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  • Jimmy Burns

    Amerikanischer Soul Blues bzw. Electric Blues-Singer/Songwriter und Musiker, geboren am 27. Februar  1943 in Dublin, Mississippi, als James Olin Burns. Er ist der ältere Bruder des Bluesgitarristen und Sängers Eddie Burns , mit dem er zusammenarbeitete. Er sang er in einem Kirchenchor und lernte das Gitarrespielen. Im Alter von 12 Jahren zog Jimmy Burns' Familie nach Chicago, wo er sich 16-Jährig der Doo Wop-Gruppe The Medallionaires anschloss. Von dieser kam einzig die 7"-Single "Magic Moonlight/Teen-Age Caravan" (Mercury, 1958) heraus. Ob Burns bei den Aufnahmen dabei wir, ist nicht überliefert.   Jimmy Burns kam in den 1960er Jahren zu ersten eigenen Aufnahmen in Form von mehreren 7"-Singles, teilweise mit den Fantastic Epic's oder The La-Casics als Begleitgruppen. Mit The Gas Company als Begleitgruppe ging er auch auf Tournee. Dann wurde es jahrelang still um Burns.   Bis Anfang der 1990er Jahre trat Burns nur gelegentlich auf. Dann trat er regelmässig im Club "Smokedaddy" in Chicago auf. Ab Mitte der 1990er Jahre kamen mehrere Alben heraus, der Grossteil auf dem Blueslabel "Delmark".   Die ersten Alben hiessen "Leaving Here Walking" (1996) und "Night Time Again" (1999). "Snake Eyes" (2002) war ein gemeinsames Album mit seinem Bruder Eddie Burns. Dieser zog Jimmy auch für sein eigenes Album "2nd Degree Burns" (Blue Suit, 2005) bei.   Weitere eigene "Delmark"-Alben von Jimmy Burns hiessen "Back To The Delta" (2003), "Live At B.L.U.E.S" (2007) und "It Ain't Right" (2015). Mit Chris Shutters (vcl, g) nahm er "Good Gone Bad" (Third Street Cigar, 2019) auf. "The Chicago Sessions" (Krudtmejer, 2020) war eine dänische Produktion.                                                 08/24

  • Too Slim And The Taildraggers

    Amerikanische Blues Rock-Formation, gegründet 1986 in Spokane, Washington, vom Gitarristen und Sänger Tim "Too Slim" Langford. Derzeit ist die Gruppe in in Nashville, Tennessee, beheimatet. Tim Langford gruppierte immer wieder andere Mitmusiker um sich. Auf den ersten Alben "Swingin' In The Underworld" (Burnside, 1988), "Rock Em Dead" (Criminal, 1990) und "El Rauncho Grundge" (Burnside, 1992) waren es Tom "The Stomp" Brimm (e-b) und John "Midnight" Cage (dm). Von Too Slim And The Taildraggers erschienen bis 2020 über 20 Alben.   Ab dem 12. Album "The Fortune Teller" (Underworld, 2007) gelangten praktische alle folgenden Full-Lenght-Veröffentlichungen mit Ausnahme der Doppel-CD-Compilation "Anthology" (Underworld, 2014) in die Top-10 der US-Blues-Charts.      Leader Tim "Too Slim" Langford veröffentlichte unter seinem eigenen Namen die drei Alben "Pint Store Blues" (1999), "Goin' Public" (2002) und "Broken Halo" (2012). Sie erschienen alle bei "Underworld Records".       08/24

  • Bob Corritore

    Amerikanischer Mundharmonikaspieler, Produzent, Clubbesitzer und Radiomoderator, geboren am 27. September 1956 in Chicago, Illinois. Als er 12-jährig Muddy Waters hörte, beschloss er Bluesmusiker zu werden und begann das Spiel auf der Mundharmonika zu erlernen. Er studierte an der University of Tulsa. Zurück in Chicago hatte er in den Clubs der South und der West Side gelegenliche Auftritte mit Willie Buck & Tail Dragger Jones, John Henry Davis, Louis Myers, Lester Davenport, Junior Wells, Big Leon Brooks, Little Mack Simmons, Big Walter und anderen. 1979 begann er als Produzent zu arbeiten.   Für Aufnahmen mit dem Mundharmonikaspieler Little Willie Anderson stellte er mit "Blues Over Blues Records" ein eigenes Label auf die Beine. Dieses Album hiess "Swinging The Blues" (1981). Danach folgte ebenfalls für "Blues Over Blues" ein Album mit Big Leon Brooks. 1981 liess sich Corritore in Phoenix, Arizona, nieder, wohin ihm Louisiana Red folgte.   Die beiden Musiker arbeiteten kurz zusammen, ehe sich Louisiana Red in Deutschland niederliess. Danach schloss sich Corritore lokalen Bands von Big Pete Pearson, Janiva Magness, Tommy Dukes und Buddy Reed an. Ab 1984 moderierte der am Sonntagabend für die Radiostation KJZZ die fünfstündige Sendung "Those Lowdown Blues". 1986 tat der sich mit dem früheren Howlin' Wolf-Schlagzeuger Chico Chism für mehrere Bandprojekte zusammen. 1991 eröffnete Corritore in Phoenix den Club "The Rhythm Room". Die Hausband Rhythm Room All-Stars begleitete dort und bei Aufnahme viele durchreisende Musiker wie Bo Diddley, Pinetop Perkins, Ike Turner, Nappy Brown, Eddy Clearwater und andere. "All-Star Blues Sessions" (HMG, 1999) war sein erstes Album als Leader. Die Aufnahmen stammten von mehreren Sessions in den Jahren 1986 bis 1998 mit unterschiedlich zusammengesetzten Bands. Von Corritore kamen bis über 15 weitere Alben heraus, mit Ausnahme von "Taboo (Blues Harmonica Instrumentals)" (Delta Groove, 2014) alles Aufnahmen, die er mit anderen Co-Leadern realisiert hatte. Unter seinen musikalischen Partnern fanden sich John Primer, Louisiana Red, Dave Riley, Taildragger, Kid Ramos, Henry Gray, Big Jon Atkinson, Jimi "Primetime" Smith und Bob Margolin. Beginnend mit "Harmonica Blues" (Delta Groove, 2010) veröffentlichte Corritore als Bob Corritore And Friends zehn weitere Alben. Dazu war er Mitglied der Gruppen Kid Ramos And The Allstars und Trickbag With Friends.                                                           08/24

  • Billy Boy Arnold

    Amerikanischer Blues-Mundharmonikaspieler, Gitarrist und Sänger, geboren am 16. September 1935 in Chicago, Illinois, als William Arnold. 1948 suchte er sein Idol Sonny Boy Williamson I. auf, der ihm bereitwillig einige Kniffe beibrachte. Williamson wurde noch im selben Jahr in der Chicagoer South Side ermordet. Im April 1953 machte Arnold, begleitet von Bob Carter's Orchestra, in Chicago seine ersten Aufnahmen. Die beiden Titel "I Ain't Got No Money" und "Hello Stranger" (Cool, 1953) erschienen sowohl auf Schellack, wie auch auf Vinyl. In dieser Zeit spielte er regelmässig mit Johnny Shines, Johnny Temple und Otis Rush. Am 2. und 3. März 1955 begleitete er Bo Diddley bei den Aufnahmen dessen Debüt-Hitsingle "Bo Diddley/I'm A Man" (Checker, 1955). Im Mai 1955 war er erneut für Bo Diddley im Studio. Ebenfalls im Mai und dann auch noch im Oktober 1955 konnte Arnold, begleitet von Henry Gray (p), Jody Williams (g), Milton Rector (b) und Earl Phillips (dm), für "Vee-Jay" weitere Aufnahmen unter eigenem Namen machen. Mit "I Wish You Would/I Was Fooled" (Vee Jay, 1955) hatte Arnold auch einen Hit, dessen A-Seite später von den Yardbirds gecovert wurde. 1956 und 1957 absolvierte er für das selbe Label weitere Aufnahmesessions. Insgesamt nahm er zwischen 1955 und 1957 für "Vee-Jay" 14 Stücke auf, von denen 10 auf 5 Singles veröffentlicht wurden. Dann vergingen fünf Jahre, eher er am 15. April 1962 wieder im Studio war, ohne dass diese mit Blind John Davis (p) eingespielten Aufnahmen veröffentlicht wurden. Ein Livemitschnitt vom 25. Juni 1963 von einem Auftritt mit Johnny Jones (p, vcl), dem Pianisten von Elmore James, wurde erst später auf der LP "Little Johnny Jones with Billy Boy Arnold" (Alligator, 1979) veröffentlicht. Am 30. Dezember 1963 nahm Billy Boy Arnold in Chicago mit Mighty Joe Young (g), Lafayette Leake (p), seinem Bruder Jerome Arnold (b) und mit Junior Blackmon (dm) das Album "More Blues On The South Side" (Prestige, 1964) auf. Drei der vier Songs, die auf der Split-LP "Goin' To Chicago" (Testament, 1969) veröffentlicht worden waren, fanden später zusammen mit weiteren, bislang unveröffentlichten Studioaufnahmen von Juni und September 1966 sowie Liveaufnahmen vom Juli 1977 den Weg auf die ebenfalls "Goin' To Chicago" (Testament, 1995) betitelte CD, die nun ausschliesslich von Billy Boy Arnold bestritten wurde. Am 7. März 1970 machte er in Chicago mit Johnny Big Moose Walker (p), Louis Myers (g), Odell Campbell (b) und Chris Moss (dm) Aufnahmen, die auf LP mit den Titel "Billy Boy Arnold Session: Kings of Chicago Blues Vol. 3" (Vogue, 1973), "Sinner's Prayer" (Red Lightnin', 1976) bzw. "Chicago All Star Black Blues Band" (Northern Light, 1978) erschienen. Unter dem Titel "Blow The Back Off It" (Red Lightnin', 1975) wurden die zehn Stücke der fünf "Vee-Jay"-Singles, einer der beiden Songs der "Cool"-Single und zwei bisher unveröffentlichte Stücke der Session von 1955 mit Bo Diddley für "Chess" zusammengefasst. Am 6. und 7. Oktober 1977 war Billy Boy Arnold mit Tony McPhee (g), Alan Fish (e-b) und Wilgur Campbell (dm) von der englischen Blues Rock-Gruppe The Groundhogs in London in einem Studio, wo "Checkin' It Out" (Red Lightnin', 1979) entstand. Diese Aufnahmen kamen später auch unter Titeln "Dirty Mother..." (Music Avenue, 2007), "Blue And Lonesome" (Blues Boulevard und Music Avenue, 2011) und "Chicago Blues From Islington Mews 1977" (Angel Air, 2013) auf den Markt. Auf der Split-LP "Eddie Taylor & Billy Boy Arnold" (Vee-Jay, 1979) fanden sich fünf veröffentlichte und ein bisher unveröffentlichter Song von den "Vee-Jay-Sessions von Ende der 1950er Jahre. "Crying & Pleading" (Charly, 1980) und später "I Wish You Would - Charly Blues Masterworks Vol. 34" (Charly, 1993) bestanden nur aus "Vee-Jay"-Songs. "Ten Million Dollars" (Blue Phoenix, 1984) enthielt aktuelle Aufnahmen, eingespielt am 15. Dezember 1984 in Paris mit Saint James Bryant (p), Jimmy Johnson und John "Mad Dog" Watkins (g), Larry Exum (e-b) und Fred Grady (dm). "Back Where I Belong" (Alligator, 1993) zeigt Billy Boy Arnold im Duo mit Zach Zunis (g). Zwei Jahre später erschien beim selben Label "Eldorado Cadillac" (Alligator, 1995). Darauf wurde er von Carl "Sonny" Leyland (p), Steady Rollin' Bob Margolin und James Wheeler (g), Steve "Slash" Hunt (e-b) und Chuck Cotton (dm) begleitet. "Catfish" (Catfish, 1999) war eine Sammlung von Songs, die er Mitte/Ende der 1970er Jahren für seine drei "Red Lightnin'"-Alben aufgenommen hatte. "Handyman" (Van der Linden, 1999) zeigt Billy Boy Arnold, Carl Weathersby oder Zora Young, jeweils begleitet von der Gruppe Mississippi Heat. "Live At The Venue" (Catfish, 2000) zeigt Arnold bei einem Konzert 1990 in London. Mit "Boogie'n'Shuffle" (Stony Plain, 2001), "Consolidated Mojo" (Electro-Fi, 2005) und "Sings Sonny Boy" (Electro-Fi, 2008) hatte Arnold die Gelegenheit, kurz hintereinander drei Alben einszuspielen. Zusammen mit John Primer, Lurrie Bell war Billy Boy Arnold einer der Hauptprotagonisten der Supergruppe Chicago Blues A Living History , von der drei Alben erschienen. Die nächsten eigenen Alben hiessen "Sings Big Bill Broonzy" (Electro-Fi, 2012) und "The Blues Soul Of" (Stony Plain, 2014). Von Billy Boy Arnold kamen rund zehn Compilations heraus. Weitere Aufnahmen machte er mit Leadern wie Hubert Sumlin, Willie Dixon, Jodie Williams, James Cotton, Clarence Gatemouth Brown, Joe Louis Walker und anderen. 08/24

  • John Primer

    Amerikanischer Bluessänger und Gitarrist, geboren am 13. März 1945 in Camden, Mississippi, als Alfonzo Primere. Der frühere Muddy Waters-Sideman Sammy Lawhorn brachte ihm das Spiel auf der Slide-Gitarre bei. Primer war zwischen 1974 und 1980 als Gitarrist im Club "Theresa's" in Chicago tätig. 1979 war er Mitglied der Chicago Blues All-Stars von Willie Dixon. Danach spielte er bis zu Muddy Waters Tod 1983 in dessen Band. Seine nächste Station waren The Teardrops von Magic Slim, wo er bis Ende der bis Ende der 1990er Jahre mitmachte. 2013 holte ihn auch Shawn Holt, der Sohn von Magic Slim, in die Band The Teardrops.   Neben Aufnahmen mit Magic Slim wurde er ab Anfang der 1980er Jahre auch für Sessions von Big Voice Odom, Little Milton, Valerie Wellington, James Cotton und anderen beigezogen. "Stuff You Got To Watch" (Earwig, 1991) hiess sein erstes Album unter eigenem Namen. Darauf wurde er von Mervyn "Harmonica" Hinds (hca), Eddie Butler (g), Carl Snyder (key), Nick Holt (e-b) und Michael Scott (dm) begleitet.   Weitere Alben unter eigenem Namen in der Anfangszeit hiessen "The Real Deal" (Code Blue und EastWest, 1995), "Keep On Lovin' The Blues" (Code Blue und EastWest, 1997) und "Blues Behind Closed Doors" (Wolf, 1998). Danach kam knapp mehr als ein Dutzend weitere Alben heraus, davon auch mehrere mit Bob Corritore als Co-Leader      Auf den zeitlich weit auseinanderliegenden Alben "It's A Blues Life" (Wolf, 1998) und "That Will Never Do" (Wolf, 2016) traten er und seine Mitmusiker als John Primer & The Real Deal Blues Band in Erscheinung. Auch die unter dem Gruppennamen John Primer & The Teardrops erschienen Alben "Easy Baby" (Wolf, 1999) und "You Can Make It If You Try!" (Wolf, 2014) lagen zeitlich weit auseinder.   Mit The Teardrops verpflichtete er für diese Aufnahmen Musiker aus der Begleitband von Magic Slim, der er lange Zeit selber angehört hatte.  Anfang der 2010er Jahre bildete John Primer mit den Sängern/ Mundharmonikaspielern Billy Boy Arnold und Billy Branch sowie mit den Sängern/Gitarristen Carlos Johnson und Lurrie Bell die Formation Chicago Blues A Living History .   "Chicago Blues Session Vol. 6" (Wolf, 1987) und "Call Me John Primer" (Wolf, 2010) waren zwei Compilations von Primer. Letztere enthielt auch vier Livetracks von einem Konzert 2009 in Wien. Die Doppel-CD "Slow Blues" (Wolf, 2024) zeigt sein gemeinsames Schaffen mit Magic Slim auf.          08/24

  • Charlie Musselwhite

    Amerikanischer Mundharmonikaspieler und Bluessänger, geboren am 31. Januar 1944 in Kosciusko, Mississippi und aufgewachsen in Memphis, Tennessee. Dort zählten Will Shade alias Son Brimmer von der Memphis Jug Band, Furry Lewis und andere ältere Blueser zu seinem Freundeskreis. 1962 zog er nach Chicago, wo er "Memphis Charlie" genannt wurde und als erstes mit dem Gitarristen, Mandolinenspieler und Sänger Johnny Young auftrat. Danach machte sich Musselwhite in Chicagoer Blueskreisen immer mehr einen Namen. Neben Paul Butterfield war er einer der wenigen weissen Bluesmusiker, die von den lokalen, schwarzen Musikern akzeptiert wurden.   Gegen Ende 1964 wurde er vom A&R-Mann und Produzenten Sam Charters entdeckt, als Musselwhite die Bluessängerin Tracy Nelson begleitete. Die nachfolgenden Aufnahmen mit Nelson bedeuteten für Musselwhite das Debut im Aufnahmestudio. Auch John Hammond holte ihn ins Studio,   Zu jener Zeit arbeitete er als Schallplattenverkäufer im "Jazz Record Mart", der Bob Koester, dem Besitzer von "Delmark Records" gehörte. 1965 dokumentierte Sam Charters im Auftrag des Labels "Vanguard" diverse Chicagoer Blueser und deren Formationen im Rahmen einer dreiteiligen Split-LP-Serie mit dem Titel "Chicago/The Blues/Today!" (alle Vanguard, 1966).   Auf Vermittlung von Musselwhite wurden The Junior Wells Chicago Blues Band, J.B. Hutto And His Hawks, Otis Spann's South Side Piano, The Jimmy Cotton Blues Quartet, The Otis Rush Blues Band, Homesick James And His Dusters, Johnny Young's South Side Blues Band, The Johnny Shines Blues Band sowie Big Walter Horton's Blues Harp Band ins Studio geladen und aufgenommen.   Auch Musselwhite war bei diesen Sessions mit von der Partie - als Gast der Formation von Walter Horton (hca), mit dem er für "Volume 3* "Rockin' My Boogie" aufnahm. Die drei Alben wurden später auch zu einem Triple-LP- oder Triple-CD-Set vereint. Ebenfalls 1966 erhielt Musselwhite selber einen Vertrag von "Vanguard".   Dort konnte er sein Debutalbum "Stand Back! Here Comes Charlie Musselwhite's Southside Blues Band" (1967) veröffentlichten. Dabei wurde er von Harvey Mandel (g), Barry Goldberg (key), Bob Anderson (b) und Fred Below (dm) begleitet. Für das selbe Label folgten drei weitere LPs sowie später CDs mit Material aus jener Zeit.   Es waren dies "Stone Blues!" (1968) und "Tennessee Woman" (1969) sowie später die beiden Compilations "The Blues Never Die" (1994), "Best Of The Vanguard Years" (2000) und "Vanguard Visionaries" (2007).   Im Verlaufe seiner Karriere veröffentlichte Musswlhite unter seinem Namen oder unter Bandnamen wie Charlie Musselwhite Blues Band, Charlie Musselwhite's South Side Band, Chicago Blue Stars über 40 Alben. Einige erschienen bei "Arhoolie", dem britischen Label "Blue Horizon" und anderen, ohne dass er grosse Erfolge feiern konnte.   Anfang der 1990er Jahre wechselte er zu "Alligator", wo er wieder etwas mehr in den Fokus der Blues-Anhänger geriet. "Deluxe Edition" (Alligator, 2005) war eine Compilation mit Material der "Alligator"-Alben. Für einige seiner neueren Aufnahmen, die auch auf anderen Labels herauskamen, tat er sich mit Ben Harper, Elvin Bishop, Lurrie Bell, Barry Goldberg, Harvey Mandel, Mike Bloomfield, Hot Tuna oder James Cotton zusammen.   Musselwhite ist auch auf Aufnahmen von Tom Waits, den Blind Boys Of Alambama, John Hammond, Bonnie Riatt, INXS, John Lee Hooker, Big Joe Williams, Mike Bloomfield, Doc und Merle Watson, Harvey Mandel, Barry Goldberg, Jimmy Whiterspoon und Elvin Bishop zu hören.    08/24

  • Carey Bell

    Amerikanischer Blues-Mundharmonika-Spieler und Bassist, geboren am 14. November 1936 in Macon, Mississippi. In seiner Jugend war er vor allem vom Saxophonisten Louis Jordan beeindruckt und wollte ebenfalls Saxophonist werden. Weil ein Saxophon zu teuer war, bekam er ein so genanntes "Mississippi Saxophone", eine Mundharmonika. DeFord Bailey, Big Walter Horton, Marion "Little Walter" Jacobs sowie die beiden Sonny Boy Williamson wurden seine Vorbilder. Bell brachte sich das Mundharmonikaspiel selber bei und wurde mit 13 Jahren Mitglied der Lovie Lee's Blues Band. 1956 überredete ihn Lovie Lee mit ihm nach Chicago zu gehen.   Dort wurde Bell Schüler von Little Walter Horton. Zudem erlernte er bei Hound Dog Taylor das Spiel auf dem Bass. Danach wurden auch Sonny Boy Williamson II und Big Walter Horton seine Lehrer. Horton holte ihn auch für Auftritte und Sessions in seine Band.   Sonstige Engagements waren rar, denn zu jener Zeit waren vor allem Gitarristen gesucht. Deshalb verdiente er seinen Lebensunterhalt vor allem als Bassist in verschiedenen Bands, so bei Earl Hooker, Robert Nighthawk, Lowell Fulson, Eddie Taylor und Jimmy Dawkins. "Carey Bell's Blues Harp" (Delmark, 1969) hiess Bells erstes Album unter eigenem Namen.   Danach spielte Bell zusammen mit Muddy Waters bei Willie Dixon's Chicago Blues All-Stars. 1972 machte er mit Big Walter Horton Aufnahmen für "Alligator Records". "Last Night" (One Way, 1973) war Bells zweite eigene Aufnahme, gefolgt von "Goin' On Main Street" (Evidence, 1982), "Son Of A Gun" (Rooster Blues, 1983) und "Harpslinger" (JSP, 1988).   Dazwischen hatte er gemeinsame Alben mit Hubert Sumlin, Louisiana Red & Sunnyland Slim, John Littlejohn, Heinz Sauer & Bob Degen, der Stormy Monday Band und seinem Sohn, dem Gitarristen und Sänger Lurrie Bell veröffentlicht. 1990 tat sich Bell mit seinen Instrumentalkollegen Junior Wells, James Cotton und Billy Branch zu den Aufnahmen zum erfolgreichen "Harp Attack!" (Alligator, 1990) zusammen.   Weitere Aufnahmen hiessen "Dynasty!" (JSP, 1990), "Mellow Down Easy" (Blind Pig, 1991), "Heartaches and Pain" (Delmark, 1994) mit Aufnahmen von 1977 ,"Harpmaster" (JSP, 1994) und "Carey Bell & Spike Ravenswood" (Saar, 1995). Mit "Deep Down" (Alligator, 1995) konnte er erstmals ein Album für das grosse Chicagoer Blueslabel aufnehmen.   Danach folgten mit "Blues Classics" (Bellaphon, 1996), "Good Luck Man" (Alligator, 1997) und "Second Nature" (Alligator, 2004) drei weitere Alben. Auf letzterem ist er erneut im Duo mit seinem Sohn Lurrie Bell (g) zu hören. Mit Lazy Lester, Raful Neal und Snooky Pryor tat er sich für "Superharps II" (Telarc, 2001) zusammen.    Von Carey Bell und seiner Carey Bell's Blues Harp Band kamen gut drei Dutzend Alben und einige wenige Compilations heraus. Mit "Gettin Up: Live at Buddy Guy's Legends Rosa's" (Delmark, 2007) erschien kurz vor dem Tod noch ein Livealbum, ebenfalls mit Lurrie Bell. "Having Fun" (JSP, 2023) zeigt ihn mit Louisiana Red   Carey Bell war am 6. Mai 2007 im Alter von 70 Jahren in Chicago nach einem Herzversagen verstorben.                                                    08/24

  • Lurrie Bell

    Amerikanischer Bluesgitarrist und Sänger, geboren am 13. Dezember 1958 in Chicago, Illinois, als Sohn des Mundharmonikaspielers und Sängers Carey Bell . Sein Bruder ist der Mundharmonikaspieler Steve Bell, der Mitglied von The Real Deal Blues Band war. Lurie Bell begann im Alter von sechs Jahren Gitarre zu spielen. Dabei erhielt er wertvolle Tips von Bluesgrössen wie Eddy Clearwater, Big Walter Horton und Eddie Taylor, die bei seinem Vater Carey ein- und ausgingen. Mitte der 1970er Jahre war er vier Jahre lang Gitarrist in der Band von Koko Taylor.   Erste Aufnahmen machte er als Begleiter von Eddie C. Campbell, Sunnyland Slim, Eddy Clearwater und A.C. Reed sowie als Mitglied von Carey Bell's Blues Harp Band, der Band seines Vaters. Dazu war er ab den 1970er Jahren Mitglied der Gruppe Sons Of Blues , wo er auf Billy Branch und Freddie Dixon, den Sohn von Willie Dixon, traf.   Mit seinem Sons Of Blues-Kollegen Billy Branch (hca, vcl) als Co–Leader sowie weiteren Musikern nahm er "Chicago's Young Blues Generation" (L+R, 1982) auf. Es folgten einige gemeinsame Alben mit seinem Vater Carey Bell als Co-Leader sowie mit "The Blues Caravan Live At Pit Inn" (Yupiteru, 1983) und "Everybody Wants To Win" (JSP, 1989) erste eigene Alben.   Weitere Aufnahmen unter seinem Namen hiessen "Mercurial Son" (Delmark, 1995) , "700 Blues" (Delmark, 1997), "Blues Had A Baby" (Delmark, 1999), "Cuttin' Heads" (Vypyr, 2000), "Let's Talk About Love" (Aria B.G., 2007), "The Devil Ain't Got No Music" (Aria B.G., 2012), "Blues In My Soul" (Delmark, 2013) und "Can't Shake This Feeling" (Delmark, 2016).                                              08/24

  • Billy Branch

    Amerikanischer Blues-Mundharmonikaspieler und Sänger, geboren am 3. Oktober 1951 in Great Lakes, Illinois, als William Earl Branch. Er wuchs in San Francisco auf und kehrte 1969 in seine Geburtsstadt zurück, wo er an der University of Illinois politische Wissenschaften studierte. Dort wurde er Mitglied der Band von Lefty Dizz. Nachdem er 1975 einen Mundharmonika-Wettbewerbes gewann, wurde er von Willie Dixon in dessen All Star-Band geholt. Mit Lurrie Bell, dem Sohn von Carey Bell, und Freddie Dixon, dem Sohn von Willie Dixons, gründete er in den 1970er Jahren die Gruppe Sons Of Blues , von der mehrere Aufnahmen erschienen.   Nach Aufnahmen mit Oscar Brown Jr., Lonnie Brooks, Hayes Ware, Lou Rawls, Koko Taylor, A.C. Reed und Carey Bell konnte er Anfang/Mitte der 1980er Jahre seine ersten Aufnahmen unter seinem Namen herausbringen. Mit Lurrie Bell (vcl, g) von den Sons Of Blues als Co-Leader entstand "Chicago's Young Blues Generation" (L+R, 1982).   Auf "Harp Attack!" (Alligator, 1990) waren die Mundharmonikaspieler James Cotton, Junior Wells, Carey Bell und Billy Branch, begleitet von weiteren Musikern, in diversen Kombinationen zu hören. Später war "Superharps" (Telarc, 1999) eine weitere solche Aufnahme von Cotton und Branch mit Charlie Musselwhite und Sugar Ray Norcia.   "The Blues Keep Following Me Around" (Verve und Gitanes Jazz, 1995) und "Satisfy Me" (Verve und Gitanes Jazz, 1996) waren die beiden einzigen Alben als alleiniger Leader gewesen. Auf allen weiteren seiner Alben war er Co-Leader neben Hubert Sumlin, Fenton Robinson, Kenny Neal, Carlos Johnson, Taildragger, Mud Morganfield und anderen.   Mit Billy Boy Arnold, Carlos Johnson, John Primer und Lurrie Bell bildete er die Gruppe Chicago Blues A Living History , die drei Alben veröffentlichte. Dazu war er Mitglied von The Firespitters und nannte sich mit Carl Weathersby Two Sons Of Blues.   Er begleitete neben anderen Son Seals, Johnny Winter, Big Daddy Kinsey, Buster Benton, Magic Slim, John Primer, Eddie Clearwater und Taj Mahal. Als Musiker besitzt er bei discogs.com über 100 Einträge. 08/24

  • Chicago Blues A Living History

    Amerikanische Blues-Supergruppe, bestehend nur kurze Zeit aus Billy Boy Arnold (vcl, hca), Billy Branch (vcl, hca), John Primer (vcl, g), Lurrie Bell (vcl, g) sowie einer ganzen Reihe von weiteren Musikern. Interpretiert wurden ausschliesslich Songs von Musikern aus Chicago. Wie die Band so hiess auch das erste Album "Chicago Blues A Living History" (Raisin', 2009). Es handelte sich um eine Doppel-CD, auf der die Musiker in diversen Zusammensetzungen spielen. CD 1 trug den Titel "1940-1955", CD 2 war mit "1955 to Present" überschrieben.   Auch "The (R)evolution Continues" (Raisin', 2011) war eine Doppel-CD und entstand nach dem selben Strickmuster. "Live At Aulnay All Blues" (Raisin', 2014) zeigt die Band bei einem Auftritt im November 2010 in Frankreich. Seither kamen keine weiteren Aufnahmen mehr heraus. Die Hauptprotagonisten gaben auch Aufnahmen unter ihren eigenen Namen heraus oder spielten in anderen Gruppen.                   08/24

  • Sons of Blues

    Amerikanische Blues-Gruppe, gegründet in den 1970er Jahren in Chicago, Illinois, von Billy Branch (vcl, hca) mit Lurrie Bell (g, vcl), dem Sohn von Carey Bell, und Freddie Dixon (e-b), dem Sohn von Willie Dixon, sowie mit Jeff Rubin (dm). Das Lineup wechselte praktisch von Aufnahme zu Aufnahme. Erste Kostproben gab's auf der Split-LP "Living Chicago Blues Volume Number 3" (Alligator, 1978). Darauf fanden sich auch Stücke von The Lonnie Brooks Blues Band und Pinetop Perkins. "Blues Live '82 - American Folk Blues Festival" (L+R, 1983) zeigt Branch und Bell zusammen mit Elisha Murray (g), J.W. Williams (e-b) und Mose Rutues (dm) in Liveaufnahmen, die in grösstenteils in Deutschland mitgeschnitten worden waren.   Freddie Dixon war nicht mehr dabei. Auf "Where's My Money?" (Red Beans, 1984) war Billy Branch nach dem Abgang von Lurrie Bell der letzte verbliebene Musiker des ursprünglichen Kerntrios. Branch und Bell veröffentlichten allerdings im selben Jahr mit "Chicago's Young Blues Generation" (L+R, 1982) ein Album als Co-Leader.   "Romancing The Blue Stone" (Blue Phoenix, 1985) erschien unter den beiden Bandnamen Sons Of Blues und J.W. Williams & The Chi-Town Hustlers. Auf den nachfolgenden Alben lautete der Bandname stets Billy Branch And The Sons Of Blues. Unter diesem Namen kamen weitere Alben heraus.   Sie hiessen ""Mississippi Flashback" (GBW, 1992), "Billy Branch And The Sons Of Blues" (Blue Sun, 2000), "Live & Kicking! At Rosa’s Lounge" (P-Vine, 2009), "Blues Shock" (Blind Pig, 2014) und "Roots And Branches: The Songs Of Little Walter" (Alligator, 2019).   Billy Branch und Lurrie Bell gaben auch Aufnahmen unter ihren eigenen Namen heraus und waren Mitglieder in anderen Gruppen.                          08/24

  • Ed Bell

    Amerikanischer Piedmont-Blues-Gitarrist und Sänger, geboren im Mai 1905 auf der Davis Plantation in Fort Deposit, Alabama. Als er noch ein Kind war, zog seine Familie nach Greenville, Alabama. Sein älterer Cousin Joe Pat Dean nahm Bell 1919 nach Muscle Shoals, Alabama, mit, wo er den Blues lernte. In den frühen 1920er Jahren arbeitete Bell in der Landwirtschaft und trat auch auf, meist mit Pillie Bolling. Er hatte auch Auftritte in Philadelphia und im Bundesstaat Ohio. Im September 1927 konnte er in Chicago für das Label "Paramount" die vier Titel "Mamlish Blues", "The Hambone Blues", "Frisco Whistle Blues" und "Mean Conductor Blues" aufnehmen, die alle auf Schellack-Schallplatten erschienen.   Eine weitere Session fand im April 1929 in Long Island, New York, statt, wo er für "QRS Records" und als Sluefoot Joe zusammen mit Clifford Gibson (g, vcl) acht Songs einspielte. Am 4. November 1929 stand er in Atlanta, Georgia, vor den Mikrofonen, um als Barefoot Joe from Alabama für "Columbia" zwei Stücke einzuspielen.   Am 19. und 20. April 1930 sowie am 4. Dezember 1930 absolvierte er in Atlanta für das selbe Label weitere Sessions, teilweise erneut als Barefoot Joe oder unter seinem richtigen Namen. Zwei Titel nahm er im Duo mit Pillie Bolling (g, vcl) auf. Danach gab er das Musikerdasein auf und wurde Baptistenprediger. Er heiratete und liess sich in Montgomery, Alabama, nieder. Ed Bell starb 1966 60- oder 61-jährig in Greenville, Alabama. Ab den 1960er Jahren fanden mehrere seiner Stücke den Weg auf Blues-Sampler/Compilations. 14 Songs, die er zwischen 1927 und 1930 aufgenommen hatte, wurden auf der LP "Ed Bell's Mamlish Moan" (Mamlish, 1983) zusammengefasst. Sämtliche 24 Tracks sowie zwei von Pillie Bolling erschienen unter dem Titel "Complete Recorded Works In Chronological Order 1927 – 1930" (Document, 1992).                   08/24

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