanderfiel. Auf dem zweiten Album spielten Ben Schultz (g) für Bloomfield und Gregg Sutton (e-b) für Grech. "Carmine Appice" (WEA, 1981) war das erste Album unter eigenem Namen. Die Begleiter von Appice (vcl, dm) waren Danny Johnson (g, vcl), Duane Hitchings (key, vcl) und Jay Davis (e-b, vcl). Dieses Album wurde später als Teil der Doppel-CD "Rockers & V8" (Metalville, 2011) wiederveröffentlicht. Anfang/Mitte der 1980er Jahre kam es zu einer ersten Zusammenarbeit mit Rick Derringer (g). DNA hiess eine Gruppe und "Party Tested" (Polydor, 1983) ein Album, bei dem neben Derringer und Appice noch Duane Hitchings (key, synth) und Jimmy Johnson (e-b) mitmachten. Später taten sich Derringer und Appice mit Tim Bogert (e-b) zum Trio Derringer, Bogert & Appice zusammen. Mit "Doin' Business As…" (Steamhammer, 2001) erschien ein einziges Album, das 2009 unter dem Titel "The Sky Is Falling" von diversen Labels wiederveröffentlicht wurde. 1983 gründete Appice die Glam Rock Band King Kobra, die mehrere Alben heraus brachte. Ende der 1980er Jahre schloss sich Appice der Band Blue Murder des Ex-Whitesnake-, Tygers of Pan Tang- und Thin Lizzy-Gitarristen John Sykes an. Carmine Appice's Guitar Zeus hiess ein Projekt mit Kelly Keeling (vcl, key, g) und Tony Franklin (e-b) von The Firm und Blue Murder als Kerngruppe. Für Aufnahmen tat sich Carmine Appice's Guitar Zeus mit je nach Stück mit teilweise bekannten Gitarristen zusammen. Für Aufnahmen in Japan und in Südkorea holte er dortige Gitarristen dazu. Von diesem Projekt erschienen in den 1990er und 2000er Jahre mehrere Aufnahmen und Compilations. Darunter befand sich das aus 4 LPs und 3 CDs bzw. 39 Tracks bestehende Boxset "Carmine Appice's Guitar Zeus" (Deko, 2021), bestehend vor allem aus Material der ersten beiden Alben "Carmine Appice's Guitar Zeus" (No Bull, 1995) und "Channel Mind Radio" (Locomotive, 1997) sowie aus bisher unveröffentlichten Tracks. In den 2000er Jahren kam es zu Reunions von Vanilla Fudge und Cactus. Dazu war Appice neben Pat Travers (g, vcl) Co-Leader des Projekts Travers & Appice. Von dieser Band mit T.M. Stevens (e-b) erschienen "It Takes A Lot Of Balls" (Steamhammer, 2004), "Live" (Escapi, 2005) und "Bazooka" (Purple Pyramid, 2005). Auf letzterem Album wurden Travers und Appice von Tony Franklin oder Chuck Wright (e-b) begleitet. Dazu kamen als Gäste in einzelnen Tracks Bobby Kimball (vcl), Steve Lukather (g) und Rick Derringer (g). Mit Javier Vargas und seinem Dauerpartner Tim Bogert nannte er sich auf "VBA" (Roadrunner, 2011) Vargas, Bogert & Appice. Dazu kam Paul Shortino (vcl) als vierter Musiker. Mit Rated X gründete Appice 2013 eine weitere eigene Band. Diese veröffentlichte in gleichnamiges Album (Frontiers, 2014) in der Besetzung Joe Lynn Turner (vcl), Daniel Palmqvist, Karl Cochran und/oder Nikolo Kotzev (g), Alessandro Del Vecchio (key), Tony Franklin (e-b) und Appice. Schlicht Appice hiess eine Band, die er mit seinem Bruder Vinny leitetete, und der auf dem Album "Sinister" (Steamhammer, 2017) je nach Track die unterschiedlichsten Musiker angehörten. Carmine Appice spielte zudem auf Aufnahmen von Joe Cocker, Ron Wood, Paul Stanley, Stanley Clarke, Ted Nugent, Pink Floyd, Les Dudek, Mother Army, Paice, Ashton & Lord, Marty Friedman, Tommy Bolin, Pearl, Jan Akkerman, Bo Diddley, Tommy Bolin, Eddie Money, The Leslie West Band, Eric Carmen, Bob Welch, Mother's Army, Cage, Pearl, Sly Stone, Michael Schenker, Shuggie Otis und Ozzy Osbourne. 04/23

  • Tim Bogert

    Amerikanischer Hard Rock-Sänger, Bassist und Bandleader, geboren am 27. August 1944 in New York City. Im Alter von acht Jahren bekam er erstmals Klavierunterricht. In New Jersey gründete er mit Freunden die Band The Belltones, in der er Saxophon spielte. Aus den Belltones wurden The Chessmen, die auch in New York auftraten. Bogert wechselte vom Saxophon zum Bass. Nach der Schulzeit ging Bogert mit Rick Martin & The Showmen auf Tournee. Dabei lernte er den Mark Stein kennen, mit dem er Mitte der 1960er Jahre The Pigeons gründete. In der Besetzung Mark Stein (vcl, org), Vince Martell (g), Tim Bogert (e-b) und Joey Brennan (dm) nahm diese Band das erst später veröffentlichte Album "While The World Was Eating Vanilla Fudge" (Wand, 1970) auf. 1966 hatte sich die Gruppe mit Carmine Appice (dm) an Stelle von Brennan in Vanilla Fudge umbenannt. Gleich mit ihrer ersten Single "You Keep Me Hangin’ On" (Atco, 1967) hatte die Band einen Hit. Die Holland-Dozier-Holland-Komposition erreichte in der Fassung von Vanilla Fudge Platz 6 der Billboard Hot 100, nachdem The Supremes im Jahr davor einen Nummer 1-Hit hatten. Bogert blieb bis 1969 bei Vanilla Fudge und war dann auch von 1982 bis 1984 und 1987/1988 wieder mit dabei, als sich die Band zuerst in der Originalbesetzung und beim zweiten Mal ohne Martell reformierte. Auch bei mehreren späteren Reunions von 1999 bis 2010 war Bogert immer mit von der Partei. Nach dem ersten Split von Vanilla Fudge, wollten sich Bogert und Appice mit Jeff Beck (g) und Rod Stewart (vcl) zu einer Supergruppe zusammentun. Nach einem Autounfall von Beck wurden diese Pläne vorerst aufs Eis gelegt. 1972 taten sich Beck, Bogert und Appice zu einem gleichnamigen Trio zusammen, von dem die Alben "Beck, Bogert & Appice" (Epic, 1973) und "Beck, Bogert & Appice Live" (Epic, 1973) erschienen. Dazwischen hatten sich Bogert und Appice von 1970 bis 1972 mit Jim McCarty (g) von Mitch Ryder's Detroit Wheels und The Buddy Miles Express sowie Amboy Dukes-Sänger Rusty Day zur Hard Rock-Band Cactus zusammengetan. Cactus veröffentlichte während dieser Zeit vier Alben und kam später in unterschiedlichen Lineups immer wieder zusammen. Auch Bogert machte von 2003 bis 2009 mit. Ab Anfang der 1980er Jahren veröffentlichte Bogert auch Alben unter seinem Namen oder als Co-Leader. Für "Progressions" (Town House, 1981) holte er Jay Williams (vcl, g), Peter Schless (key), David Platshon (dm) und Backgroundsängerinnen dazu. Einige dieser Musiker machten auch bei "Master's Brew" (Takoma, 1983) mit. In einzelnen Tracks waren zudem Nicky Hopkins (p), Brian Auger (org), Carmen Appice (dm) und Mark Stein (vcl) zu hören. "Killer Whales" (Mega Truth, 1993) war ein Trioalbum mit Jon Bare (g) und Chet McCracken (dm) als Co-Leader. 1999 wurde er in den Hollywood Rock Walk of Fame aufgenommen. Ende des gleichen Jahres bildeten er und Appice mit dem Japaner Char (g) ein neues Powertrio. Von Char, Bogert & Appice erschien das Album "Live" (Polydor, 2000). Mit Rick Derringer an Stelle von Char bzw. unter dem Bandnamen Derringer, Bogert und Appice entstand "Doin' Business As..." (Steamhammer, 2001). Javier Vargas (g), Tim Bogert und Carmine Appice waren Co-Leader auf "VBA" (Roadrunner, 2001), eingespielt mit Hilfe vieler weitere Musiker. Als Bogert & Appice nahmen Tim Bogert und Carmine Appice mit einigen Weggefährten das Album "Friends" (Purple Pyramid und Rocker, 2014) auf. Tim Bogert stand auch für Bo Diddley, Rod Stewart, Mike Patto, Graham Bonnet, Leslie West, Michael Schenker und andere im Studio. Tim Bogert starb am 13. Januar 2021 im Alter von 76 Jahren an Krebs, nachdem er sich nach einem Motorradunfall 2010 von der Bühne zurückgezogen hatte. 04/23

  • Jeff Beck

    Englischer Rock-Gitarrist, Bandleader und Komponist, geboren am 24. Juni 1944 in Wallington, Surrey, dem heutigen London Borough of Sutton als Geoffrey Arnold Beck. Wie viele andere Gitarristen der frühen 1960er Jahre in England verdiente Beck sein Geld vorerst als Sessionmusiker. Nach dem Wechsel von Eric Clapton zu John Mayall wurde er von den Yardbirds engagiert. Mit Beck wurden die Yardbirds poporientierter, gaben einige Singles heraus und präsentierten auf "The Yardbirds" (Columbia, 1966) nicht mehr Coverversionen von US-Bluesern, sondern eigenes Material. Beck war damals einer der ersten Gitarristen, der mit elektronischen Zusatzgeräden experimentierte. 1966 machte Beck bei den Yardbirds dem späteren Led Zeppelin-Gründer Jimmy Page Platz und startete eine Solokarriere. Im Jahr danach erschien die Single "Hi Ho Silver Lining/Bolero" (Columbia, 1967, die allerdings erst bei der Wiederveröffentlichung 1972 auf dem selben Label ein Hit wurde. Sein erstes Album "Truth" (Columbia, 1968). Zur seinen Begleitern gehörten Rod Stewart (vcl), Ron Wood (e-b) und Mick Waller (dm). Dazu kamen als Gäste in einzenen Songs die späteren Led Zeppelin-Mitglieder Jimmy Page (g) und John-Paul Jones (org, perc), Who-Drummer Keith Moon sowie Nicky Hopkins (p), der später festes Mitglied der Gruppe wurde. Sein zweites eigenes Album hiess "Beck-Ola" (Columbia, 1969) eingespielt mit Wood, Stewart und Hopkins sowie Tony Newman (dm). Nach grossen Erfolgen - vor allem in den USA - verliessen Wood und Stewart die Band, um die Small Faces bzw. Faces zu gründen. Der schwierige Beck liess mehrere Tourneen platzen, so dass sich die Band schliesslich auflöste. Pläne mit Tim Bogert (e-b, vcl) und Carmine Appice (dm, vcl) von Vanilla Fudge eine Band zu gründen scheiterten vorerst, weil Beck einen Autounfall hatte und 18 Monate ausser Gefecht war. In der Zwischenzeit gründeten Bogert und Appice Cactus. Mit "Rough And Ready" (Epic, 1971) und "Jeff Beck Group" (Epic, 1972) - in Memphis vom ehemaligen Booker T. & The MG's-Gitarristen Steve Cropper produziert - kehrte Beck wieder auf die Szene zurück. Als Sidemen agierten auf diesen Aufnahmen Robert Tench (vcl), Max Middleton (key), Clive Chaman (e-b) und Cozy Powell (dm). Nach dem Split von Cactus konnte sich Beck 1972 endlich seinen langgehegten Wunsch erfüllen und das Trio Beck, Bogert & Appice gründen. Nach diesem kurzlebigen Intermettzo holte Beck Max Middleton (key) zurück und engagierte neu Phil Chenn (e-b) und Richard Bailey (dm, perc), um mit dem Beatles-Produzenten George Martin "Blow By Blow" (Epic, 1975) aufzunehmen. Auf dem Nachfolgewerk "Wired" (Epic, 1976) bestand die Gruppe aus Middleton, Bailey, Wilbur Bascomb (e-b), Ed Green und Narada Michael Walden (beide dm) sowie aus Jan Hammer (key). Mit dem ehemaligen Mahavishnu Orchestra-Mitglied als Co-Leader entstand "Live" (Epic, 1977). Nach einer Tournee 1978 von Beck mit den Return To Forever-Musikern Stanley Clarke (e-b) und Lenny White (dm), spielten Beck und Hammer "There And Back" (Epic, 1980) ein. Begleitet wurden sie von Steve Kindler (vio, key), Fernando Saunders (e-b, g, vcl) und Tony Smith (dm, vcl) bzw. von Simon Phillips (dm), Tony Hymas (key), Mo Foster (e-b). Nach einer langen Pause präsentierte Beck mit "Flash" (Epic, 1985) ein eher songorientiertes Album, produziert von Chic-Co-Leader und Disco-Pionier Nile Rodgers. Jimmy Hall, Rod Stewart und Karen Lawrence teilten sich den Gesangspart, Doug Wimbish (e-b), Carmine Appice (dm), Jan Hammer (key), Tony Hymas (key) und andere steuerten die Musik bei. Curtis Mayfields "People Get Ready" mit Rod Stewart erschien gleichzeitig als Single, wurde aber erst bei der Wiederveröffentlichung als Promosingle für die 3-CD-Compilation "Beckology" (Epic, 1991) ein Hit. Der Song kletterte auf Platz 5 der Billboard Mainstream Rock Song-Charts und erreichte Platz 48 bei den Billboard Hot 100. Es vergingen mehrere Jahre, bis Beck eine neue Schallplatte vorlegte. "Jeff Beck's Guitar Shop" (Epic, 1989) war ein reines Instrumental-Album, aufgenommen mit Tony Hymas (key, synth) und Terry Bozzio (dm, perc). Als nächstes spielte er mit Jed Leiber (key) den Soundtrack zum Film "Frankie's House" (Epic, 1992) ein. Mit der englischen Band Big Town Playboys nahm er das Rock'n'Roll-Album "Crazy Legs" (Epic, 1993) auf und mit der Funk/Fusion-Gruppe UPP entstand "The Jeff Beck Band-UPP, Featuring Jeff Beck" (Isba, 1993). Erst mit "Who Else!" (Epic, 1999) und "You Had It Coming" (Epic, 2000) meldete er sich wieder in gewohnter Art und Weise zurück. Zu seinen Begleitern bzw. Begleiterinnen gehörten Jennifer Batten (g), Tony Hymas (key), Randy Hope-Taylor (e-b) und Steve Alexander dm). Dazu kamen je nach Album oder Song weitere Musiker, darunter Imogen Heap (vcl) auf dem zweiten Album. Für "Live At BB King Blues Club" (Epic, 2003) mit aktuellem Livematerial tat er sich wieder einmal mit Tony Hymas (key) und Terry Bozzio (dm) zusammen. Im selben Jahr erschien mit "Jeff" (Epic, 2003) ein Studioalbum, das er mit mehreren unterschiedlich besetzten Gruppen aufgenommen hatte. Auf "Official Bootleg USA '06" (Sony, 2007) war er mit Jason Rebello (key), Pino Palladino (e-b) und Vinnie Colaiuta (dm) zu hören. Das Album kam nur in Japan auf den Markt. Mit Tal Wilkenfield (e-b) an Stelle von Palladino entstand 2007 in London "Performing This Week ...Live At Ronnie Scott's" (Eagle, 2008). "Live And Exclusive From The Grammy Museum" (Rhino, 2010) hiess eine kurze Aufnahme mit Jason Rebello (key), Rhonda Smith (e-b) und Narada Michael Walden (dm). Auf "Motion & Commotion" (Atco, 2010) waren die Sopranistin Olivia Safe, die Soulsängerin Joss Stone sowie Imelda May in einem oder zwei Songs als Sängerinnen zu hören. May war auch auf vielen Tracks des Rock'n'Roll-Albums "Rock 'n' Roll Party: Honoring Les Paul" (Friday, 2011) mit dabei. Auf "Live+" (Rhino, 2015) präsentierte Beck mit Jimmy Hall (vcl), Nicolas Meier (g), Rhonda Smith (e-b) und Jonathan Joseph (dm) neue Begleiter. "Loud Hailer" (Atco, 2016) entstand mit anderen, unbekannten Musikerinnen und Musikern. "Live At The Hollywood Bowl" (Eagle, 2017) war eine Doppel-CD/DVD, auf als Gäste Buddy Guy (g) und Jan Hammer (key) zu hören und zu sehen waren. Für "Live At The Record Plant San Francisco 1968" (London Calling, 2019) wurden alte Aufnahmen mit Rod Stewart (vcl), Nicky Hopkins (p), Ron Wood (e-b) und Mick Waller (dm) ausgegraben. Vermutlich die selben Gruppe oder gar die selben Aufnahmen waren auf "1968" (1960s, 2022) zu hören. Mit dem Schauspieler Johnny Depp (vcl, g, e-b, dm) als Co-Leader und weiteren Musikern entstand "18" (Atco, 2022). Neben der bereits erwähnten 3-CD-Compilation "Beckology" (Epic, 1991) erschienen von Jeff Beck über 70 von offiziellen und inoffiziellen Compilations. Jeff Beck starb am 10. Januar 2023 78-jährig in Wadhurst, East Sussex. 04/23

  • King Kobra

    Amerikanische Glam und Hard Rock-Band, gegründet 1984 zwischen zwei Reunions von Vanilla Fudge von Carmine Appice (dm), der mit Cactus und Beck, Bogert & Appice bei zwei weiteren wichtigen Rockbands beteiligt gewesen war. King Kobra entstand aus der Absicht, eine Tour-Ausgabe von Rick Derringers Projekt DNA auf die Beine zu stellen. Diese Band hatte mit "Party Tested" (The Boardwalk Entertainment Co, 1983) zuvor ein Album eingespielt. Als Sänger sollte Mark Free dazustossen. Doch die Band kam nicht zustande, so dass Appice mit Ozzy Osbourne auf Tournee ging. Dort wurde er mitten in der Tournee entlassen. Appice tat sich wieder mit Free zusammen und engagierte Mick Sweda alias Mick Swedasky (g) von Stormtrooper sowie David Michael Phillips alias David Henzerling (g) von The Schoolboys. Johnny Rod (e-b) komplettierte King Kobra. Das Debut-Album war "Ready To Strike" (Capitol, 1985), gefolgt von "Thrill Of A Lifetime" (Capitol, 1986). Danach suchten mehrere Musiker das Weite. Free, Sweda und Rod kehrten King Kobra den Rücken und gingen zu anderen Bands. Rod war zwar noch bei den ersten Aufnahmen zum dritten Album dabei, ging zu W.A.S.P.. In der Besetzung Johnny Edwards (vcl) von Montrose, Phillips, Jeff Northrup (g), Larry Hart (e-b) und Appice, nahm King Kobra das dritte Album "King Kobra III" (Music For Nations, 1989) auf. Dann fiel King Kobra endgültig auseinander. Appice gründete mit dem ehemaligen Thin Lizzy- und Whitesnake-Gitarristen John Sykes die Band Blue Murder. David Michael Phillips rief die Band Geronimo ins Leben und war später auf Lizzy Bordens Album "Master Of Disguise" (¨Metal Blade, 1989) zu hören. Johnny Edwards stieg für Lou Gramm bei Foreigner ein und sang auf dem Album "Unusual Heat" (Atlantic, 1991). Nach der Compilation "The Lost Years" (Cleopatra, 1999) mit Aufnahmen aus der ersten Phase, kam es 2000 zu einer Reunion von King Kobra. In der Besetzung mit Appice, Sweda, Steve Fister (g) von der Lita Ford Band sowie Kelly Keeling (vcl) von der Michael Schenker Group wurde mit "Hollywood Trash" (November, 2001) ein neues Album eingespielt. Danach tat sich Carmen Appice mit Pat Travers (g) zur Band Travers & Appice zusammen. Zehn Jahre nach der Reunion-CD trat King Kobra mit einem gleichnamigen Album (Frontiers, 2011) wieder in Erscheinung. Als Sänger wirkte Paul Shortino. Sonst präsentierte sich die Band in der Ur-Besetzung mit David Michael-Philips und Mick Sweda (g), Johnny Rod (e-b) und Carmine Appice (dm). Bei der Doppel-CD "Legends Never Die" (Mausoleum, 2011) handelt es sich um eine Compilation. Mit "II" (Frontiers, 2013) legte die Band ein weiteres Studioalbum vor. "Sweden Rock Live" (Metalville, 2018) bestand aus Aufnahmen von 2016. Beide wurden eingespielt in der Besetzung Paul Shortino (vcl), David Michael-Philips (g, key), Johnny Rod (e-b) und Carmine Appice (dm). Auf der Liveaufnahme wirkte auch noch Jordan Ziff (g) mit. 04/23

  • Blue Murder

    Englische Hard Rock-Band, gegründet von John Sykes (g, vcl) 1988 nach dessen Rauswurf bei Whitesnake. Sykes hatte zuvor für Tygers Of Pan Tang, Thin Lizzy und Phil Lynott in die Saiten gegriffen und versucht mit Badlands, eine erste eigene Formation auf die Beine zu stellen. Bei Badlands handelte es sich nicht um die gleichnamige US-Band des Ozzy Osbourne-Gitarristen Jake E. Lee. Für erste Demoaufnahmen von Blue Murder trommelte Sykes Musiker wie Ray Gillen (vcl) von Black Sabbath und der US-Band Badlands, Tony Franklin (e-b) von The Firm sowie Cozy Powell (dm), auch er zuvor bei Whitesnake spielte, zusammen. Als es an die Aufnahmen des ersten Albums "Blue Murder" (Geffen, 1989) ging, blieb neben Sykes nur noch Franklin übrig. Neu in Band gekommen waren Nik Green (key) und Carmine Appice (dm, vcl) von Vanilla Fudge, Cactus und Beck Bogert & Appice. Bis zum zweiten Album "Nothin' But Trouble" (Geffen, 1993) vergingen vier Jahre. Blue Murder war nurmehr ein Trio mit Sykes, Marco Mendoza (e-b) und Tommy O'Steen (dm). Bei den Aufnahmen machten allerdings in einem Track Kelly Keeling (vcl) sowie – vermutlich in früher gemachten Aufnahmen - Tony Franklin (e-b) und Carmine Appice (dm) mit. Keeling (auch g), Franklin und Appice bildeten ab jener Zeit auch die Stammformation der "Zeus Guitar"-Serie von Carmine Appice. Nach dem Livealbum "Screaming Blue Murder: Dedicated To Phil Lynott" (Geffen, 1994) mit Mendzoa, O'Steen und Green, löste Sykes Blue Murder offiziell auf. Nik Green starb am 13. März 2016. Danach setzte der am 29. Juli 1959 in Reading, England, geborene John Sykes seine musikalische Karriere mit mehreren Alben unter eigenem Namen fort. Erste Aufnahmen hatte er schon in der Zeit zwischen Tygers Of Pan Tang und Thin Lizzy aufgenommen. Es handelte sich um die Single "Please Don't Leave Me" (MCA, 1982). Seine Mitmusiker darauf waren Darren Wharton (key), Philip Lynott (vcl, e-b) und Brian Downey (dm). Später wurden diese Aufnahmen mit zehn Tracks von Tygers Of Pang ergänzt zu einem gleichnamigen Album (MCA, 1992) ausgebaut. Seine erstes richtiges Album unter eigenem Namen war "Out Of My Tree" (Mercury Japan, 1995), eingespielt mit der letzten Blue Murder-Besetzung Mendoza und O'Steele. Bis 2004 konnte Sykes vier weitere Alben unter eigenem Namen auf den Markt bringen. "John Sykes With Tygers Of Pan Tang (Best Of John Sykes)" (MCA, 1984) und "Chapter One" (Mercury, 1998) waren zwei Compilations. 04/23

  • Cabaret Voltaire

    Englische Industrial/Avantgarde-Dancefloor/IDM-Gruppe, entstanden um 1973 in Sheffield. Der Bandname stammte vom 1916 in Zürich entstandenen Kleintheater, Club, Künstlerkneipe und Galerie, dem Geburtsort des Dadaismus. Das Cabaret Voltaire war während des Ersten Weltkriegs von jungen Emigranten gegründet worden. Cabaret Voltaire war eine der ersten Bands, die ihren dancefloor-tauglichen Sound mit Hilfe von Loops, Samples und diversesten elektronischen Zusatzgeräten im Studio herstellte. Den Stamm der Formation bildeten Richard H. Kirk (g, cl, tapes) und Stephen Mallinder (e-b, perc, vcl) und Chris Watson (elect, tapes). Zuerst ging es den Musikern darum, mit ihren Soundgebilden die Musikszene zu provozieren. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt traf die Band auf ein feindlich gesinntes Publikum, das die elektronischen Klänge ablehnte und Rock ’n’ Roll erwartet hatte. Die Musiker wurden bei diesem Konzert durch Besucher attackiert und Stephen Mallinder zog sich den Bruch eines Wirbelknochens zu. Die ersten Aufnahmen wurden auf der Kassette "Cabaret Voltaire" (Cabvolt, 1978) veröffentlicht, von der nur 25 Stück verteilt wurden. Teile davon und weitere frühere Werke erschienen auf der Kassette "1974-1976" (Industrial, 1980), die später in Form einer CD (Mute, 1992) wieder veröffentlicht wurde. Weitere frühe Aufnahmen wurde im Rahmen des 3-CD-Box-Sets "Methodology: 1974-78: Attic Tapes" (Mute, 2003) zusammengefasst. Auch auf vielen Bootlegs tauchte die frühen Aufnahmen immer wieder auf. Die ersten offiziellen Lebenszeichen von CV waren die 7"-Singles "Extended Play" (Rough Trade, 1978), "Nag Nag Nag" (Rough Trade, 1979) und "Silent Command" (Rough Trade, 1979). Das erste richtige Album hiess "Mix-Up" (Rough Trade, 1979) und entstand mit Hilfe von Haydn Boyes-Weston (dm), der 1980 ausstieg. Danach folgten "Live At The YMCA 27.10.79" und "The Voice Of America" (beide Rough Trade, 1980). Im selben Jahr erschien mit "Three Mantras" (Rough Trade, 1980) eine 12"-EP, die mit ihren beiden rund 20 Minuten dauernden Tracks in LP-Geschwindigkeit abgespielt werden musste. CV nutzte das damals aufkommende 12"-EP-Format, um weitere Veröffentlichungen dieser Art anzubieten. Das nächste Studioalbum war "Red Mecca" (Rough Trade, 1981). Vorerst nur als Kassette kam "Live At The Lyceum" (Rough Trade, 1981) heraus. Die Aufnahmen wurden zehn Jahre später auf einer CD (Mute, 1991) wieder veröffentlicht. Im Oktober 1981 und im Februar 1982 entstanden die Aufnahmen für die Doppel-12"-EP "2x45" (Rough Trade, 1982). Es war die erste CV-Aufnahmen in den britischen Albumcharts, wenn auch nur auf Platz 98. 1983 stieg Chris Watson aus. Er machte sich später einen Namen als Field Recording/Ambient/Electronic-Musiker. Unter dem Pseudonym The Pressure Company erschienen unter dem Titel "Live In Sheffield 19 Jan 1982" (Paradox, 1982) Liveaufnahmen der Gruppe von einem Benefizkonzert. Zusammen mit den sechs Tracks der CV-Doppel-Maxisingle "The Drain Train" (Doublevision und Caroline, 1986) wurden die Sheffield-Live-Aufnahmen später auf einer CD (The Grey Area, 1991) noch einmal heraus gebracht. "Hai!" (Rough, Trade, 1982) enthielt live am 23. März 1982 in Tokio gemachte Afnahmen. Inzwischen agierte Alan "Raw" Fish als Drummer der Band. "Double Vision Presents Cabaret Voltaire" nannte sich eine VHS-Video-Kassette (Double Vision, 1982), die später in DVD-Form (Mute, 2004) wieder veröffentlicht wurde. Zwei Jahre nach dem Aufnahmen kam "Johnny YesNo" (Doublevision, 1983), ein Soundtrack mit Aufnahmen von 1981, auf den Markt. Auf dem gleichen Label erschien zur selben Zeit der Film auf einer VHS-Kassette. 1982 wechselte Cabaret Voltraire zum Major-Label "Virgin", wo die Aufnahmen je nach Land auf den Labels "Mute", "Some Bizarre" oder "Virgin" selber auf den Markt kamen. Auch frühere Aufnahmen wurden später bei diesen Labels wieder veröffentlicht. Der Vertrag mit einer grossen Firma eröffnete CV neue Aufnahmemöglichkeiten und -techniken. Zu jener Zeit erlebten auch die Maxisingles und Remixes von Songs einen Boom. Das nächste Album "The Crackdown" (Virgin und Some Bizarre, 1983) war mit Platz 31 in den UK-Charts das am besten platzierte Album der Band. Weitere Alben schafften es nicht in die Top-50. Das selbe galt für einige chartsplatzierte Singles und EPs. Bis Anfang der 1990er Jahre veröffentlichte CV acht weitere Alben. Danach löste sich Cabaret Voltaire auf. Stephen Mallinder veröffentlichte einige Aufnahmen unter eigenem Namen, war Mitglied mehrerer anderen Gruppen und hielt sich ab 1995 mehrere Jahre in Australien auf. Richard H. Kirk setzte die Arbeit solo konsequent fort und veröffentlichte unter eigenem Namen, unter einem seiner rund 40 Pseudonyme oder als Leader/Mitglied anderer Gruppen eine ganze Reihe von Post-Cabaret-Voltaire-Aufnahmen. Von CV selber erschienen nachträglich noch eine ganze Reihe von Live-Mitschnitte. Vier davon kamen im Rahmen der "Archive"-DL-Serie auf Kirks eigenem Label "Intone" heraus. Alle 38 Tracks zusammen waren unter dem Titel "Archive (Live 1982-1986)" (Intone, 2009) zu haben. Drei weitere Konzertmitschnitte aus den 1980er Jahren wurden unter dem Titel "Archive #828285 Live" (Intone, 2013) zu einer DL-Aufnahme oder einer Triple-CD zusammengefasst. Unter dem Titel "National Service Rewind" (Shiva, 2010) erschien eine von Kirk als Cabaret Voltaire angefertigte Remix-Version des Albums "National Service" (Shiva, 2009) von The Tivoli. Mit "Shadow Of Fear" (Mute, 2020) meldete sich Kirk als Cabaret Voltaire nach Jahren wieder einmal mit einem neuen Album zurück. Zwei weitere Alben hiessen "Dekadrone" und "BN9Drone" (beide Mute, 2021). Der am 21. März 1956 in Sheffield geborene Richard H. Kirk starb am 21. September 2021 im Alter von 65 Jahren. Von Cabaret Voltaire erschienen zwei Dutzend offizielle Compilations. "Box 1" bzw. "Box 2" (beide Mute, 1991) waren je eine Triple-CD mit dem "Rough Trade"-Material in chronologischer Reihenfolge. Die CD "Radiation (BBC-Recordings 84-86)" (New Millennium, 1998) enthielt Sessions, die CV für BBC und John Peel gemacht hatte. Eine weitere Triple-CD hiess "Conform To Deform '82/'90. Archive" (Virgin, 2001) und bestand aus Tracks von Maxisingles und EPs. Neubearbeitungen von CV-Werken von Adrian Sherwood, François Kevorkian, Daniel Miller, Robert Gordon, Phil Harding, Paul Oakenfold & Steve Osborne sowie von Cabaret Voltaire selber kamen als "Remixed" (Virgin, 2001) heraus. Die Compilations "The Original Sound Of Sheffield 83/87: The Best Of" (Virgin, 2001) und "Best Of 78/82: The Original Sound Of Sheffield" (Mute, 2002) deckten die ganze Karriere von CV ab. Ein Seitenprojekt von Kirk und Mallinder mit Musikern von Minstry wie Al Jourgensen (g, vcl) aka Alien Dog Star, Chris Connelly (vcl) aka "Galloppin' Scorpio Saddlebutt und Bill Rieflin (dm) aka Biff nannte sich Acid Horse. Richard H. Kirk trat dabei als Harold Sandoz auf und sein Kollege Stephen Mallinder als Tennessee King auf. Von Acid Horse erschien die 12"-/CD-EP "No Name, No Slogan" (Wax Trax!, 1998). 04/23

  • Sweet Exorcist

    Englisches Bleep Techno/House-Duo, bestehend aus Richard H. Kirk von Cabaret Voltaire und DJ Parrot alias Richard Barratt, benannt nach einer LP (Curtom, 1974) des Soulsängers Curtis Mayfield. Von diesem Duo erschienen zuerst eine ganze Reihe von Maxisingles bzw. 12"-EPs. Von der 12"-EP "Testone" (Warp Records und Outer Rhythm, 1990) erschienen gleichzeitig auf den gleichen Labels auch eine Remix-Maxi mit Neubearbeitungen von Robert Gordon. Das selbe passierte mit "Clonk" (Warp, 1990). "CC EP" (Warp, 1991) und "Popcone" (Plastex, 1991) hiessen zwei weitere 12"-Aufnahmen. Erst drei Jahre später erschien mit "Spirit Guide To Low Tech" (Touch, 1994) ein Album. Auf "RetroActivity" (Warp, 2011) wurden die Tracks der EPs und Singles sowie bisher unveröffentlichtes Material auf einer Doppel-CD zusammengefasst. Richard H Kirk gab auch viel Material unter seinem eigenen Namen heraus oder unter diversen Projektnamen. Er starb am 21. September 2021 im Alter von 65 Jahren. Auch Richard Barratt war unter mehreren Projektnamen oder als Mitglied einiger Gruppen aktiv. 04/23

  • Peter Andersson

    Schwedisches Experimentalmusiker zwischen Dark Ambient, Industrial, Noise, Drone und Abstract. Er veröffentlicht(e) auch Aufnahmen unter Projektnamen wie Anonyma Alkoholister, Atomine Elektrine, D:Combe, Dementia, Grismannen, Kisaskräcken, N.A.F., Necrophorus, Panzar, raison d'être und Svasti-ayanam. Dazu ist/war er Mitglied in Gruppen wie Cataclyst, Famous Flying Objects, S.I.B., und Stratvm Terror. Unter seinem eigenen Namen erschien vor allem Musik, die er für Ausstellungen, Film oder Theater geschrieben und eingespielt hatte. Unter dem Titel "Perception Multiplied, Multiplicity Unified (The Manifold Of Peter Andersson)" (Cold Meat Industry, 2001) wurden Stücke von einigen diesen Projekten zu einer Compilation zusammengefasst. Erste Soloaufnahmen fanden sich auf der Doppel-CD "Music For Film And Exhibition" (Yantra Atmospheres, 2007), deren 20 Tracks zwischen 1999 und 2005 für diverse Anlässe realisiert worden waren. Die Fortsetzungen davon waren die Einzel-CDs "Music For Film And Exhibition II" (Old Europa Cafe, 2010) und "Music For Film And Exhibition III" (Wrotycz, 2013). Dazwischen waren weitere Aufnahmen unter eigenem Namen erschienen. "Natura Fluxus" (Yantra Atmospheres, 2005) war eine DVD-R, die Andersson in Zusammenarbeit mit Visual-Künstlern zeigt. Die Videos wurden später mit der erwahnten Doppel-CD "Music For Film And Exhibition I" zu einem Doppel-CD/DVD-Set (Infinite Fog, 2011) gekoppelt. Zusammen mit Lars "Lach'n" Jonsson nahm Andersson drei längere Tracks auf, die unter dem Titel "A Moving Likeness Of Eternity" (Yantra Atmospheres, 2009) in DL-Form herausgebracht wurden. Die Doppel-CD "S.F.A.G. De-Composed" (Old Europa Cafe, 2010) bestand aus den beiden Original-Tracks der Kassette "S.F.A.G." (Broken Flag, 1981) von M.B. alias Maurizio Bianchi sowie aus drei neuen Werken, die Peter Andersson, Henrik Nordvargr Björkk bzw. Erik Jarl jeder für sich aus diesem Material geschaffen hatten. "Sculpturing Time Fragments" (Midnight-Productions, 2010) und "Timewaves" (Old Europa Café, 2018) waren davor und danach weitere eigene Alben. Peter Andersson ist nicht zu verwechseln mit einem anderen schwedischen Experimentalmusiker gleichen Namens, dessen Hauptprojekt Deutsch Nepal heisst. Dazu war der andere Peter Andersson in Projekten und Gruppen wie Frozen Faces, Lina Baby Doll, Der Blutharsch And The Infinite Church Of The Leading Hand, Janitor, Njurmännen, Position Baby Doll und Swollen aktiv. Gemeinsame Sache machten die beiden Peter Andersson beim Projekt Bocksholm. 04/23

  • Atomine Elektrine

    Projekt des schwedischen Experimentalmusikers Peter Andersson zwischen Trance, Electro, Dark Ambient und Industrial. Peter Anderson veröffentlicht auch Aufnahmen unter seinem eigenen Namen sowie unter Projektnamen wie Anonyma Alkoholister, D:Combe, Dementia, Grismannen, Kisaskräcken, N.A.F., Necrophorus, Panzar, raison d'être und Svasti-ayanam. Dazu ist/war er Mitglied in Gruppen wie Bocksholm, Cataclyst, Famous Flying Objects, S.I.B. und Stratvm Terror. Von Atomine Elektrine erschien als erste Aufnahme die CD "Elemental Severance" (Cold Meat Industry, 1995). Unter dem Titel "Elemental Severance (Redux Version)" (Old Europa Cafe, 2015) erschien 20 Jahre danach eine auf zwei CD ausgebaute Version. Neben den Originaltracks von 1995 fanden sich darauf die 13 Stücke der CD-R "Atom Xtension" (Yantra, 1999). Dazu kamen sechs unveröffentlichte Stücke, die sich auf der Doppel-CD "Binomial Fusion" (Essence, 2004) erstmals veröffentlicht worden waren. Diese wiederum bestand neben diesem Material auch aus einer erweiterten Version der CD-R "Atomic Xtension". Das zweite Atomine Elektrine-Album hiess "Archimetrical Universe" (Yantra Atmospheres, 1999). Eine neue Version davon nannte sich "Archimetrical Universe (Redux)" (Yantra Atmospheres, 2007). "Nebulous" (Essence, 2007) hiess eine CD mit Aufnahmen von 1996, 2001 und 2005. In einer limitierten Auflage erschien die CD auch mit einer CD-R-EP, die zwei zusätzliche Tracks enthielt. Die CD "The Deep Invisible" (Vendlus, 2008) bestand nur aus einem einzigen, 48:47-minütigen Track. Unter dem Titel "Zektor X" (Yantra, 2010) wurden die ersten Demoaufnahmen von Atomine Elektrine von 1993 sowie weiteres Material in DL-Form veröffentlicht. Ebenfalls in digitaler Form erschien "Space Is An Illusion-Live In Vilnius" (Yantra Atmospheres, 2011). "Laniakea" (Wrotycz, 2015) entstand im Andenken an Edgar Froese von Tangerine Dream und erschien als CD oder DL. "Leftfield" (Yantra, 2015) war eine DL-Compilation mit Material, das bereits ein- oder mehrmals auf anderen AE-Veröffentlichungen zugänglich gemacht worden war. Neues Material kam auf den Alben "The Second Moon" (Old Europa Café, 2016), "The Antikythera Mechanism" (Winter-Light, 2019) und "Phobos" (Yantra Atmospheres, 2021) heraus. 04/23

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