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4259 Ergebnisse gefunden für „“

  • Lana Del Rey

    Amerikanische Singer/Songwriterin zwischen Folk Pop, Electronica, Americana, Minimal Hip Hop und Trip Hop, geboren am 21. Juni 1986 in New York City als Elizabeth Woolridge Grant, aufgewachsen in Lake Placid, New York. Im Alter von 17 Jahren begann sie ihre musikalische Karriere. Sie trat anfangs unter mehreren Pseudonymen mit Gitarre bzw. mit einem kleinem Ensemble in Clubs in Brooklyn und in der Lower East Side von NYC auf. Ab ihrem 18. Lebensjahr war sie als Sozialarbeiterin in New Yorker Obdachlosenheimen und in Rehabilitationszentren für Alkoholiker und Drogensüchtige tätig. Zwischen 2005 und 2006 nahm sie unter dem Pseudonym May Jailer das Demo-Album "Sirens" auf. Es kam zwar nie öffentlich auf den Markt, fand aber im Mai 2012 via YouTube den Weg an die Öffentlichkeit. "Sparkle Jump Rope Queen" (2008) war eine DL-EP mit drei frühen Songs, die sie unter dem selben Namen via MySpace veröffentlicht hatte. Als Lizzy Grant gab sie die DL-EP "Kill Kill" (5 Points, 2008) heraus. Dazu kam das Album "Lana Del Ray a.k.a. Lizzy Grant" (5 Points, 2010). Es war nur kurz in digitaler Form bei iTunes erhältlich, ehe es wieder vom Markt genommen wurde. Mit "Video Games" (Interscope und Polydor, 2011), ihrer ersten Single unter eigenem Namen, hatte sie gleich einen Hit. Die Single verkaufte sich weltweit 2,6 Millionen Mal, knapp eine Million Mal in England, wo sie in die Top-10 kam. In den Billboard Hot 100 in ihrer Heimat reichte es nur zu Platz 91. Der Song stammte vom ersten Album "Born To Die" (Interscope und Polydor, 2012), das in Grossbritannien ein Nummer-1-Album und in den Billboard 200 in den USA ein Nummer-2-Album war. Aus dem Album wurden vier weitere Singles ausgekoppelt, von denen das Titelstück des Albums in England wiederum auf Platz 9 gelangte. Der Rest schnitt in Grossbritannien etwas schwächer ab bzw. erreichte in den USA die Billboard 100-Liste nicht. Vom Debutalbum erschien auch eine "The Paradise Edition" (Interscope und Polydor, 2012). Vier der Singles wurden in ihrer Originalform zum Boxset "The Singles" (Interscope und Polydor, 2012) vereint. Danach veröffentlichte Lana Del Rey Songs, die von Soundtracks stammten oder mehrere Non-Album-Singles, von denen sich der von Cedric Gervais stammende Progressive House-Remix von "Summertime Sadness" (Spinnin' 2013) allein in den USA und in Grossbritannien mehr als drei Millionen Mal verkaufte. Auch die Single "Once Upon a Dream" (Walt Disney, 2014) vom Soundtrack zum Dark Fantasy-Film "Malficent" ging in den USA über eine Million Mal über den Ladentisch. Das nächste Album nannte sich "Ultraviolence" (Interscope und Polydor, 2014) und stand sowohl in den amerikanischen Billboard 200 als auch in den britischen und in anderen Ländercharts ganz zuoberst. "Honeymoon" (Interscope und Polydor, 2015) schaffte es in den USA und in Grossbritannien je auf Platz 2, "Lust For Life" (Interscope und Polydor, 2017) dann erneut in den beiden wichtigen Charts auf Platz 1. "Norman Fucking Rockwell!" (Interscope und Polydor, 2017) kam in den Billboard 200 auf Platz 3, in Grossbritannien auf Platz 1. Das Audiobuch "Violet Bent Backwards over the Grass" (Interscope und Polydor, 2020) enthielt 30 Gedichte von Del Rey sowie Fotos. Das ganze kam auch in Buchform heraus. Für das Album "Chemtrails Over The Country Club" (Interscope und Polydor, 2021) schauten mit Platz 2 in den Billboard 200 und Platz 1 in Grossbritannien erneut Topplätze heraus. Im selben Jahr war "Blue Banisters" (Interscope und Polydor, 2021) ein weiteres Album. In Grossbritannien stand es auf Platz 2 in den Billboard 200 auf Platz 8. "Did You Know That There's a Tunnel Under Ocean Blvd" (Interscope und Polydor, 2023) mit seinen langen Spoken Word-Passagen war das nächste Nummer-1-Album in England. In den Billboard 200 schaute Platz 3 heraus. Lana Del Reys Stil ist mit einer Vintage-Ästhetik verbunden. Ihre Musik wurde aufgrund ihrer melancholischen Themen und filmischen Klanglandschaften als Hollywood Sadcore bezeichnet. Ihre Texte, in denen Themen wie Liebe, Verlust und Nostalgie häufig auftreten, erheben Anspruch auf literarische bzw. lyrische Qualität. 04/23

  • Oceansize

    Englische Rock-Gruppe zwischen Prog, Indie, Space und Alternative Rock, gegründet 1998 in Manchester von Mike Vennart (vcl, g), Steve Durose (g, vcl), Gambler alias Stanley Posselthwaite (g), Jon Ellis (e-b) und Mark Heron (dm). Die erste 7"-Single hiess "Saturday Morning Breakfast Show" (Errol, 2000), gefolgt von zwei CD-R-EPs (beide 2000) und mehreren weiteren EPs in diversen Formaten. "Effloresce" (Beggars Banquet, 2003) war das erste Album. Nach weiteren EPs und Singles nannte sich der Zweitling "Everyone Into Position" (Beggars Banquet, 2005). Ende 2005 wurde Ellis durch Syndrome alias Steve Hodson (e-b, key, perc) ersetzt. Album Nummer drei nannte sich "Frames" (Superball, 2007). "Feed To Feed" (Superball Music, 2009) hiess ein opulentes 3-DVD/4-CD-Set mit Aufnahmen, die aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Band zwischen dem 16. und 18. Oktober 2008 im "Roadhouse" in Manchester mitgeschnitten worden waren. Nach der EP "Home & Minor" (Superball, 2009) erschien mit "Self Preserved While The Bodies Float Up" (Superball, 2010) ein weiteres Album. 2011 löste sich die Band auf. 04/23

  • Too Short

    Amerikanischer Rapper und Hip Hop-Musiker/Produzent, geboren am 28. April 1966 in Oakland, Califonia, als Todd Anthony Shaw. In den frühen 1980er Jahren produzierte Too Short zusammen mit seinem Freund Freddie B. Rap-Stücke für Mitschüler. Für einen Preis von 10 US-Dollar stellten sie ein 30-Minuten-Tape zusammen, auf dem die zahlende Person verherrlicht wurde. Ebenfalls während seiner Highschool-Zeit spielte er Perkussion in der Marching Band seiner Schule. Als einer der ersten Hip-Hop-Musiker begann Too Short, eigenständig Platten zu produzieren und zu verkaufen, ohne mit Major-Labels zusammenzuarbeiten. Er schaffte in Nordkalifornien die Bedingungen für eine unabhängige Hip-Hop-Szene, die andere zur Nachahmung anregte. Gleichzeitig begann er, auch stilistisch neue Wege zu gehen. Im Gegensatz zum stark mit Samples und Loops arbeitenden Eastcoast Hip-Hop waren Too Shorts erste Veröffentlichungen Raps mit einem einfachen und rohen Beat. Seine ersten Alben "Don't Stop Rappin'" (1983), "Players" (1985) und "Raw, Uncut and X-Rated" (1986) erschienen beim Label "75 Girls" und waren nicht in den Charts vertreten. "Born To Mack" (Jive, 1987) erreichte Platz 50 der US-R&B/Hip Hop-Charts. "Life Is...Too Short" (Jive, 1989) verkaufte sich in den USA 2 Millionen Mal. Mit dem Album war er erstmals in den Billboard 200 vertreten und zwar auf Platz 37. Zudem war es das erste Top-10-Album in den R&B/Hip Hop-Charts, "Short Dog's in the House" (Jive, 1990) auf Platz 20 der Billboard 200 und Platz 3 der R&B/Hip Hop-Charts war der nächste Millionenseller. Dies galt auch für " Shorty The Pimp" (Jive, 1992), das erste Album von Too Short in den Top-10 der Billboard 200. Mit " Get in Where You Fit In" (Jive, 1993), "Cocktails" (Jive, 1995), " Gettin' It (Album Number Ten)" (Jive, 1996) und " Can't Stay Away" (Jive, 1999) hatte er vier Nummer-1-Alben in den R&B/Hip Hop-Charts nacheinander. Mit den zehn folgenden danach veröffentlichten Alben konnte er nicht mehr an diese Erfolge anknüpfen. Seine letzten, 2018 bzw. 2019 auf den Markt gebrachten Alben tauchten nicht mehr in den Charts auf. Drei weitere Alben veröffentlichte er zusammen mit dem Rapper E-40 alias Earl Stevens. Bei einem machten zusätzlich auch noch Ice Cube und Snoop Dogg mit. Diese Supergruppe nannte sich Mount Westmore. Von Too Short erschienen bisher auch sieben offizielle Compilations und drei Mixtapes. Von den vielen Singles und EPs war "The Ghetto" 1990 die erfolgreichste. Es war seine einzige Single in den Top-50 der Billboard Hot 100. Dazu resultierten Platz 12 bei den R&B/Hip Hop-Singles und Platz 3 bei den Rap-Singles. Too Short war 1994 nach Atlanta, Georgia, gezogen wo er mit anderen Künstlern wie Twista und Lil Jon zusammenzuarbeiten begann. 1996 kündigte Too Short seinen Rücktritt an, kehrte aber 1999 mit einem Gastauftritt im Hit "Player’s Holiday" von T.W.D.Y. und mit einem weiteren Album zurück. Neben seinen Auftritten als Rapper hatte Too Short auch eine kleine Rolle im Ghettofilm-Klassiker "Menace II Society" und produzierte drei Pornofilme. Am 10. Dezember 2022 wurde ein Abschnitt des Foothill Boulevard in seiner Heimatstadt Oakland nach Too Short benannt. Zudem wurde der 10. Dezember durch Bürgermeisterin Libby Schaaf zum „Too Short Day“ erklärt. 04/23

  • Sugarhill Gang

    Amerikanische Rap/Hip Hop-Formation, gegründet 1979 in Englewood, New Jersey, von Michael "Wonder Mike" Wright, Henry "Big Bank Hank" Jackson und Guy "Master Gee" O'Brien. Die drei Rapper waren von der Produzentin Sylvia Robinson für das von ihr und ihrem Mann Joe gegründete Label "Sugar Hill Records" zusammengestellt worden. Der Bandname Sugar Hill stammte von einem Quartier im New Yorker Stadtteil Harlem. Die Backingband, die Sugarhill Gang Band, bestand im Kern aus Skip McDonald (g), Doug Wimbish (e-b) und Keith LeBlanc (dm, perc, key), die damals, teils mit anderen Musikern, auch andere Acts des Labels wie Grandmaster Flash und Melle Mel begleiteten. Später waren diese drei Musiker in diverse Projekten um Adrian Sherwood wie Tackhead, Fats Comet, Barmy Army, Strange Parcels, Mark Stewart And The Maffia oder Little Axe involviert. Mit "Rapper's Delight" (Sugarhill Records) hatte die Sugarhill Gang 1979 einen Riesenhit. Es war die erste Hip Hop/Rap-Single, die den Sprung in die Top-40 der Billboard Hot 100 schaffte. Dazu stand "Rapper's Delight" auf Platz 3 in England und Platz 4 in den US-R&B/Hip Hop-Charts. Die Basslinie stammte vom Song "Good Times" von Chic. Als Nile Rodgers und Bernard Edwards von Chic die Autorenrechte für sich beanspruchten und eine Entschädigung dafür verlangten, schickte die Sugarhill Gang ihre bewaffneten Bodyguards zu Chic. Rodgers und Edwards liessen sich nicht beieindrucken und schalteten ihre Anwälte ein. Die beiden Parteien kamen überein, dass die Sugarhill Gang den Chic-Musikern eine Summe von einer halben Million Dollar bezahlte. Dies geschah dann auch und zwar in bar. "Sugarhill Gang" (Sugar Hill, 1980) hiess das erste Album der drei Rapper. Es erreichte Platz 32 der R&B/Hip Hop-Charts. Der Zweitling "8th Wonder" (Sugar Hill, 1982) war mit Platz 15 ein Top-20-Album in der Wertung R&B/Hip Hop, schaffte es aber auch auf Platz 50 der Billboard 200. Mit dem Titelsong und mit "Apache" waren zwei der drei ausgekoppelten Singles in hinteren Regionen der Billboard Hot 100 sowie in den Top-15 der R&B/Hip Hop-Singles anzutreffen. Das dritte Album "Rappin' Down Town" (Sugar Hill, 1983) und das vierte "Livin' In The Fast Lane" (Sugar Hill, 1984) tauchten in den Charts nicht mehr auf. Auch die drei erfolgreicheren der sechs Singleauskoppelungen waren nur in hinteren Regionen der R&B/Hip Hop-Charts anzutreffen. Nach der Compilation "Greatest Hits" (Sugar Hill, 1984) löste sich die Gruppe 1985 auf. Neun Jahre später kam es 1994 es zu einer Reunion. Nach weiteren Compilations erschien mit "Jump On It!" (Rhino, 1999) auch ein neues Album. Es enthielt Rap-Songs für Kinder, darunter eine kidstaugliche Version des Hits "Rapper's Delight". Weiteres neues Material erschien danach nicht mehr, dafür unzählige Compilations. Originalmitglied Henry "Big Bank Hank" Jackson starb am 11. November 2014 in Englewood, New Jersey an Krebs. 2016 gingen die überlebenden Gang-Mitglieder auf ihre erste Welttournee seit langem als The Sugarhill Gang. 04/23

  • Steppenwolf

    Kanadisch-amerikanische Rock-Band, gegründet 1967 in Los Angeles, California, aus den Überresten einer Band, die sich vorerst Jack London & The Sparrow, später The Sparrow nannte. Live-Aufnahmen dieser Pre-Steppenwolf-Formation vom Mai 1967 kamen nach der zweiten Steppenwolf-LP unter der falschen Bezeichnung "Early Steppenwolf" (ABC/Dunhill, 1969) heraus. Darauf fand sich eine 21:36-minütige Version von "The Pusher", später einem der bekanntesten Songs von Steppenwolf. Auch "The Best Of John Kay & Sparrow (Tighten Up Your Wig)" (Columbia, 1993) enthielt Material diesser Formation, die neben einer Reihe von Singles das Album "Presenting Jack London And The Sparrow" (Capitol, 1965) herausgebracht hatte. Nach dem Split von The Sparrow, forderte Produzent Gabriel Mekler Leader John Kay (vcl, g, mand) auf, eine neue Band auf die Beine zu stellen. Mit Goldy McJohn (org, p) und Jerry Edmonton (dm) von The Sparrow sowie mit dem 17-jährigen Michael Monarch (g) und mit Rushton Moreve (e-b) formierte Kay eine neue Formation und nannte sie nach Hermann Hesses Kultroman Steppenwolf. Das gleichnamige erste Album (ABC/Dunhill, 1968) wurde in vier Tagen eingespielt und hatte mit Platz 6 in den Billboard 200 und Platz 1 in Kanada einen guten Start. "Born To Be Wild", einer vom ehemaligen Sparrow Dennis Edmonton alias Mars Bonfire geschriebener Song, wurde zum ersten Single-Hit. Die Single mit "Everybody's Next One" auf der B-Seite, kletterte in den Billboard Hot 100 auf Platz 2, in Kanada auf Platz 1 und in England auf Platz 30. Drei weitere Singleauskoppelungen waren wenig erfolgreich. Zusammen mit dem erwähnten und danach ebenfalls vom Debutalbum stammenden Hoyt Axton-Antidrogen-Song "The Pusher" wurde "Born To Be Wild" zudem für den Soundtrack des Films "Easy Rider" (ABC/Dunhill, 1969) mit Peter Fonda und Dennis Hopper verwendet. Die Songs untermauerten das Outlaw-Image der Band. Das zweite Album nannte sich "The Second" (ABC/Dunhill, 1968). Mit Platz 3 in den amerikanischen Billboard 200 und Platz 2 in Kanada war auch dieses Album erfolgreich. Es enthielt mit "Magic Carpet Ride" eine weitere Hitsingle, die es in den Billboard Hot 100 auf Platz 3 sowie in Kanada auf Platz 1 schaffte. Album Nummer drei hiess "At Your Birthday Party" (ABC/Dunhill, 1969) und kam in die Top-10 der Billboard 200. Auch die Singleauskoppelung "Rock Me" schaffte es in die Top-10 der Billboard Hot 100. Auch die nächsten Alben "Monster" (ABC/Dunhill, 1969) "Steppenwolf Live" (ABC/Dunhill, 1970) und "Steppenwolf 7" (ABC/Dunhill, 1970) kamen alle in die Top-10 der Billboard 200. Weitere Singleauskoppelungen von Steppenwolf-Alben waren bis Mitte der 1970er nur noch auf hinteren Chartsplätzen anzutreffen. "Gold: Their Great Hits" (ABC/Dunhill, 1971) war die erste von vielen Compilations. "For Ladies Only" (ABC/Dunhill, 1971) war das letzte Album für dieses Label. Mit Platz 54 in den Billboard 200 fiel es deutlich ab. Während der Anfangszeit kam zu vielen Besetzungswechseln. Für den Bassisten Rushton Moreve kam Ende 1968 Ex-Sparrow Nick St. Nicholas und Anfang 1970 George Biondo. Gitarrist Michael Monarch verliess die Band 1969 und wurde zuerst durch Larry Byrom und dann durch Kent Henry ersetzt. Nach den vielen Auftritten und Tourneen löste sich Steppenwolf im Februar 1972 auf. John Kay spielte mit "Forgotten Songs And Unsung Heroes" (ABC/Dunhill, 1972) sowie "My Sportin' Life" (ABC/Dunhill, 1973) die ersten von mehreren Soloalben ein. 1974 liess Kay Steppenwolf wieder auferstehen. Das Lineup bestand aus den Urmitgiedern Goldy McJohn (p, org), George Biondo (e-b) und Jerry Edmonton (dm) sowie aus Bobby Cochran (g). Die Band spielte mit "Slow Flux" (Mums, 1974), "Hour Of The Wolf" (Epic, 1975) und "Skullduggery" (Epic, 1976) drei weitere Alben ein, ehe sich die Band erneut auflöste. Das erste dieser drei Alben erreichte Platz 47 der Billboard 200, das zweite Platz nur noch Platz 155, während das dritte dort nicht mehr auftauchte. Eine Best Of-LP mit Stücken aus diesen drei Alben nannte sich "Reborn To Be Wild" (Epic, 1976). Als ehemalige Bandmitglieder darauf als Steppenwolf auf Tournee gingen, setzte Kay und Edmonton alle juristischen Hebel in Bewegung, damit der Bandname nicht von anderen Musikern weiterverwendet wurde. 1980 stellte Kay unter dem Namen John Kay & Steppenwolf eine neue Band zusammen, mit der Kay allerdings nicht mehr an den Erfolg früherer Tage anknüpfen konnte. Zu den neuen Musikern gehörten Michael Wilk (key, e-b, vcl), Danny Johnson (g, mand, vcl) und Ron Hurst (dm, vcl). Ab jener Zeit organisierte die Gruppe jedes Jahr für ihre Anhänger das so genannte "Wolf Fest". 1994 veröffentlichte Kay die Autobiographie "Magic Carpet Ride". Die Band gab ab 1980 in regelmässiger Folge neue Alben wie "Wolftracks" (Attic und Wolf, 1982), "Paradox" (Attic und Wolf, 1984), "Rock 'N' Roll Rebels" (Qwil, 1987), "Rise & Shine" (I.R.S., 1990) und "Feed The Fire" (CMC, 1996) heraus. Einzig das drittletzte schaffte es in die Billboard 200, allerdings nur auf Platz 171. "Live At 25" (K-tel, 1995) und "Live in Louisville" (Rainman, 2004) waren neben Dutzenden von offiziellen und inoffiziellen Compilations zwei weitere Livealben. "The ABC/Dunhill Singles Collection" (Real Gone, 2015) war eine Doppel-CD und "Magic Carpet Ride (The Dunhill/ABC Years 1967 - 1971)" (Esoteric und Cherry Red, 2021) eine 8-CD-Box mit den ersten acht Alben sowie Bonustracks. "The Epic Years 1974-1976" (Esoteric, 2023) erstreckte sich über 3 CD. Seit 2018 ist die Band nicht mehr aktiv. Von den fünf Ur-Mitgliedern sind Rushton Moreve (1981), Jerry Edmonton (1993) und Goldy McJohn (2017) inzwischen verstorben. 04/23

  • The Sparrow

    Kanadische Pop- später Rock-Gruppe, entstanden Anfang 1964 in Oshawa, Ontario. Vorerst unter dem Bandnamen Jack London & The Sparrows formierten der aus England stammende Sänger Dave Marden alias Jack London und der kanadische Gitarrist Dennis McCrohan alias Dennis Edmonton eine Pop-Band, die den englischen Beat-Sound bis ins letzte Detail kopierte. Später wurde der feste Stamm der Band durch Dennis' Bruder Jerry McCrohan alias Jerry Edmonton (dm) erweitert. Nach dem Umzug nach Toronto kamen als weitere feste Musiker C.J. Feeney (org) und Bruce Palmer (e-b) dazu. "If You Don't Want My Love/ It's Been One Of Those Days Today" (Capitol, 1964) hiess die erste Single, die es in den nationalen Charts bis auf Platz 3 schaffte. Danach stieg Bruce Palmer aus. Er hatte es satt, den Engländer zu spielen. Später zügelte er an die amerikanische Westküste und wurde Mitglied von Buffalo Springfield. Ersetzt wurde er durch den deutschstämmigen Klaus Karl Kassbaum alias Nicholas St. Nicholas (e-b). Auch Feeny stieg aus, um mit The Spellbinders eine eigene Band zu gründen. Sein Nachfolger war Art Ayre (p), ein aus der Jazzszene von Toronto stammender Musiker. Diese neue formierte Band spielte einige Singles sowie die LP "Jack London And The Sparrows" (Capitol, 1965) ein, ohne dass sich die Schallplatten gut verkauften. Daraufhin trennten sich die Musiker von London und nahmen mit "Hard Times With The Law" (Capitol, 1965) sowie unter dem neuen Bandnamen The Sparrows eine weitere Single auf. Im September 1965 stiess mit dem aus Osteuropa eingewanderten John Kay ein neuer Sänger zur Band. Inzwischen hatte sich der Sound der Sparrows verändert. Statt Pop-Songs spielte die Gruppe nun Blues Rock. Dieser Wechsel führte zum Abgang von Ayre, der ein eigenes Jazztrio auf die Beine stellte. Sein Ersatzmann war Goldie McJohn (key) von der Band Mynah Birds, wo auch Neil Young gespielt hatte. Die Band kürzte den Namen in The Sparrow ab, kam bei "Columbia" unter Vertrag. Sie konnte dort eine Reihe von Singles veröffentlichen, die allerdings nicht in die Charts gelangten. Inzwischen pendelte die Band zwischen Toronto und New York hin und her und zog 1966 an die US-Westküste nach Los Angeles und San Francisco. Dort trat The Sparrow an der Seite von The Youngbloods und Moby Grape auf oder spielte als Opener für The Doors und die Steve Miller Band. Als Edmonton die Gruppe verliess, fiel sie langsam auseinander, auch wenn mit Michael Monarch (g) für kurze ein Ersatz gefunden wurde. Monarch und St. Nicholas gründeten mit Time eine neue Gruppe, ehe Monarch wieder zur Fraktion mit Kay, McJohn und Jerry Edmonton zurückkehrte. Diese - ergänzt durch Rushton Moreve (e-b) - begann neue Songs zu proben. Sie wurde nach den ersten Demos von "ABC/Dunhill" unter Vertrag genommen. Die Band nannte sich nach einem Roman von Hermann Hesse fortan Steppenwolf und hatte gleich zu Beginn mit "Born To Be Wild" einen Riesenhit. Dieser stammte noch aus der Feder von Ex-Mitglied Dennis Edmonton, der sich später Mars Bonfire nannte und Aufnahmen unter eigenem Namen veröffentlichte. Liveaufnahmen von The Sparrow vom Mai 1967 kamen nach dem zweiten Steppenwolf-Album unter der falschen Bezeichnung "Early Steppenwolf" (ABC/DunhillABC, 1969) bzw. richtigerweise als "John Kay & The Sparrow" (Columbia, 1969) heraus. Darauf fand sich eine 21:36-minütige Version von "The Pusher", später einem der bekanntesten Songs von Steppenwolf. Auch "Tighten Up Your Wig - The Best Of" (Columbia, 1993) enthielt Material von The Sparrow. Eine weitere Compilations hiess "The Complete CBS Recordings 1966-67" (Rev-Ola, 2008). 04/23

  • John Kay

    Amerikanisch-deutscher Sänger, Gitarrist, Mundharmonikaspieler, Bandleader und Songschreiber, der als Leader von Steppenwolf bekannt wurde. Kay war am 12. April 1944 als Joachim Fritz Krauledat in Tilsit in Ostpreussen auf die Welt gekommen. 1945 flüchtete seine Mutter vor den Russen nach Ostdeutschland und von dort drei Jahre später in den Westteil von Deutschland. Kay wuchs in Hannover auf und kam dort mit dem Rock'n'Roll der amerikanischen Armeesender in Kontakt. 1958 emigrierte Kay mit seiner Mutter nach Toronto, wo er zuerst als akustischer Bluesmusiker in Cafés auftrat. Dann schloss er sich Anfang der 1960er Jahre der Gruppe The Sparrow an. Der Band, die davor als Jack London And The Sparrows aufgetreten war und sich auch John Kay & The Sparrow nannte, gehörten die späteren Steppenwolf-Musiker Jerry Edmonton (dm), Goldy McJohn (key) und Nick St. Nicholas (e-b) sowie Jerrys Bruder Dennis Edmonton (g, vcl) an. Von dieser Gruppe erschienen mehrere Singles sowie die LPs "Presenting Jack London And The Sparrows" (Columbia, 1965) und "John Kay & The Sparrow" (Columbia, 1967) sowie später die CD "The Best Of John Kay: Tighten Up Your Wing" (Columbia, 1993). Die Gruppe zog von Kanada nach New York und von dort an die amerikanische Westküste nach San Francisco und Los Angeles, wo sie sich 1967 auflöste, bzw. sich als Steppenwolf neu formierte. Nachdem sich Steppenwolf nach ihrer ersten und erfolgreichsten Phase Anfang 1970er Jahre auflöste, nahm Kay zwei hochgelobte Alben unter eigenem Namen auf. "Forgotten Songs & Unsung Heroes" (ABC/Dunhill, 1972) entstand mit Kent Henry (g), George Biondo (e-b), Pentti "Whitey" Glan (dm), Richard Podolor (org, mand, perc), Hugh Sullivan (key) sowie den Backgroundsängerinnen Alexandra und Joan Sliwin sowie Marsha Temmer. Neben Eigenkompositionen sang Kay Songs von Hank Williams, Robert Johnson, Richard Farina, Hank Snow und Patrick Sky. Mit "My Sportin' Life" (ABC/Dunhill, 1973) folgte ein zweites Solowerk. Darauf wurde Kay von insgesamt 18 Musiker und Musikerinnen begleitet. Nach einer weiteren Periode als Leader von Steppenwolf fand Kay erst gegen Ende der 1970er Jahre erneut Zeit für ein weiteres Album unter eigenem Namen. "All In Good Time" (Mercury, 1978) war ein unbegleitetes Soloalbum, ebenso wie das neun Jahre später veröffentlichte "Lone Steppenwolf" (MCA, 1987). Zehn Jahre später erschien "The Lost Heritage Tapes" (CMC, 1997) mit Aufnahmen, die Kay 1976 unter dem Namen John Kay & Co. mit Sten Palmer (dm), Michael Palmer (g), Kenny Blanchet (e-b) und Wayne Cook (key) als Basisgruppe sowie mit u.a. Lowell George (g) von Little Feat, Nicki Hopkins (key, e-b) und der Tower Of Power Horn Section eingespielt hatte. Auf "Heretics & Privateers" (Crosscut, 2001) liess sich Kay von 13 Musikern und Musikerinnen begleiten, darunter von einigen Steppenwolf-Mitgliedern. Seither erschienen keine weiteren eigenen Aufnahmen mehr. 04/23

  • Ocean Colour Scene

    Englische Britpop/Indie Rock-Band, gegründet 1989 in Solihull, West Midlands, von Simon Fowler (vcl, g), Steve Cradock (g, key, vcl), Damon Minchella (e-b) und Oscar Harrison (dm). Cradock hatte davor bei The Boys gespielt, die anderen drei Musiker kamen von The Fanatics. Erste Aufnahmen erschienen auf den sich überschneidenden Singles bzw. EPs "Sway" und "One Of Those Days" (beide Phffft, 1990). Der Grossteil der Songs fand sich auch auf dem ersten Album "Ocean Colour Scene" (Fontana, 1992), das mit Platz 54 in den britischen Charts kein grosser Erfolg war. Die Zukunft der Band sah alles andere als rosig aus, auch wenn Paul Weller OCS als Opener für einige Konzerte und Cradock als Musiker für Aufnahmen einlud. Dies ermöglichte er Band ein Demotape einzuspielen. Noel Gallagher von Oasis hörte dieses Band und lud die Band als Opener für die Oasis-Tournee 1995 ein. Dazu bekam die Band einen Vertrag mit einem grossen Label. Im Zuge der Britpop-Bewegung gelang OCS sofort der Durchbruch. Das zweite Album "Moseley Shoals" (MCA, 1996) kletterte bis auf Platz 2 der britischen Charts. Drei der vier Singleauskoppelungen erreichten die Top-10 der heimischen Charts. Das mit den Singles traf auch auf das nächste Album "Marchin' Already" (MCA, 1997) zu, das an die Spitze der britischen Hitparade gelangte. "B-sides, Seasides and Freerides" (MCA, 1997) war im selben Jahr eine Sammlung von Songs und Single-B-Seiten aus der "Moseley Shoals"-Zeit. Auch dieses Album kam in die Top-5 der UK-Charts. "One From The Modern" (Island, 1999) schaffte es auf Platz 4 der britischen Charts, "Mechanical Wonder" (Island, 2001) auf Platz 7. Keine der aus diesen und späteren Alben ausgekoppelten Singles kamen in die Top-10. Unter dem Titel "Songs for the Front Row" (Island, 2001) wurden Tracks von Singles zusammengefasst. "Live On The Riverboat"(OCS, 2002) dokumentierte einen akutischen Auftritt von Fowler und Harrison. "North Atlantic Drift" (Sanctuary, 2003) war ein weiteres Studioalbum, das "nur" noch Platz 14 in den britischen Charts einnehmen konnte. Ur-Mitglied Damon Minchella stieg danach aus. Dan Sealey (e-b) ersetzte ihn. Dazu wurde mit Andy Bennett (g) ein weiterer Musiker in die Band geholt. Unter dem Titel "Anthology" (Island, 2003) wurden auf einer Doppel-CD sämtlichte A- und B-Seiten der bisher veröffentlichten Singles zusammengefasst. "Live – One for the Road" (Sanctuary, 2004) war das erste richtige Livealbum der Band, aufgezeichnet im selben Jahr. Für das nächste Studioalbum "A Hyperactive Workout for the Flying Squad" (Sanctuary, 2005) schaute nur noch Platz 30 in den UK-Charts heraus. "Live Acoustic at the Jam House" (Moseley Shoals, 2006) zeigt die Band bei einem akutisch Auftritt in Birmingham, während "Live at Birmingham Academy" (Live Here Now, 2006) in der selben Stadt bei einem normalen Konzert mitschnitten wurde. "On the Leyline" (Moseley Shoals, 2007) hiess ein weiteres Studiowerk, das allerdings nur Platz 37 der heimischen Charts erreichen konnte. "The Collection" (Universal, 2007) war eine normale Compilation. "The BBC Sessions" (Universal, 2007) enthielt Aufnahmen aus den Jahren 1990 bis 1997 und "Saturday" (Cooking Vinyl, 2010) war ein weiteres Studioalbum, das ebenfalls nur knapp in die Top-40 der britischen Hitparade gelangte. "21" (Universal, 2010) stellte auf 4 CD die bisherige Bandgeschichte dar. Das bisher letzte Studioalbum "Painting" (Cooking Vinyl, 2013) kam knapp in die Top-50 der britischen Albumcharts. Die Band existierte zwar weiter, veröffentlichte aber vorerst kein neues Material. Es erschienen lediglich die Liveaufnahmen "Live at Bridgewater Hall with Q Strings" (Moseley Shoals, 2015) und "Moseley Shoals – Live" (Moseley Shoals, 2017). Erst auf der 10"-EP "Ocean Colour Scene" (Moseley Shoals, 2018) gab's wieder einmal neues Material. "Yesterday Today 1992 - 2018" (Edsel, 2023) hiess ein 15-CD-Boxset mit allen Studioalben sowie mit weiterem Matrial auf 5 der 15 CDs. Dazu kam ein 72-seitiges Buch. Gleichzeit erschien unter dem selben Titel ein 5-LP-Set mit den ersten drei Studioalben. 04/23

  • Marley Marl

    Amerikanischer Rapper, Hip Hop-DJ und Produzent, geboren am 30. September 1962 im New Yorker Stadtteil Queens als Marlon Lu'ree Williams. Er wuchs in Queensbridge, einem der sozialen Brennpunkte in New York, auf. Marley Marl war einer der Pioniere des Samplings im Hip Hop. Er produzierte die Hitsingle "My Melody/Eric B Is President" (Zakia, 1986) von Eric B & Rakim. Dabei mixte er James Brown-Samples und synthetische Beats in einer bis dahin unbekannten Art und Weise. Als Produzent war er auch für Rapper wie Big Daddy Kane, Biz Markie, Roxanne Shanté, Kool G Rap, MC Shan und Masta Ace, sowie King Tee und LL Cool J tätig. Seine Production-Credits belaufen sich laut discog.com auf über 470 Aufnahmen. Er war Mitglied der Juice Crew und Mitbegründer des Labels "Cold Chillin’ Records". Auch unter eigenem Namen erschienen diverse Aufnahmen. Die ersten waren Singles, die er mit MC Shan bzw. McShan, Finesse & Synquis bzw. Craig G. eingespielt hatte. "The Symphony" (Cold Chillin', 1988) und "The Symphony, Pt. II" (Cold Chillin' und Warner, 1991) waren seine beiden ersten eigenen Singles, beide mit Gästen wie Big Daddy Kane, Craig G, Kool G Rap, Master Ace. Die Singles fanden sich auch auf Marls ersten beiden Alben "In Control Volume 1" (Cold Chillin', 1988) und "In Control Volume II (For Your Steering Pleasure)" (Cold Chillin', 1991). Auf beiden Alben waren neben Big Daddy Kane, Craig G, Kool G Rap, Master Ace eine Vielzahl von weiteren Rappern zu hören, so Ace, Action, Biz, Heavy D., MC Shan, Mc Amazing, Portia, L.L. Cool J, The Flex, Big Money Wiz, Mike Nice, Pferection, Nexx Phase, Tragedy The Intelligent Hoodlum und Roxanne Shanté. Die beiden ersten Alben wurden später unter dem Titel "The Best Of Cold Chillin' Marley Marl: In Control I & II" (Landspeed, 2002) in Form einer Doppel-CD wieder veröffentlicht. Unter dem Titel "Marley Marl's House Of Hits" (Cold Chillin', 1995) wurden Marls beide "Symphony"-Singles, ein weiterer Track sowie 12 Stücke anderer Musiker und Gruppen, bei deren Produktion Marl mitbeteiligt war, zu einer Compilation zusammengefasst. "The Queensbridge Sessions" (Ol' Skool Flava, 1996) enthielt Beiträge von Marley Marl, The Poet & Rockwell Noell, Spoonie Gee, Funkmaster Wizard Wiz und Grandmaster Caz. Die Doppel-CD "Droppin' Science. The Best Of Cold Chillin'" (Barely Breaking Even, 1999) bestand aus Tracks von Gruppen und Einzelkünstlern, die Marley Marls eigenes Label veröffentlicht hatte. Nur in Japan erschien "Hip Hop Dictionary" (Handcuts, 2000), eine Art Mixtape. "Re-Entry" (Barely Breaking Even, 2001) hiess das nächste reguläre Album, gefolgt von der Mixtape-CD-R "West End Breaks" (West End, 2006). Gemeinsam mit KRS-One entstand "Hip Hop Lives" (Koch, 2007) und mit Craig G "Operation Take Hip Hop Back" (Traffic und Good Hands, 2008). 04/23

  • The Holy Modal Rounders

    Amerikanische Folk-Gruppe, gegründet 1964 in der Lower East Side von New York City von Peter Stampfel (fiddle, banjo, vcl) und Steve Weber (g, vcl). Die Gruppe trat zuerst unter verschiedenen Namen wie Total Quintessence Stomach Pumpers, Temporal Worth High Steppers, The Motherfucker Creek Babyrapers und Total Modal Rounders auf, ehe man mit The Holy Modal Rounders einen bleibenden Namen fand. Das erste Album hiess wie die Gruppe "The Holy Modal Rounders" (Prestige, 1964), gefolgt von "The Holy Modal Rounders 2" (Prestige, 1965). Danach waren Stampfel und Weber auch kurze Zeit Mitglieder von The Fugs, als diese Proto-Rockband ihre ersten Alben "Sing Ballads Of Comtemporary Protest, Point Of Views, And General Dissatisfaction" (Broadside, 1965) und "Virgin Fugs" (ESP, 1967) aufnahm. Dann reformierten Stampfel und Weber The Holy Modal Rounders. Für die Aufnahmen dieses dritten Albums "Indian War "Whoop" (ESP, 1967) holten Stampfel und Weber erstmals auch andere Musikerinnen und Musiker wie Ken Crabtree (key), Lee Crabtree (p, org), Sam Shepard (dm) sowie Antonia, Barbara und Wendy (vcl) ins Studio. Auf "The Moray Eels Eat The Holy Modal Rounders" (Elektra, 1968) war die Gruppe nun ein Quartett mit Stampfel, Weber, Richard Tyler (p) und Sam Shepard (dm), ohne dass Gastmusiker beigezogen wurden. Einer der Songs schaffte es in den Kultfilm "Easy Rider" von Peter Fonda und Dennis Hopper. Die Band zog zuerst nach Boston und dann nach Portland, Oregon. Stampfel blieb in New York, trat aber weiter mit der Band auf. "Good Taste Is Timeless" (Metromedia, 1971) entstand in Nashville mit Robin Remaily (mand, vio, g, cl, jew's harp, vcl), John Wesley Annas (e-b, kazoo, jug, vcl), Michael McCarty (dm, perc, vcl) als weitere Gruppenmitglieder neben Stampfel und Weber. Dazu kamen als Gastmusiker Tracy Nelson (vcl), Elvis Presley-Begleiter D.J. Fontana (dm), Bob Dylan-Begleiter Pete Drake (pedal-steel-g) sowie Richard Tyler (org, p). Auf "Alleged in Their Own Time" (Rounder, 1975) war die Band wieder ein Quartett mit Stampfel, Weber, Remaily und Luke Faust (jug, banjo). Zwischen 1975 und 1977 leitete Peter Stampfel mit The Unholy Modal Rounders eine eigene Ausgabe der Band mit Kirby Pines, Charlie Messing, Jeff Berman und Paul Presti. Peter Stampfel und Steve Weber spielten mit "Last Round" (Adelphi, 1978) wieder eine weitere Holy Modal Rounders-LP ein. Sie wurden unterstützt von einer ganzen Reihe von Musikerinnen und Musikern, die als The Clamtones in Erscheinung traten. Obwohl Stampfel und Weber auseinandergingen, entstand mit "Going Nowhere Fast" (Rounder, 1980) eine weitere Aufnahme, dieses Mal wie am Anfang im Duo. Danach machte Stampfel mit seiner Band Bottle Caps weiter. Die Holy Modal Rounders machten 20 Jahre lang ohne Stampfel weiter, brachten dabei aber keine neuen Alben heraus. Stattdessen wurde die Band im Laufe der Jahre immer elektrischer. Ende der 1990er Jahre fand sich das Originalduo wieder zusammen, um mit Dave Reisch (e–b, vcl) und Don Rooke (slide-g) ein weiteres Album einzuspielen. Es hiess "Too Much Fun!" (Rounder, 1999). Doch danach trennten sich die Wege von Stampfel und Weber erneut. Im Dokumentarfilm "The Holy Modal Rounders: Bound to Lose" (2006) von Paul Lovelace wurde die Geschichte der Band noch einmal nachgezeichnet. Von The Holy Modal Rounders erschienen weitere Aufnahmen mit frühem Live-Material wie "Live In 1965" (HMR, 2002) und "Bird Song: Live 1971" (Water, 2004) mit einer Radiosession. Die Doppel-LP "The Holy Modal Rounders" (Fantasy, 1972) und die CD "I Make A Wish For A Potato" (Rounder, 2001) waren Compilations. Peter Stampfel machte auch Aufnahmen unter seinem Namen oder mit anderen Bands. Steve Weber starb am 7. Februar 2020 im Alter von 76 Jahren in Mount Clare, West Virginia. 04/23

  • Peter Stampfel

    Amerikanischer Singer/Songwriter, Fiddle- und Banjo-Spieler sowie Gitarrist zwischen Old Time und Folk, geboren am 29. Oktober 1938, in Wauwatosa, Wisconsin. 1964 gründete er mit Steve Weber (vcl, g) in der Lower East Side von Manhattan, New York City, die Psychedelic Folk-Band Holy Modal Rounders, von der im Laufe der Jahre viele Aufnahmen erschienen. Mitte/Ende der 1960er Jahre waren er und Weber auch kurz Mitglieder von The Fugs, als diese Proto-Rockband ihre ersten Alben "Sing Ballads Of Comtemporary Protest, Point Of Views, And General Dissatisfaction" (Broadside, 1965) und "Virgin Fugs" (ESP, 1967) aufnahmen. In den 1970er Jahren wurde er zudem zu Aufnahmen von Loudon Wainwright III, Michael Hurley sowie später zu Session von Yo La Tengo, Bongwater, They Might Be Giants, Gary Lucas, Patti Smith und anderen beigezogen. Stampfel und Weber nahmen unter ihrem Namen "Going Nowhere Fast" (Rounder, 1981) auf. Unter seinem eigenen Namen gab Stampfel "You Must Remember This..." (Gert Town, 1995), "Antonia's 11" (Blue Navigator, 2006), "Dook Of The Beatniks" (PFAM, 2009) und "Live!" (Mystra, 2012) heraus. "The American 20th Century in 100 Songs, Volume 1" (PFAM, 2018) war der erste Teil einer DL-Reihe. Das gesamte Material wurde in Form des 5-CD-Sets "The American 20th Century in 100 Songs" (Louisiana Red Hot, 2021) zusammengefasst. Für jedes Jahr zwischen 1901 und 200 hatte Stampfel einen Song ausgewählt. Über ein Dutzend weitere Alben spielte er zusammen mit seinen Begleitbands The Bottle Caps, The Dysfunctionells, The Worm All-Stars, The Ether Frolic Mob,The Brooklyn & Lower Manhattan Banjo Squadron, The Brooklyn & Lower Manhattan Fiddle/Mandolin Swarm oder The Atomic Meta Pagans ein. Dazu kamen Aufnahmen mit Baby Gramps, Jeffrey Lewis oder mit seiner Tochter Zoë Stampfel. Von The Du-Tels, einem Duo mit Gary Lucas (g), erschien "No Knowledge Of Music Required" (Shimmy Disc, 2000). 04/23

  • Greg Prevost

    Amerikanischer Garage Rock-Sänger, Multiinstrumentalist, Songschreiber und Bandleader aus Rochester, New York. Mit Michael Ferrera (g, e-b) und Carl Mack (dm, perc) gab er als Distorted Levels die Single "Hey Mister /Red Swirls" (Nowhere, 1978) heraus. Die beiden Songs waren später Teil der 7"-EP "Rejected At The High School Dance" (Bona Fide, 1989), die dazu noch einen Song der Prevost-Band Tar Babies enthielt. 1979 gründete er die Garage Rock-Band The Chesterfield Kings, die bis 2009 mehrere Aufnahmen veröffentlichte. Mit dem Kings-Mitmusiker Andy Babiuk (e-b, g) und mit Tony Kaye (dm) veröffentlichte er zu Zeiten der Kins als Mean Red Spiders die 7"-EP "Last Of The Teen Icons" (Buster Bulb, 1990). Drei Jahre nach dem Split der Chesterfield Kings legte Prevost mit "Mississippi Murderer" (Mean Disposition, 2012) ein mit Hilfe von Alex Patrick (e-b, vcl) und Zachary Koch (dm) eingespieltes eigenes Album vor. Für einige Songs wurde Keenan Bartlett (p) dazugeholt. "Mr. Charlie/Rolling Stone" (Mean Disposition, 2012) war gleichzeitig eine von Prevost solo und in Mono eingespielte 7"-Single. Sein zweites Album hiess "Universal Vagrant" (Mean Disposition, 2016), gefolgt von "Songs For These Times"(Mean Disposition, 2020), einem gemeinsamen Album mit Alex Patrick. Unter dem Titel "Vintage Violence: Barbaric, Crude & Primitive 1975-1979" (Mean Disposition, 2022) wurden Songs von The Chesterfield Kings, Mr. Electro & The Void, Mr. Electro & The Psychedelic Lampshade, Mr. Electro & The Psychedellic Burnouts, Distorted Levels, The Cutdowns und ein eigener Song zusammengefasst. 04/23

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