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  • Miles Davis Quintet-2

    Nach dem ersten festen Miles Davis Quintet, dauerte es nach dessen Ende 1956 sechs Jahre, bis der Trompeter und Bandleader wieder an die Bildung einer festen Gruppe dachte. Dazwischen leitete er zwar mit Hank Mobley (ts), Wynton Kelly (p) und Paul Chambers (b) und Jimmy Cobb (dm) eine stabile Gruppe. Ende 1962/Anfang 1963 holte er mit Herbie Hancock (p), Ron Carter (b) und Tony Williams (dm) Musiker dazu, die den Kern seines neuen Quintetts bildeten. Der Name des Saxophonisten wechselte vorerst. Als erstes probierte er George Coleman aus. Dieser stand am 14. Mai 1963 in New York im Studio, als das neue Miles Davis Quintet Teile von "Seven Steps To Heaven" (Columbia, 1963) aufnahm. Den Rest dieses Albums hatte Davis einen Monat davor in Hollywood mit Coleman, Victor Feldman (p), Carter und Frank Butler (dm) eingespielt. Coleman war dann auch dabei, als das Miles Davis Quintet im Juli 1963 beim Jazzfestival in Antibes auftrat, wo "Miles Davis In Europe" (Columbia, 1964) mitgeschnitten wurde. Am 12. Februar 1964 trat das Quintett im Lincoln Center in NYC auf. Dabei wurde "My Funny Valentine" (Columbia, 1965) und "Four & More" (Columbia, 1966) mitgeschnitten. Im Juli 1964 gastierte das Miles Davis Quintet, nun neu mit Sam Rivers (ts) an Stelle von George Coleman in Japan, wo "Miles in Tokyo" (Columbia, 1969) aufgezeichnet wurde. Im September 1964 entstand "Miles in Berlin" (Columbia, 1965) – mit Wayne Shorter (ts). Die zwischen März 1963 und September 1964 aufgenommenen Alben wurden später als "Seven Steps: The Complete Columbia Recordings Of The Miles Davis Quintet 1963-64" (Sony, 2004) in Form einer 7-CD-zusammengefasst. Nach dem Intermezzo mit Sam Rivers hatte Miles Davis Ende 1964 mit Wayne Shorter den richtigen Tenorsaxophonisten für sein zweites Quintett gefunden. Wayne Shorter war schon 1959 als Coltrane-Ersatz im Gespräch gewesen, hatte jedoch ein Engagement bei den Jazz Messengers von Art Blakey vorgezogen und musste diesen Vertrag auch erfüllen. Als Shorter die Jazz Messengers verliess, griff Davis zum Telefonhörer und verpflichtete ihn auf der Stelle in sein neues Quintett. Im Januar 1965 spielte das Quintett "E.S.P." (Columbia, 1965) ein. Am 22. und 23. Dezember 1965 gastierte das Miles Davis Quintet im im Chicagoer Club "Plugged Nickel", wo "The Complete Live At The Plugged Nickel" aufgezeichnet wurde. Die Liveaufnahmen wurden in Form eines 7-CD-Sets zuerst in Japan (Sony, 1992) veröffentlicht. 1995 erschien eine 8-CD-Version (Legacy) und eine 10-LP-Version (Mosaic). Im Oktober 1966 entstand im Studio "Miles Smiles" (Columbia, 1967) und im Mai 1967 den Grossteil von "Sorcerer" (Columbia, 1967). Ein Track stammte von einer Session im August 1962 mit Gil Evans als Arrangeur und unter anderem Wayne Shorter. Im Juni und Juli 1967 entstand "Nefertiti" (Columbia, 1968) sowie im Januar und Mai 1968 "Miles In The Sky" (Columbia, 1968). Auf letzterer LP ist Herbie Hancock teilweise am E-Piano und Ron Carter teilweise am E-Bass zu hören. Für ein Stücke wurde George Benson (g) dazugeholt. "Filles de Kilimanjaro" (Columbia, 1968) mit Aufnahmen vom Juni und September 1968 setzte Miles Davis die Experimente mit elektrisch verstärkten Instrumenten fort. In einigen Stücken setzte er Chick Corea (p, e-p) an Stelle von Hancock (e-p) ein, in anderen Dave Holland (b) an Stelle von Ron Carter (e-b). Es war, wenn man es so sehen will, das letzte Album des zweiten Quintetts. Auf "In A Silent Way" (Columbia, 1969) mit Aufnahmen vom Februar 1969 umgab sich Miles Davis zwar weiter mit Wayne Shorter (ss), Herbie Hancock (e-p) und Tony Williams (dm). Dazu stellte er mit John McLaughlin (g), Chick Corea (e–p), Joe Zawinul (e-p, org) und Dave Holland (b) weitere Musiker. "Water Babies" (Columbia, 1976) war später eine Compilation mit Musik aus den Jahren 1967 und 1968, als die Alben "Nefertiti" und "In A Silent Way" entstanden. Mit dem Ende des zweiten klassischen Quintets läutete Miles Davis die Phase mit elektrischen Aufnahmen (siehe Miles Davis - elektrische Phase ab 1969 bis 1991) ein. Diese begann gleich mit einem Paukenschlag in Form des Albums "Bitches Brew" (Columbia, 1970). Auch vom zweiten klassischen Miles Davis Quintet erschienen im Laufe der Jahre viele weitere, inoffizielle Aufnahmen und Reissue-Pakete. Die Quintett-Alben wurden zusammen mit weiterem Material von anderen Alben unter dem Titel "Miles Davis Quintet 1965-'68" als 6-CD-Set (Columbia, 1998) bzw. unter dem Titel "The Complete Studio Recordings Of The Miles Davis Quintet 1965-June 1968" (Mosaic, 1998) als 10-LP-Set wieder veröffentlicht. Das zweite klassische Miles Davis Quintett erlebte Mitte/Ende der 1970er Jahre eine Neuauflage in Form von The V.S.O.P. Quintet (siehe dort), einer Formation mit Shorter, Hancock Carter und Williams sowie an Stelle von Miles Davis mit Freddie Hubbard (tp). Von dieser Gruppe erschienen einige Liveaufnahmen. 04/23

  • Ryuichi Sakamoto

    Japanischer Multi-Instrumentalist, Komponist, Arrangeur und Schauspieler, geboren am 17. Januar 1952 in Nakano bei Tokio. Er studierte an der Universität der Künste und der Musik in Tokio und machte einen Abschluss in Komposition sowie in elektronischer und ethnischer Musik. Ab Ende der 1970er Jahre begann er als Arrangeur, Komponist und Produzent in den Sparten klassische Musik, Jazz und Rock zu arbeiten. Zusammen mit Haruomi Hosono (e-b) und Yukihiro Takahashi (dm) von der Sadistic Mika Band gründete Sakamoto 1978 das Yello Magic Orchestras (siehe dort), das eine ganze Reihe von Aufnahmen veröffentlichte und beeinflusst von Kraftwerk zu einer der wichtigen Proto-Synti Pop-Band wurde. Seine erste Aufnahme unter eigenem Namen war die mit Toshiyuki Tsuchitori als Co-Leader eingespielte LP "Disappointment-Hateruma" (Kojima, 1976). Darauf improvisierten die beiden Musiker mit einem ganzen Arsenal von Klängen aus ethnischen und elektronischen Instrumenten. Seine erste, in Richtung experimentelle Musik gehende Aufnahme unter eigenem Namen war "Thousand Knives" (Better Days, 1978). Für die Aufnahmen holte er viele weitere Musikerinnen und Musiker dazu. Zusammen mit The Kakutougi Session nahm Sakamoto das Disco-Album "Summer Nerves" (CBS/Sony, 1979) auf. Sein zweites eigenes Album "B-Unit" (Alfa, 1980) entstand mit Hilfe von Andy Partridge von XTC sowie mit japanischen Musikern. "Left Handed Dream" (Alfa, 1981) nannte sich eine weitere eigene LP zwischen Experimental und Synthi Pop. Mit der Mittelalter-Musik-Formation Danceries nahm Sakamoto die Alben "The End Of Asia" (Better Days, 1982) und "Chanconette Tedesche" (Better Days, 1983) auf. "Coda" (London, 1983) nannte sich ein weiteres Soloalbum. Mit der Filmmusik zu "Merry Christmas Mr. Lawrence" (London, 1983) wurde Sakamoto im Westen bekannt. In Frankreich erschien der Film von Magisa Oshima und die Musik unter dem Titel "Furyo" (Virgin, 1983). Im Track "Forbidden Colours" war David Sylvain (vcl, key) von Japan zu hören, mit dem Sakamoto zuvor schon die Single "Bamboo Houses/Bamboo Music" (Virgin, 1982) aufgenommen hatte. Später arbeitete Sakamoto oft mit Sylvain zusammen, vor allem auf einigen der Soloalben von David Sylvain (siehe dort). Auf vielen weiteren Aufnahmen arbeitete Sakamoto mit prominenten Musikern wie Toshinori Kondo, Thomas Dolby, Iggy Pop, Bill Laswell, Brian Wilson von den Beach Boys, Youssou N'Dour, Sly Dunbar, Shankar, Arto Lindsay, Robert Wyatt, Robbie Robertson von The Band, Youssou N'Dour, Arto Lindsay, Yosuke Yamashita, DJ Spooky, David Torn, Christian Fennesz,Taylor Deupree, Jacques Morelenbaum, David Toop und anderen zusammen. Viel Bekanntheit brachte Sakamoto sein Mitwirken am Soundtrack zum Film "The Last Emperor" von Bernardo Bertolucci. Neben Sakamoto steuerten David Byrne, Cong Su, The Red Guard Accordion Band, The Ball Orchestra Of Vienna und The Girls Red Guard Dancers Songs für den Soundtrack (Virgin, 1987) bei. Die Filmmusik wurde mit einem Oscar belohnt. Der Film selber wurde mit total neun Oscars ausgezeichnet. Es folgten Dutzende weitere Soundtracks, unter anderem für Regisseure wie Pedro Almodovar und Oliver Stone. Soundtrack-Arbeiten wurden unter den Titeln "2019" (Commons, 2020) bzw. "2020S" (Commons, 2021) zu zwei Boxsets zusammengefasst. Diese bestanden aus sechs bzw. fünf LPs dazu je zwei Singles in unterschiedlichen Formaten. Die Doppel-CD "Raw Life Osaka" bzw. die Doppel-HDCD "Life In Progress" (beide WEA Japan, 1999) enthielten Sakamotos Oper "Life". "Piano Music" (Brilliant Classics, 2019) enthielt auf 5 CD Klaviermusik von Sakamoto, gespielt von Jeroen van Veen, teilweise begleitet von Sandra van Veen. Mit "Vrioon" (Raster Noton, 2002) begann eine Zusammenarbeit von Sakamoto mit dem deutschen Minimal-Electronica-Musiker Alva Noto alias Carsten Nicolai vom deutschen Künstlerkollektiv "Raster-Noton". Im Laufe der Jahre erschienen viele weitere gemeinsame Aufnahmen (siehe Alva Noto). Total veröffentlichte Sakamoto über 110 Alben, fast 100 kürzere Aufnahmen, über 30 Videos und fast 50 Compilations. Von Sakamoto erschienen mehrere Compilations oder Reissue-Pakete. Zu letzteren gehörte das 12 CD starke Set "Complete Güt Box" (Güt, 2012). Unter dem Titel "Year Book" begann das Label "Commmons" 2015 eine ganze Reihe von Compilations auf den Markt zu bringen. Dabei erschienen die Doppel-CD "Year Book 2005-2014" (2015), die Triple-CD "Year Book 1971-1979" (2016), die CD "Year Book 1980-1984" (2017) und das aus fünf CD bestehende Set "Year Book 1985-1989" (2018). Sakamoto war mit der Pianistin und Sängerin Akiko Yano verheiratet und wirkte auf mehreren Alben von ihr mit. Ryuichi Sakamoto starb am 28. März 2023 in Tokio im Alter von 71 Jahren. 04/23

  • Eddie Rabbitt

    Amerikanischer Country-Singer/Songwriter, geboren am 27. November 1941 als Sohn irischer Immigranten in Brooklyn, New York, aufgewachsen in East Orange, New Jersey. Sein Vater spielte in seiner Freizeit Fiddle und Akkordeon und trat oft in lokalen Tanzhallen um New York auf. Mit 12 Jahren spielte Rabbitt schon gut Gitarre und war ein wandelndes Lexikon, was die Country-Music anging. Mit 16 Jahren verliess er die Schule, holten den Highschool-Abschluss später aber nach. Rabbitt arbeitete gegen Ende der 1950er Jahre in einer Psychiatrischen Klinik und trat wie sein Vater in seiner Freizeit in lokalen Clubs auf. Als Sieger in einem Talentwettbewerb bekam er einen einstündigen Auftritt an einem Samstagabend bei einer Radiostation. Dieses Konzert wurde live aus einem Club in Paterson, New Jersey, gesendet. 1964 wurde er von "20th Century Records" unter Vertrag genommen, wo seine ersten Singles "Next To The Note" und "Six Nights And Seven Days" erschienen. 1968 zog er mit 1000 Dollar in der Tasche nach Nashville, wo er eine Karriere als Songwriter starten wollte. Schon in der ersten Nacht in Nashville schrieb er den Song "Working My Way Up To The Bottom", den Roy Drusky noch im selben Jahr aufnahm. Er arbeitete zuerst als Lastwagenfahrer und in nahm andere Jobs an, ehe er von der Hill & Range Publishing Company als Songwriter angestellt wurde. Elvis Presley nahm seinen Song "Kentucky Rain" (RCA, 1970) auf und hatte damit einen Top-20-Hit bei den Billboard 200. Mit "Pure Love" (RCA, 1974) aus der Feder von Rabbitt hatte Ronnie Milsap dann Nummer-1-Hit bei den US-Countrysingles. Danach wurde er selber als Singer von "Elektra" unter Vertrag genommen. Seine erste Single "You Get To Me" (Elektra, 1974) schaffte es bis auf Platz 34 bei den US-Countrysingles. Die beiden nächsten Singles verfehlten die Top 10 dann knapp. Alle drei Singles fanden sich auch auf seinem Debutalbum "Eddie Rabbitt" (Elektra, 1975), das bei den Country-Alben Platz 41 belegte. Dann ging's nur noch aufwärts. Mit "Drinkin' My Baby (Off My Mind)" (Elektra, 1976) hatte Rabbitt seinen ersten Nummer-1-Hit bei den Countrysingles. Vom Album "Rocky Mountain Music" (Elektra, 1976) wurden zudem noch zwei weitere Top-5-Countrysingles ausgekoppelt. Das Album fand sich auf Platz 14 wieder. Nach weiteren Top-10-Singles in den Country-Charts hatte Rabbitt dann zwischen 1978 und 1969 nicht weniger als 16 weitere Nummer-1-Hits bei den US-Countrysingles. Eine davon, "I Love a Rainy Night" (Elektra, 1980), schaffte es auch bei den Billboard Hot 100 sowie in anderen Charts auf Platz eins. Der Song stammte vom Album "Horizon" (Elektra, 1980), dem ersten Nummer-1-Album von Rabbitt. "Step By Step" (Elektra, 1981) danach war seine zweite Nummer-1 bei den US-Country-Alben. Bis Ende der 1990er Jahre veröffentlichte Rabbitt insgesamt 15 Alben, von denen es alle ausser die drei letzten in die Country-Charts schafften. In seiner besten Zeit Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre hatte er auch fünf Alben in Folge in den Billboard 200. Sein erwähntes Erfolgsalbum "Horizon" war dabei mit Platz 19 das chartsmässig erfolgreichste. Von Rabbitt erschienen in Laufe der Jahre nahezu zehn Compilations. Nach seiner erfolgreichen Zeit für "Elektra" wechselte er ab Anfang der 1980er Jahre mehrmals das Label. Nach dem Tod seines Sohnes hatte sich Rabbitt 1985 für einige Jahre vom Business zurückgezogen. Seine letzten Erfolge hatte er Ende der 1980er Jahre. 1997 wurde bei ihm Lungenkrebs festgestellt. Seine letzten Alben hiessen "Beatin' The Odds" (Intersound, 1997) und "Songs from Rabbittland" (CEMA, 1998). Rabbitt starb am 7. Mai 1998 in Nashville 56-jährig. 04/23

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