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4259 Ergebnisse gefunden für „“

  • Isotope Ensemble

    Europäische Experimental-Free Improv-Grossformation, gegründet und geleitet vom portugiesischen Violinisten und Viola-Spieler Ernesto Rodrigues. Alle Aufnahmen erschienen bisher bei seinem Label "Creative Sources". Sie sind alle nach chemischen Elementen betitelt. Die erste Veröffentlichung war "Yttrium" (2017). An dieser waren neben Rodrigues Nuno Torres (as), Luiz Rocha (cl, bcl), Eduardo Chagas (tb), Miguel Almeida und Abdul Moimême (g), Maria do Mar (vio), Miguel Mira (cello), Rodrigo Pinheiro (p), Carlos Santos (synth, comp), André Hencleeday (psalterium, santoor), Marc Ramirez (b) und José Oliveira (dm, perc) beteiligt. Weitere Aufnahmen in mehr oder weniger anderen Besetzungen hiessen "Lanthanum" (2018), "Barium" (2018), "Radium" (2019), "Helium" (2020) und "Uranium" (2022). Zu den Musikerinnen und Musikern auf diesen Aufnahmen gehörten auch André Abreu, Andre Holzer, Anna Piosik, Armando Pereira, Bernardo Álvares, Biagio Verdolini, Bruno Parrinha, Carla Santana und Etienne Brunet. Dazu kamen Flak, Fred Marty, Gianna de Toni, Gil Gonçalves, Guilherme Rodrigues, Helena Espvall, Hernani Faustino, João Silva, João Valinho, José Lencastre, Luís Lopes, Luís Vicente, Luísa Gonçalves, Mariana Carvalho, Miguel Mira, Monsieur Trinité, Noel Taylor, Nuno Morão, Paulo Chagas, Paulo Curado, Paulo Galão, Pedro Almeida, Pedro Frazão, Radim Hanousek, Rodrigo Pinheiro, Ryoko Imai, Sei Miguel, Tiago Varela und Wilfrido Terrazas. 04/23

  • Pandit Pran Nath

    Klassischer nordinidscher Sänger, geboren am 3. November 1918 in Lahore als Pran Nath. Er verliess mit 13 Jahren seine Familie, die ihm nicht gestattete, Musiker zu werden. Er diente dem Sänger Abdul Wahid Khan (1878–1949), bevor er bei diesem studieren durfte. 1937 wurde er Musiker bei All India Radio. Dann arbeitete er von 1966 bis 1970 als Musiklehrer und -dozent an der University of Delhi. 1970 ging Pran Nath erstmals in die USA, wo er La Monte Young und Marian Zazeela besuchte. 1972 wurde er als Gastprofessor ans Mills College in Oakland, California, eingeladen. Ebenfalls 1972 gründete er in New York City das Kirana Center for Indian Classical Music, wo er fortan lehrte. Zu den Gesangsstudenten von Pran Nath gehören La Monte Young, Marian Zazeela Terry Riley, Don Cherry, Lee Konitz, Jon Hassell, Michael Harrison, David Byrne, Charlemagne Palestine, Henry Flynt, Toni Marcus und Jon Gibson. Ebenfalls bei ihm studierten, George Brooks, Ingrid Sertso, Brian Eno, Yoshi Wada, Rhys Chatham, W. A. Mathieu, Shabda Kahn, Catherine Christer Hennix und Simone Forti. Die Schüler und Schülerinnen lebten mit Pran Nath zusammen und übten den ganzen Tag. Später hielt er mehrwöchige Meisterklassen in Indien ab, lehrte 1995 in Bremen und 1996 in Paris und gab weltweit Konzerte. Von Pandit Pran Nath erschienen auch mehrere Aufnahmen. Bevor er in die USA ging, erschien dort "Earth Groove" (Douglas, 1968). Im Jahr darauf wurde die LP auch in England (Transatlantic, 1969) veröffentlicht. Zwei weitere US-amerikanische LPs stellten "Ragas" (Shandar, 1971) und "Ragas Of Morning & Night" (Gramavision, 1986) dar. Pandit Pran Nath starb am 3. Juni 1996 in Berkeley, California, im Alter von 77 Jahren. Nachträglich erschienen weitere Aufnahmen aus den 1970er Jahren. Es waren dies die CDs "Midnight (Raga Malkauns)" (Just Dreams, 2002), "Raga Cycle • Palace Theatre • Paris 1972" (Sri Moonshine, 2006) und "Sings Ragas Bheempalasi & Puriyaa Dhanaashree - Palace Theatre - Paris 1972 - Volume II" (Sri Moonshine, 2017). Das DL-Album "Bhairav - Dawn Raga" (2022) zeigt ihn am 17. April 1983 bei Sonnenaufgang in der Nähe von Houston, Texas. In seiner Begleitung befanden sich damals seine Studenten bzw. Studentinnen La Monte Young, Marian Zazeela und Terry Riley. Die DL-EP "Miyan Ki Malhar - Storm Raga" (2022) bestand aus zwei Stücken mit einer Spieldauer von 30 Minuten. Als Komponist schrieb er zahlreiche Werke, unter anderem für das Kronos Quartet die Komposition "Aba Kee Tayk Hamaree" für seine Singstimme und das Streichquartett, die auf dem Album "Short Stories" (Elektra Nonsuch, 1993) veröffentlicht wurde. 04/23

  • The Bears

    Amerikanische Avant Pop-Band, gegründet 1985 in Cincinnati, Ohio, von Rob Fetters (g, vcl), Bob Nysonger (e-b) und Chris Arduser (dm, vcl) zusammen mit Adrian Belew (g, vcl), dessen Hauptband King Crimson damals eine längere Pause einlegte. Fetters, Nysonger und Arduser hatten zuvor mit Rick Neiheisel (key, vcl) und Rick "Bam" Powell (dm, vcl) die Band Raisins gebildet, deren Debutalbum "Raisins" (Strugglebaby, 1983) von Belew produziert worden war und ein lokaler Erfolg war. Das Quartett veröffentlichte mit "The Bears" (Primitive Man, 1987) und "Rise And Shine" (Primitive Man, 1988), ging lange auf Tournee und löste sich dann mangels Erfolg wieder auf. Die drei Raisins-Musiker machten als Raisins und als Psychodot weiter, ehe Belew um 2001 wieder dazustiess. Dabei entstand mit "Car Caught Fire" und "Live" (beide 2002) zwei weitere Bears-Alben, die von der Band selber herausgebracht wurden. Gleich erging es mit dem späteren Album "Eureka!" (2007). Einzig "Car Caught Fire" (Pony Canyon, 2002) war von einem japanischen Label in den Katalog aufgenommen worden. Von The Bears kam auch die DVD "The Bears Live At Club Cafe" (2004) heraus. Adrian Belew veröffentlichte auch mehrere Aufnahmen unter eigenem Namen und wurde als langjähriges Mitglied von King Crimson bekannt. 04/23

  • Deux Baleines Blanches

    Deutsche Avant Pop-Formation, gegründet 1985 in Düsseldorf als Seitenprojekt von Stefan Schneider (vcl, g, e-b, org), der damals bei Sons of Care spielte. Erste Aufnahmen erschienen in Form der selber herausgebrachten C20-Kassette "Singende Drähte" (1986), die Schneider mit Hilfe von Heinz-Adolf Tack (synth) realisiert hatte. Weitere Kassetten-EPs hiessen "Das Stumme Blau Des Ozeans" (1986), "The Intruder" (1987) und "Songs From The Willow" (SDV, 1989). Teilweise zog Schneider je nach Track einen oder mehrere Musiker bei. "Eine feige Bar und ein grosser Mond" (Doublefish, 1992) war drei Jahre später eine 7"-EP mit Andreas Reihse (p, key), Ulrich Richter (e-b) und Thomas Klein (dm) in zwei der drei Tracks. Das Quartett Schneider, Reihse, Richter und Klein bestritt auch die B-Seite der Split-7"-EP "PUNT. (punkt.) - Zeitung & EP / Krant & EP" (Doublefish, 1993), die sich Deux Baleines Blanches mit Trespassers W teilte. Im Frühling 1994 taten sich Schneider, Reihse und Klein mit Detlef Weinrich (vcl, elect) zur Gruppe Kreidler zusammen. Stefan Schneider gab auch Aufnahmen unter seinem eigenen Namen heraus, trat als Mapstation in Erscheinung und war Mitglied von To Rococo Rot und anderer Gruppen. 04/23

  • Kreidler

    Deutsche Experimental-Gruppe zwischen Electronica, Leftfield und Post Rock, gegründet 1994 in Düsseldorf von Detlef Weinrich (vcl, elect), Andreas Reihse (key, elect), Thomas Klein (dm) und Stefan Schneider (e-b, key, elect). Mit Ausnahme von Weinrich stammten die Musiker aus dem 1985 entstandenen Avant Pop-Projekt Deux Baleines Blanches. Kreidler verband die Musik stets mit visuellen oder anderen künstlerischen Aspekten. Dies geschah auch auf der ersten Aufnahme, der mit DJ Sport eingespielten Kassette "Riva" (A Contresens, 1994), auf der Stilelemente von Spoken Word, Freestyle, Krautrock, Abstract, Euro House, Ambient, Minimal und Synth-pop verwendet wurden. Der erste eigene Track erschien auf der 7"-Split-Single "Kookaï/ Bildidee" (Stewardess, 1995), die sich Kreidler mit Superbilk teilte. "Sport" (Finlayson, 1995) war dann eine 12"-EP mit sieben Tracks. Das erste Album hiess "Weekend" (Kiff SM, 1996), gefolgt von "Appearance And The Park" (Kiff SM, 1998). Um die Album herum erschienen immer wieder EPs, Singles oder Maxisingles, teilweise mit ausgekoppelten Albumtracks. Eine Session bei Radio VPRO in Amsterdam im Rahmen der "Mort Aux Vaches"-Reihe wurde auf einer gleichnamigen CD (Mort Aux Vaches, 1999) veröffentlicht. Gegen Ende 1998 wurde Schneider, der später auch unter seinem Namen Stefan Schneider, als Mapstation und bei To Rococo Rot, tätig war, durch Alex Paulick ersetzt. "Kreidler" (Wonder, 2000) war das erste Album, das in den USA auf den Markt kam. Gleichzeitig veröffentlichte das Label "Mute" dort das erste Album "Weekend". "Eve Future" (Wonder, 2002) und "Eve Future Recall" (Wonder, 2004) hiessen zwei Schwesteralben, die das Trio ohne Paulick im Abstand von zwei Jahren heraus brachte. Nach fünfjähriger Schaffenspause meldete sich Kreidler in der Quartettbesetzung mit Paulick mit dem "Mosaik 2014" (Italic, 2009) wieder zurück. "Tank" (Bureau B, 2010) und "Kreidler@NRW-Forum Das iPhone Konzert 2010" (2010) waen weitere Alben, gefolgt von der auf 100 Stück limitiereten LP "Mars Chronicles I-IV" (En/Of, 2011). Weitere Alben hiessen "Den" (2012), "ABC" (2014), "Alife" (2014), "European Song" (2017), "Flood" (2019) und "Spells And Daubs" (2022), alle erschienen beim Label "Bureau B". 04/23

  • Stefan Schneider

    Deutscher E-Bassist, Gitarrist und Keyboarder, geboren 1961 in Düsseldorf. Er ist in der elektronischen bzw. experimentellen Musik zu Hause ist. Eine seiner ersten Gruppen war Sons Of Care, wo er als Gitarrist an der Seite von Bernd Zimmermann (g, vcl), Thomas Nippert (e-b) und Christian Looft (dm) spielte. Dieses Indie Rock-Quartett veröffentlichte, zum Teil mit anderen Musikern verstärkt, zwei Kassetten-EPs (1987 bzw. 1989) sowie die 12"-EP "Paramount Day" (SDV, 1989) ein. 1985 hatte Schneider mit Deux Baleines Blanches ein Avant Pop-Nebenprojekt dieser Band gegründet, das in wechselnder Besetzung mehrere Aufnahmen veröffentlichte. Aus Deux Baleines Blanches wurde ab Frühling 1994 die Avantgarde-Gruppe Kreidler, gebildet aus den DBB-Musikern Schneider, Andreas Reihse (key, elect) und Thomas Klein (dm) mit Detlef Weinrich (vcl, elect). Schneider verliess Kreidler 1998. 1999 kam die erste Aufnahme seines Solo-Projekts Mapstation heraus. Ab 1995 bildete er mit den Berliner Brüdern Robert und Ronald Lippok (laptop, elect) das Trio To Rococo Rot. Dazu erschienen auch Aufnahmen unter eigenem Namen. Bill Wells (computer, sampl) holte ihn zusammen mit Annie Whitehead (tb) und Barbara Morgenstern (key) für "Pick Up Sticks" (Leaf, 2004) in ein Studio. Später nahm dieses Quartett mit "Paper Of Pins" (Karaoke Kalk, 2009) ein zweites Album auf. "Pianotapes" (Karaoke Kalk, 2010) war danach eine Duo-Aufnahme von Wells und Schneider. Mit Philippe Poirier hatte Stefan Schneider das gemeinsame Album "Automne Six" (Dernière Bande, 2003) heraus gebracht. Ein Trio mit Luke Sutherland (vcl, g) und mit Volker Bertelsmann (synth) hiess Music AM und gab bei "Quartermass" die drei CDs "A Heart & Two Stars" (2004), "My City Glittered Like A Breaking Wave" (2005) und "Unwound From The Wood" (2006) heraus. Mit Barbara Morgenstern und Paul Wirkus bildete er das September Collective, das eine gleichnamige CD (Geographic, 2004), "All The Birds Were Anarchists" (Mosz, 2007) und "Always Breathing Monster" (Mosz, 2009) veröffentlichte. Mit Hans-Joachim Roedelius von Cluster und Harmonia entstand "Stunden" (Bureau B, 2011) und "Tiden" (Bureau B, 2013). Er tat sich auch mit Dieter Moebius, dem anderen Cluster-Musiker, zusammen. Der Mitschnitt eines Auftritts wurde auf der 12"-EP "Kunsthalle Düsseldorf" (Bureau B, 2017) verewigt. Hauntologists hiess ein Duo mit Jay Ahern, von dem ab 2008 mehrere Maxis/EPs und das Album "Hauntologists" (Hauntologists, 2015) erschienen. Das Album "Shadows Documents" (Bureau B, 2015) entstand zusammen mit Sven Kacirek (dm). Weitere Tracks der Duos mit Roedelius bzw. Kacirek wurden ebenfalls vom Label "Bureau B" auf mehreren 12"-Split-EPs veröffentlicht. Mit Sofia Jernbergals dritte Musikerin spielten Schneider und Kacirek "Radius Walk" (Bureau B, 2017) ein. "Tiergarten" (TAL, 2017) hiess ein gemeinsames Album mit Katharina Grosse. "TAL" ist Schneiders eigenes, 2016 gegründetes Label. Als Hinosch tat er sich mit dem Japaner Koshiro Hino zu einem Duo zwischen Noise, Electro und Glitch zusammen, um eine titellose 12"-EP (TAL, 2017) und das Album "Hands" (TAL, 2018) einzuspielen. 04/23

  • Leeroy Stagger

    Kanadischer Alternative Country-Singer/Songwriter und Gitarrist, geboren am 28. October 1982 in Victoria, British Columbia. Er spielte in Bands und begann danach eine Karriere als Singer/Songwriter. Mit "Six Tales of Danger" (2002) präsentierte er eine in Eigenregie herausgebrachte CD-EP. "Dear Love" (Magic Teeth, 2004) hiess sein erstes Album. Bei "Boompa Records" erschienen seine nächsten Alben "Beautiful House" (2005) und "Depression River" (2006) sowie die CD-EP "Tales From The Back Porch" (2006). Nach einem Labelwechsel zu "Rebeltone Records" waren "Everything Is Real" (2009), "Little Victories" (2010) und "Solo Acoustic Vol.1" (2010) weitere Alben. Weiter ging's mit "Radiant Land" (Gold Lake, 2012), "Truth Be Sold" (Gold Lake, 2013), "Dream It All Away" (Rebeltone, 2015), "Love Versus" (True North, 2017), "Strange Path" (True North, 2019), "Me And The Mountain" (Rebeltone, 2019) und "Dystopian Weekends" (Rebeltone und Tonic, 2020). 04/23

  • Gurf Morlix

    Amerikanischer Singer/Songwriter und Gitarrist zwischen Americana und Country, geboren 1951 in Buffalo, New York, als William Davis Towle. Er lebt seit vielen Jahren in Austin, Texas und arbeitete als Produzent mit vielen Musikerinnen, Musiker und Bands zwischen Americana und Alternative Country. Gurf Morlix zog 1975 von New York nach Texas, wo er zunächst in Austin und in Houston mit Blaze Foley spielte. 1981 zog er weiter nach Los Angeles, wo er auf die junge Lucinda Williams traf, die ebenfalls aus Texas stammt. Er begleitete sie von 1985 bis 1996 und produzierte zwei ihrer frühen Alben. Auch bei Williams' internationalem Durchbruch "Car Wheels On A Gravel Road" (Mercury, 1998) war Morlix anfangs als Produzent involviert. Die Veröffentlichung des Albums zog sich aber inklusive mehrerer Neuaufnahmen in die Länge, so dass er der schwierigen Musikerin den Rücken kehrte. 1990 begleitete er Warren Zevon auf einer Tournee. Im Jahr darauf zog er wieder nach Austin. Gurf Morlix produzierte auch Aufnahmen von Robert Earl Keen, Mary Gauthier, Ray Wylie Hubbard und Slaid Cleaves. Auf den entsprechenden Alben taucht er auch immer wieder als Musiker auf und bediente mehrere Instrumente. Beginnend mit "Toad Of Titicaca" (Catamount, 2000) und "Fishin' In The Muddy" (Catamount, 2002) veröffentlichte Morlix bis dato gesamthaft mehr als ein Dutzend Alben unter seinem eigenen Namen. 04/23

  • Miles Davis Quintet-2

    Nach dem ersten festen Miles Davis Quintet, dauerte es nach dessen Ende 1956 sechs Jahre, bis der Trompeter und Bandleader wieder an die Bildung einer festen Gruppe dachte. Dazwischen leitete er zwar mit Hank Mobley (ts), Wynton Kelly (p) und Paul Chambers (b) und Jimmy Cobb (dm) eine stabile Gruppe. Ende 1962/Anfang 1963 holte er mit Herbie Hancock (p), Ron Carter (b) und Tony Williams (dm) Musiker dazu, die den Kern seines neuen Quintetts bildeten. Der Name des Saxophonisten wechselte vorerst. Als erstes probierte er George Coleman aus. Dieser stand am 14. Mai 1963 in New York im Studio, als das neue Miles Davis Quintet Teile von "Seven Steps To Heaven" (Columbia, 1963) aufnahm. Den Rest dieses Albums hatte Davis einen Monat davor in Hollywood mit Coleman, Victor Feldman (p), Carter und Frank Butler (dm) eingespielt. Coleman war dann auch dabei, als das Miles Davis Quintet im Juli 1963 beim Jazzfestival in Antibes auftrat, wo "Miles Davis In Europe" (Columbia, 1964) mitgeschnitten wurde. Am 12. Februar 1964 trat das Quintett im Lincoln Center in NYC auf. Dabei wurde "My Funny Valentine" (Columbia, 1965) und "Four & More" (Columbia, 1966) mitgeschnitten. Im Juli 1964 gastierte das Miles Davis Quintet, nun neu mit Sam Rivers (ts) an Stelle von George Coleman in Japan, wo "Miles in Tokyo" (Columbia, 1969) aufgezeichnet wurde. Im September 1964 entstand "Miles in Berlin" (Columbia, 1965) – mit Wayne Shorter (ts). Die zwischen März 1963 und September 1964 aufgenommenen Alben wurden später als "Seven Steps: The Complete Columbia Recordings Of The Miles Davis Quintet 1963-64" (Sony, 2004) in Form einer 7-CD-zusammengefasst. Nach dem Intermezzo mit Sam Rivers hatte Miles Davis Ende 1964 mit Wayne Shorter den richtigen Tenorsaxophonisten für sein zweites Quintett gefunden. Wayne Shorter war schon 1959 als Coltrane-Ersatz im Gespräch gewesen, hatte jedoch ein Engagement bei den Jazz Messengers von Art Blakey vorgezogen und musste diesen Vertrag auch erfüllen. Als Shorter die Jazz Messengers verliess, griff Davis zum Telefonhörer und verpflichtete ihn auf der Stelle in sein neues Quintett. Im Januar 1965 spielte das Quintett "E.S.P." (Columbia, 1965) ein. Am 22. und 23. Dezember 1965 gastierte das Miles Davis Quintet im im Chicagoer Club "Plugged Nickel", wo "The Complete Live At The Plugged Nickel" aufgezeichnet wurde. Die Liveaufnahmen wurden in Form eines 7-CD-Sets zuerst in Japan (Sony, 1992) veröffentlicht. 1995 erschien eine 8-CD-Version (Legacy) und eine 10-LP-Version (Mosaic). Im Oktober 1966 entstand im Studio "Miles Smiles" (Columbia, 1967) und im Mai 1967 den Grossteil von "Sorcerer" (Columbia, 1967). Ein Track stammte von einer Session im August 1962 mit Gil Evans als Arrangeur und unter anderem Wayne Shorter. Im Juni und Juli 1967 entstand "Nefertiti" (Columbia, 1968) sowie im Januar und Mai 1968 "Miles In The Sky" (Columbia, 1968). Auf letzterer LP ist Herbie Hancock teilweise am E-Piano und Ron Carter teilweise am E-Bass zu hören. Für ein Stücke wurde George Benson (g) dazugeholt. "Filles de Kilimanjaro" (Columbia, 1968) mit Aufnahmen vom Juni und September 1968 setzte Miles Davis die Experimente mit elektrisch verstärkten Instrumenten fort. In einigen Stücken setzte er Chick Corea (p, e-p) an Stelle von Hancock (e-p) ein, in anderen Dave Holland (b) an Stelle von Ron Carter (e-b). Es war, wenn man es so sehen will, das letzte Album des zweiten Quintetts. Auf "In A Silent Way" (Columbia, 1969) mit Aufnahmen vom Februar 1969 umgab sich Miles Davis zwar weiter mit Wayne Shorter (ss), Herbie Hancock (e-p) und Tony Williams (dm). Dazu stellte er mit John McLaughlin (g), Chick Corea (e–p), Joe Zawinul (e-p, org) und Dave Holland (b) weitere Musiker. "Water Babies" (Columbia, 1976) war später eine Compilation mit Musik aus den Jahren 1967 und 1968, als die Alben "Nefertiti" und "In A Silent Way" entstanden. Mit dem Ende des zweiten klassischen Quintets läutete Miles Davis die Phase mit elektrischen Aufnahmen (siehe Miles Davis - elektrische Phase ab 1969 bis 1991) ein. Diese begann gleich mit einem Paukenschlag in Form des Albums "Bitches Brew" (Columbia, 1970). Auch vom zweiten klassischen Miles Davis Quintet erschienen im Laufe der Jahre viele weitere, inoffizielle Aufnahmen und Reissue-Pakete. Die Quintett-Alben wurden zusammen mit weiterem Material von anderen Alben unter dem Titel "Miles Davis Quintet 1965-'68" als 6-CD-Set (Columbia, 1998) bzw. unter dem Titel "The Complete Studio Recordings Of The Miles Davis Quintet 1965-June 1968" (Mosaic, 1998) als 10-LP-Set wieder veröffentlicht. Das zweite klassische Miles Davis Quintett erlebte Mitte/Ende der 1970er Jahre eine Neuauflage in Form von The V.S.O.P. Quintet (siehe dort), einer Formation mit Shorter, Hancock Carter und Williams sowie an Stelle von Miles Davis mit Freddie Hubbard (tp). Von dieser Gruppe erschienen einige Liveaufnahmen. 04/23

  • Ryuichi Sakamoto

    Japanischer Multi-Instrumentalist, Komponist, Arrangeur und Schauspieler, geboren am 17. Januar 1952 in Nakano bei Tokio. Er studierte an der Universität der Künste und der Musik in Tokio und machte einen Abschluss in Komposition sowie in elektronischer und ethnischer Musik. Ab Ende der 1970er Jahre begann er als Arrangeur, Komponist und Produzent in den Sparten klassische Musik, Jazz und Rock zu arbeiten. Zusammen mit Haruomi Hosono (e-b) und Yukihiro Takahashi (dm) von der Sadistic Mika Band gründete Sakamoto 1978 das Yello Magic Orchestras (siehe dort), das eine ganze Reihe von Aufnahmen veröffentlichte und beeinflusst von Kraftwerk zu einer der wichtigen Proto-Synti Pop-Band wurde. Seine erste Aufnahme unter eigenem Namen war die mit Toshiyuki Tsuchitori als Co-Leader eingespielte LP "Disappointment-Hateruma" (Kojima, 1976). Darauf improvisierten die beiden Musiker mit einem ganzen Arsenal von Klängen aus ethnischen und elektronischen Instrumenten. Seine erste, in Richtung experimentelle Musik gehende Aufnahme unter eigenem Namen war "Thousand Knives" (Better Days, 1978). Für die Aufnahmen holte er viele weitere Musikerinnen und Musiker dazu. Zusammen mit The Kakutougi Session nahm Sakamoto das Disco-Album "Summer Nerves" (CBS/Sony, 1979) auf. Sein zweites eigenes Album "B-Unit" (Alfa, 1980) entstand mit Hilfe von Andy Partridge von XTC sowie mit japanischen Musikern. "Left Handed Dream" (Alfa, 1981) nannte sich eine weitere eigene LP zwischen Experimental und Synthi Pop. Mit der Mittelalter-Musik-Formation Danceries nahm Sakamoto die Alben "The End Of Asia" (Better Days, 1982) und "Chanconette Tedesche" (Better Days, 1983) auf. "Coda" (London, 1983) nannte sich ein weiteres Soloalbum. Mit der Filmmusik zu "Merry Christmas Mr. Lawrence" (London, 1983) wurde Sakamoto im Westen bekannt. In Frankreich erschien der Film von Magisa Oshima und die Musik unter dem Titel "Furyo" (Virgin, 1983). Im Track "Forbidden Colours" war David Sylvain (vcl, key) von Japan zu hören, mit dem Sakamoto zuvor schon die Single "Bamboo Houses/Bamboo Music" (Virgin, 1982) aufgenommen hatte. Später arbeitete Sakamoto oft mit Sylvain zusammen, vor allem auf einigen der Soloalben von David Sylvain (siehe dort). Auf vielen weiteren Aufnahmen arbeitete Sakamoto mit prominenten Musikern wie Toshinori Kondo, Thomas Dolby, Iggy Pop, Bill Laswell, Brian Wilson von den Beach Boys, Youssou N'Dour, Sly Dunbar, Shankar, Arto Lindsay, Robert Wyatt, Robbie Robertson von The Band, Youssou N'Dour, Arto Lindsay, Yosuke Yamashita, DJ Spooky, David Torn, Christian Fennesz,Taylor Deupree, Jacques Morelenbaum, David Toop und anderen zusammen. Viel Bekanntheit brachte Sakamoto sein Mitwirken am Soundtrack zum Film "The Last Emperor" von Bernardo Bertolucci. Neben Sakamoto steuerten David Byrne, Cong Su, The Red Guard Accordion Band, The Ball Orchestra Of Vienna und The Girls Red Guard Dancers Songs für den Soundtrack (Virgin, 1987) bei. Die Filmmusik wurde mit einem Oscar belohnt. Der Film selber wurde mit total neun Oscars ausgezeichnet. Es folgten Dutzende weitere Soundtracks, unter anderem für Regisseure wie Pedro Almodovar und Oliver Stone. Soundtrack-Arbeiten wurden unter den Titeln "2019" (Commons, 2020) bzw. "2020S" (Commons, 2021) zu zwei Boxsets zusammengefasst. Diese bestanden aus sechs bzw. fünf LPs dazu je zwei Singles in unterschiedlichen Formaten. Die Doppel-CD "Raw Life Osaka" bzw. die Doppel-HDCD "Life In Progress" (beide WEA Japan, 1999) enthielten Sakamotos Oper "Life". "Piano Music" (Brilliant Classics, 2019) enthielt auf 5 CD Klaviermusik von Sakamoto, gespielt von Jeroen van Veen, teilweise begleitet von Sandra van Veen. Mit "Vrioon" (Raster Noton, 2002) begann eine Zusammenarbeit von Sakamoto mit dem deutschen Minimal-Electronica-Musiker Alva Noto alias Carsten Nicolai vom deutschen Künstlerkollektiv "Raster-Noton". Im Laufe der Jahre erschienen viele weitere gemeinsame Aufnahmen (siehe Alva Noto). Total veröffentlichte Sakamoto über 110 Alben, fast 100 kürzere Aufnahmen, über 30 Videos und fast 50 Compilations. Von Sakamoto erschienen mehrere Compilations oder Reissue-Pakete. Zu letzteren gehörte das 12 CD starke Set "Complete Güt Box" (Güt, 2012). Unter dem Titel "Year Book" begann das Label "Commmons" 2015 eine ganze Reihe von Compilations auf den Markt zu bringen. Dabei erschienen die Doppel-CD "Year Book 2005-2014" (2015), die Triple-CD "Year Book 1971-1979" (2016), die CD "Year Book 1980-1984" (2017) und das aus fünf CD bestehende Set "Year Book 1985-1989" (2018). Sakamoto war mit der Pianistin und Sängerin Akiko Yano verheiratet und wirkte auf mehreren Alben von ihr mit. Ryuichi Sakamoto starb am 28. März 2023 in Tokio im Alter von 71 Jahren. 04/23

  • Eddie Rabbitt

    Amerikanischer Country-Singer/Songwriter, geboren am 27. November 1941 als Sohn irischer Immigranten in Brooklyn, New York, aufgewachsen in East Orange, New Jersey. Sein Vater spielte in seiner Freizeit Fiddle und Akkordeon und trat oft in lokalen Tanzhallen um New York auf. Mit 12 Jahren spielte Rabbitt schon gut Gitarre und war ein wandelndes Lexikon, was die Country-Music anging. Mit 16 Jahren verliess er die Schule, holten den Highschool-Abschluss später aber nach. Rabbitt arbeitete gegen Ende der 1950er Jahre in einer Psychiatrischen Klinik und trat wie sein Vater in seiner Freizeit in lokalen Clubs auf. Als Sieger in einem Talentwettbewerb bekam er einen einstündigen Auftritt an einem Samstagabend bei einer Radiostation. Dieses Konzert wurde live aus einem Club in Paterson, New Jersey, gesendet. 1964 wurde er von "20th Century Records" unter Vertrag genommen, wo seine ersten Singles "Next To The Note" und "Six Nights And Seven Days" erschienen. 1968 zog er mit 1000 Dollar in der Tasche nach Nashville, wo er eine Karriere als Songwriter starten wollte. Schon in der ersten Nacht in Nashville schrieb er den Song "Working My Way Up To The Bottom", den Roy Drusky noch im selben Jahr aufnahm. Er arbeitete zuerst als Lastwagenfahrer und in nahm andere Jobs an, ehe er von der Hill & Range Publishing Company als Songwriter angestellt wurde. Elvis Presley nahm seinen Song "Kentucky Rain" (RCA, 1970) auf und hatte damit einen Top-20-Hit bei den Billboard 200. Mit "Pure Love" (RCA, 1974) aus der Feder von Rabbitt hatte Ronnie Milsap dann Nummer-1-Hit bei den US-Countrysingles. Danach wurde er selber als Singer von "Elektra" unter Vertrag genommen. Seine erste Single "You Get To Me" (Elektra, 1974) schaffte es bis auf Platz 34 bei den US-Countrysingles. Die beiden nächsten Singles verfehlten die Top 10 dann knapp. Alle drei Singles fanden sich auch auf seinem Debutalbum "Eddie Rabbitt" (Elektra, 1975), das bei den Country-Alben Platz 41 belegte. Dann ging's nur noch aufwärts. Mit "Drinkin' My Baby (Off My Mind)" (Elektra, 1976) hatte Rabbitt seinen ersten Nummer-1-Hit bei den Countrysingles. Vom Album "Rocky Mountain Music" (Elektra, 1976) wurden zudem noch zwei weitere Top-5-Countrysingles ausgekoppelt. Das Album fand sich auf Platz 14 wieder. Nach weiteren Top-10-Singles in den Country-Charts hatte Rabbitt dann zwischen 1978 und 1969 nicht weniger als 16 weitere Nummer-1-Hits bei den US-Countrysingles. Eine davon, "I Love a Rainy Night" (Elektra, 1980), schaffte es auch bei den Billboard Hot 100 sowie in anderen Charts auf Platz eins. Der Song stammte vom Album "Horizon" (Elektra, 1980), dem ersten Nummer-1-Album von Rabbitt. "Step By Step" (Elektra, 1981) danach war seine zweite Nummer-1 bei den US-Country-Alben. Bis Ende der 1990er Jahre veröffentlichte Rabbitt insgesamt 15 Alben, von denen es alle ausser die drei letzten in die Country-Charts schafften. In seiner besten Zeit Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre hatte er auch fünf Alben in Folge in den Billboard 200. Sein erwähntes Erfolgsalbum "Horizon" war dabei mit Platz 19 das chartsmässig erfolgreichste. Von Rabbitt erschienen in Laufe der Jahre nahezu zehn Compilations. Nach seiner erfolgreichen Zeit für "Elektra" wechselte er ab Anfang der 1980er Jahre mehrmals das Label. Nach dem Tod seines Sohnes hatte sich Rabbitt 1985 für einige Jahre vom Business zurückgezogen. Seine letzten Erfolge hatte er Ende der 1980er Jahre. 1997 wurde bei ihm Lungenkrebs festgestellt. Seine letzten Alben hiessen "Beatin' The Odds" (Intersound, 1997) und "Songs from Rabbittland" (CEMA, 1998). Rabbitt starb am 7. Mai 1998 in Nashville 56-jährig. 04/23

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