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  • Marcus Belgrave

    Amerikanischer Jazz-Trompeter, Flügelhornspieler und Bandleader, geboren am 12. Juni 1936 in Chester, Pennsylvania. Er lebte zeitlebens in Detroit, Michigan. Ab Ende der 1950er Jahre war er Mitglied der Begleitband von Ray Charles, der damals mehrere Aufnahmen einspielte. Ab Beginn der 1960er Jahre war Belgrave auf Aufnahmen von Charles Mingus, Charlie Persip, Hank Crawford, David "Fathead" Newman, Houston Person und vielen anderen zu hören. "Gemini II" (Tribe, 1974) war sein erstes Album unter seinem eigenen Namen.   Seine Mitmusiker waren Wendell Harrison (ts, perc), Phil Ranelin (tb, perc), Harold McKinney (e-p), Darryl Dybka (synth), Ed Pickens (e-b), Roy Brooks (dm, saw), Billy Turner (dm, perc) und Lorenzo Brown (bongos). Mit Tommy Flanagan, Geri Allen oder Gary Schunk (p) sowie Begleitmusikern trat er zwischen 1993 und 1995 dreimal auf.   Das Ganze nannte sich Detroit's Jazz Piano Legacy. Von den drei Konzerten mit je einem der Pianisten erschien "Vol. 1 - Live at Kerrytown Concert House" (Detroit Jazz Musicians Co-Op, 1995). "Marcus Belgrave's Tribute To Louis Armstrong" (WJS, 2001) war eine live in Kanada mitgeschnittene Nonett-Einspielung.   Mit Doc Cheatham (tp, vcl) und Art Hodes (p) als Gäste sowie weiteren Musikern nahm er mit "In The Tradition" (Jazzology, 2002) ein Old Time Jazz Album auf. Auf weiteren seiner rund ein Dutzend Alben mit seinem Namen auf dem Cover war er Co-Leader oder Special Guest. Dabei war er mit Kirk Lightsey, Sammy Price, George Benson, J.C. Heard oder seiner Frau Joan Belgrave an seiner Seite zu hören.   Mit Wendell Harrison (sax, cl), Phil Ranelin (tb) und vielen weiteren Musikern bildete er die Gruppe Tribe, von der die Alben "Rebirth" (Planet E, Community Projects und Tribe, 2009) und "Get Up Off Your Knees" (Tribe, 2020) sowie dazwischen die Compilation "Hometown: Detroit Sessions 1990-2014" (Strut und Art Yard, 2019) erschienen.   Ab 1988 war er festes Mitglied in Wynton Marsalis’ Lincoln Jazz Orchestra gewesen. Er arbeitete als Studiomusiker für "Motown Records" und "Blue Note Records". Er lehrte beim Stanford Jazz Workshop und war in den 2000er Jahren Gastprofessor am Oberlin Conservatory. Marcus Belgrave starb am 23. Mai 2015 in Ann Arbor, Michigan, im Alter von 78 Jahren.  07/24

  • Ed Blackwell

    Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger, geboren am 10. Oktober 1929 in New Orleans, Louisiana. Vorbilder waren für ihn die alten New Orleans-Drummer Baby Dodds, Paul Barbarian oder Zutty Singleton. Seine erste Snaredrum-Lektion erhielt er während der Highschool. 1949 begann er in der Band von Ray und Plas Johnson Rhythm & Blues zu spielen. In dieser Zeit lernte er Ornette Coleman kennen, als dieser für kurze Zeit dort lebte. Blackwell folgte Ornette 1951 nach Los Angeles, kehrte dann aber wieder nach New Orleans zurück.   Zwischen 1953 und 1955/56 - noch vor dem ersten offiziellen Coleman-Album "Something Else!" (Contemporary, 1958) - spielten die beiden erneut zusammen. Dazwischen leitete Blackwell von 1955 bis 1959 The Original American Jazz Quintet.   Aus jener Zeit stammt die AJQ-Aufnahme "Boogie Live...1958" (AFO, 1994), bei der Alvin Batiste (cl), Nat Perrilliant (ts), Ellis Marsalis (p) und Otis Deverney (b) als weitere Musiker mit dabei waren. 1957 war Blackwell auch mit Ray Charles auf Tournee.   1960 gehörte er mit Mal Waldron (p) und Richard Davis (b) dem Eric Dolphy/Booker Little-Quartet an und war am 16. Juli 1961 dabei, als live die beiden LPs "At The Five Spot, Volume 1" (Prestige, 1961) und "At The Five Spot, Volume 2" (Prestige, 1963) mitgeschnitten wurden. Der dritte Teil wurde als "Memorial Album Recorded Live At The Five Spot" (Prestige, 1965) herausgebracht.   Auch 1986, als Terence Blanchard (tp) und Donald Harrison (as, bcl) mit der Originalrhythmusgruppe unter dem Titel "Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live At Sweet Basil" und "Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live At Sweet Basil, Vol. 2" (beide King und Paddle Wheel, 1987)‎ ein Remake dieser Session machten, war Blackwell dabei.   1960 löste er Billy Higgins bei Ornette Coleman ab, als Ornette nach New York City umzog und dort Aufnahmen wie "This Is Our Music" (Atlantic, 1960), "Free Jazz" (Atlantic, 1961), "Ornette!" (Atlantic, 1961) und "Ornette On Tenor" (Atlantic, 1962) einspielte. Bei Ornette blieb Blackwell bis sich Coleman 1963 vorerst von der Szene zurückzog.   Weitere Aufnahmen machte er mit Karl Berger. Danach kehrte er ins Eric Dolphy/Booker Little-Quartet zurück und spielte mit John Coltrane und Eric Dolphy als Co-Leader "The Avant-Garde" (Atlantic, 1966) ein. Er besuchte mit Randy Weston mehrfach Afrika. Zwischen 1965 und 1967 gehörte er zur Archie Shepp Group, die "On This Night" (Impulse!, 1965) und "The Magic Of Ju-Ju" (Impulse!, 1968) realisierte.   Zur selben Zeit war Blackwell engster Mitarbeiter von Don Cherry, mit dem er die LPs "Complete Communion" (Blue Note, 1966), "Symphony For Improvisers" (Blue Note, 1966) und "Where Is Brooklyn?" (Blue Note, 1969) aufnahm. Zudem spielten Blackwell und Cherry beiden Duo-Aufnahmen "Mu First Part" und "Mu Second Part" (beide BYG, 1969) ein.   Unter dem Titel "The Complete Clifford Jordan Strata-East Sessions" (Mosaic, 2013) erschien eine 6-CD-Box, die neben zwei Alben von Jordan das bislang unveröffentlichte Album "Shades Of Edward Blackwell" enthielt. Es handelte sich um zwei Sessions vom Januar 1968, die das Label "Strata-East" damals nicht herausbringen wollte.   In einer ersten ist Blackwell als Leader eines Quartetts mit Don Cherry (tp), Luqman Lateef (ts) und Wilbur Ware (b) zu hören, in der zweiten leitet er ein Sextett, bestehend aus dem Schlagzeugern bzw. Perkussionisten Billy Higgins, Denis Charles, Roger Blank, Huss Charles und Clifford Jordan, der hier ebenfalls Perkussionsinstrumente bediente.   Zur selben Zeit kehrte Blackwell zu Ornette Coleman zurück und war bei den Aufnahmen von "The Art Of Improvisers" (Atlantic, 1970), "Friends And Neighbors" (Flying Dutchman, 1970), "Skies Of America" (Columbia, 1972) und "Science Fiction" (Columbia, 1972) mit von der Partie. Anfang der 1970er Jahre wurde er Professor an der Wesleyan University.   Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre begleitete er Anthony Braxton, Dewey Redman, Anthony Davis, die Plastic Ono Band von John Lennon und Yoko Ono, Clifford Jordan, Charles Brackeen, Don Cherry, Bill Barron, Marion Brown, David Schnitter, Jemeel Moondoc, David Murray, Hilton Ruiz oder Bobby Bradford.   Aus jener Zeit stammen auch die Duoaufnahmen "Just Play (1976)" (Quark, 1979) mit Karl Berger (vibes, p), "El Corazón" (ECM, 1982) mit Don Cherry (tp) und "Red And Black In Willisau" (Black Saint, 1985) mit Dewey Redman (ts). Dazu kam die Trioaufnahme "Transit" (Black Saint, 1987) mit Dave Holland (b) und Karl Berger (vibes, p).   Später nahm dieses Trio "Crystal Fire" (Enja, 1992) auf. Mit der skandinavischen Formation Tamma und mit Don Cherry war Blackwell bei den Aufnahmen zur LP "Tamma With Don Cherry & Ed Blackwell" (Odin, 1985) mitbeteiligt. 1976 hatte er sich mit Dewey Redman (ts), Don Cherry (tp) und Charlie Haden (b) zum Quartett Old And New Dreams (sd) zusammengetan.   Diese Gruppe hielt vor allem die akustische Musik von Ornette Coleman am Leben und gab mehrere Aufnahmen heraus. Die letzte war mit "A Tribute To Blackwell" (Black Saint, 1990) betitelt und stellte eine Liveaufnahme, mitgeschnitten im November 1987 bei einem Ed Blackwell gewidmeten Festival in Atlanta, Georgia, dar.   Vom Auftritt des American Jazz Quintets an dem gleichen Festival stammen die Aufnahmen "From Bad To Badder" (Black Saint, 1991). "The Blue Mountain's Sun Drummer: Live 1986" (Kabell, 2010) war eine erst Jahre nach den Aufnahmen veröffentlichte Duo-Live-CD mit Wadada Leo Smith (tp).   Mit Dewey Redman sowie Cameron Brown (b) realisierte Blackwell 1991 "Walls-Bridges" (Black Saint, 1996). Dazu ist Blackwell auf weiteren Ensemble-Aufnahmen von Redman zu hören. In den 1980er Jahre entstanden mehrere Aufnahmen mit Mal Waldron, seinem Weggefährten im Eric Dolphy/Booker Little-Quartett, darunter Trioaufnahmen mit Reggie Workman (b) als dritten Mann.   Unter dem Namen Ed Blackwell Project spielte Blackwell mit Graham Haynes (co), Carlos Ward (as), Mark Helias (dm) und teilweise Don Cherry (p-tp) im August 1992 im "Yoshi's Night Club" in Oakland die beiden Alben "What It Is?" (Enja, 1993) und "What It Be Like?" (Enja, 1994) ein.   Von Blackwell als Leader und Co-Leader kamen rund zwei Dutzend Alben heraus, jene von Old And New Dreams und The American Jazz Quintet nicht einberechnet. Ed Blackwell starb am 7. Oktober 1992 im Alter von 62 Jahren in Middletown, Connecticut.   "The Complete Remastered Recordings" (Black Saint/Soul Note, 2014) enthielt auf acht CDs jene Aufnahmen, die er als Leader oder als Mitglied von Gruppen wie Old And New Dreams, David Murray Quartet bzw. The American Jazz Quartet für die italienischen Schwesterlabel "Black Saint" bzw. "Soul Note" aufgenommen hatte.           07/24

  • Eric Dolphy

    Amerikanischer Altsaxophonist, Flötist, Bassklarinettist, Komponist und Bandleader, geboren am 20. Juni 1928 in Los Angeles, California, als Sohn panamesischer Einwanderer. Er begann mit sechs Jahren Klarinette zu spielen und war schon bald Mitglied im Schulorchester. Nachdem er via Fats Waller, Duke Ellington und Coleman Hawkins den Jazz entdeckt hatte, fing er an Saxophon und Flöte zu spielen. Am Los Angeles City College leitete er dessen Orchester. Er spielte in lokalen Big Bands, die von Gerald Wilson und Roy Porter geleitet wurden. Als Mitglied von Roy Porter's Seventeen Beboppers kam Dolphy Ende 1948/Anfang 1949 zu ersten Aufnahmen. In dieser Big Band spielten neben Dolphy und anderen Musikern auch Art Farmer (tp) und Jimmy Knepper (tb).   Ebenfalls noch 1949 war er als Mitglied der Gruppe Charlie Mingus & His 22 Piece Be Bop Band im Studio. Mingus wurde später einer der Bandleader, mit dem Dolphy lange zusamenarbeitete. Dann klafft in Dolphys Biografie bzw. Diskografie eine fast 10-jährige Lücke. Erst ab 1958 lässt sich seine musikalische Karriere weiterverfolgen.   In jenem Jahr wurde Eric Dolphy vom Bandleader und Schlagzeuger Chico Hamilton in dessen Bands geholt. 1960 zog Dolphy als Freelancer nach New York City, wo er während des ganzen Jahres ein ausserordentlich gesuchter Musiker war. Zuerst begleitete er die Sängerin Ruth Brown und als Mitglied des Sy Oliver Orchestras Sammy Davis junior. Am 1. April 1960 kam Dolphy in New York zu seinen ersten Aufnahmen unter eigenem Namen. Mit Freddie Hubbard (tp), Jaki Byard (p), George Tucker (b) und Roy Haynes (dm) entstand die LP "Outward Bound" (New Jazz, 1960). Ein weiterer Track dieser Session ohne Hubbard, ein Solotrack und ein Quintett-Track mit Mal Waldron (p), Booker Little (tp), Richard Davis (b) und Ed Blackwell (dm) von einem Auftritt im Club "Five Spot" in New York City vom 16. Juli 1961 wurden später unter dem Titel "Here And There" (Prestige, 1966) zusammengefasst.   Vom Frühling 1960 gehörte Eric Dolphy verschiedenen Formationen von Charles Mingus an. Dazu machte er Aufnahmen als Mitglied des Oliver Nelson Sextets, der Eddie "Lockjaw" Davis Big Band, des Gary McFarland Orchestras mit John Lewis, der Jazz Artists Guild, der Begleitband von Abbey Lincoln, des Ted Curson Quintets, des George Russell Sextets, des Ron Carter Quintets sowie des Mal Waldron Sextets.   Am 28. Juni 1960 war er mit Ken McIntyre (as, fl), Walter Bishop jr. (p), Sam Jones (b) und Art Taylor (dm) im Studio. Dabei entstand die LP "Looking Ahead" (New Jazz, 1960), bei der allerdings Ken McIntyre der Leader zu sein schien, obwohl Dolphys Namen ebenfalls gross auf dem Cover stand.   "Out There" (New Jazz, 1960) mit Aufnahmen vom 15. August 1960 mit Ron Carter (cello), George Duvivier (b) und von Roy Haynes (dm) war sein zweites Album unter eigenem Namen. Im Dezember 1960 war Dolphy innerhalb von nur zwei Tagen bei drei wichtigen Aufnahmen des Jazz dabei.   Am 20. Dezember 1960 spielte er als Mitglied des Orchesters von Gunter Schuller die Third Stream-LP "Jazz Abstraction" (Atlantic, 1961) ein. Nur einen Tag später gehörte er zum Doppelquartetts von Ornette Coleman, das "Free Jazz!" (Atlantic, 1961) aufnahm.  Noch am selben Tag kam es zu Aufnahmen von Dolphy mit dem aus Memphis stammenden Trompeter Booker Little als Co-Leader.   Mit Jaki Byard (p), Ron Carter (b) und Roy Haynes (dm) spielten die beiden Musiker die LP "Far Cry" (New Jazz, 1962) ein. Eric Dolphy war bis zu Littles Tod im Oktober 1961 immer auch Mitglied der Gruppen, mit denen Booker Little Aufnahmen machte.   Am 16. Juli 1961 trat das Eric Dolphy-Booker Little Quintet mit Mal Waldron (p), Richard Davis (b) und Ed Blackwell (dm) im New Yorker Club "Five Spot" auf. Die Liveaufnahmen kamen später in mehreren Zusammenstellungen und bei verschiedenen Labels heraus. Als Originale gelten "At The Five Spot, Volume 1" (Prestige, 1961) und "At The Five Spot, Volume 2" (Prestige, 1963). Der dritte Teil wurde als "Memorial Album Recorded Live At The Five Spot" (Prestige, 1965) herausgebracht.   25 Jahre später liessen die beiden so genannten "Young Lions" Donald Harrison (as, bcl) und Terence Blanchard (tp) die "Five Spot"-Sessions im New Yorker Club "Sweet Basil" mit Hilfe der damaligen Rhythmus-Section Waldron, Davis und Blackwell wieder aufleben. "Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live At Sweet Basil" (Paddle Wheel und King, 1987) kam ebenfalls in mehreren Tranchen auf den Markt.   Am 23. Mai 1961 begann Dolphys Zusammenarbeit mit John Coltrane. An jenem Tag war Dolphy Mitglied des John Coltrane Orchestras, als dieses "Africa/Brass" (Impulse!, 1961) aufnahm. Dolphy war nicht nur in seiner Funktion als Musiker dabei, sondern auch als Arrangeur. Die Session warf so viel Material ab, dass später mit "The Africa Brass Sessions, Vol. 2" (Impulse!, 1974) ein weiteres Album gefüllt werden konnte.   Mit Dolphy verstand sich Coltrane so gut, dass er bei weiteren Aufnahmen zu seinem "alter ego" wurde. Nur zwei Tage nach der "Africa/Brass"-Aufnahmen stand Dolphy mit Coltrane als Leader sowie mit Freddie Hubbard (tp), McCoy Tyner (p), Art Davis oder Reggie Workman (b) sowie Elvin Jones (dm) erneut im Studio, um als John Coltrane Septet "Olé Coltrane" (Atlantic, 1961) aufzunehmen.   Darauf wurde Dolphy als George Lane aufgeführt. Dieses Pseudonym hatte er schon auf einer Aufnahme von 1957 mit Chico Hamilton verwendet. Im Winter 1961/62 ging Eric Dolphy mit dem Coltrane Quintett auf eine ausgedehnte Europa-Tournee. Bei der Gelgenheit entstanden viele später veröffentlichte Live-Aufnahmen.   Im Spätsommer/Herbst 1961, nach Aufnahmen mit einem Nonett bzw. Oktett um Max Roach für "Percussion Bitter Sweet" (Impulse!, 1961), ging Dolphy als Leader auf eine Europa-Tournee. Dabei griff er meist auf europäische oder in Europa lebende US-Musiker zurück. Auch von diesen Konzerten erschienen viele Mitschnitte, teils Bootlegs.   Nach einem Auftritt mit John Coltrane am Monterey Jazz Festival am 22. September 1961 war er drei Tage später bereits wieder in Europa, wo weitere Auftritte mitgeschnitten wurden. Anfang November 1961 trat Dolphy als Mitglied mehrere Formationen um John Coltrane im New Yorker Club "Village Vanguard" auf.   Neben der LP "Live At The Village Vanguard" (Impulse, 1962) kamen später weitere Aufnahmen des mehrere Abende dauernden Clubengagements heraus. Danach war das John Coltrane Quintett mit Dolphy, McCoy Tyner (p), Reggie Workman (b) und Elvin Jones (dm) rund zwei Wochen lang in Europa auf Tournee.   Auch dabei wurden mehrere Aufnahmen mitgeschnitten und auf diversen halb- oder inoffiziellen Schallplatten herausgebracht. Den besten Überblick geben die beiden Doppel-CDs "So Many Things The European Tour 1961 Vol. 1" (beide Solid, 2018) mit Stücken von Auftritten in Paris, Kopenhagen, Helsinki und Stockholm.   Am 1. Dezember 1961 trat Dolphy in München als Leader mit McCoy Tyner (p), Reggie Workman (b) und Mel Lewis (dm) auf. Auch von diesem Konzert existieren mehrere Bootleg-Aufnahmen. Am 10. März April 1962 folgten die ersten Aufnahmen für Dolphy's Third Stream-nahe LP "Vintage Dolphy" (GM, 1986), die erst später auf dem Label von Gunter und Ed Schuller erschien.   Darauf ist Eric Dolphy im Quintett mit Barry Galbraith (g), Chuck Israels und Art Davis (beide b) sowie Stick Evans (dm) zu hören. Für die mehrteilige Komposition "Variants On A Theme By Thelonious Monk", die auch auf der Schuller-LP "Jazz Abstractions" mit Dolphy und Ornette Coleman zu finden ist, wurde das Quintett mit einem Streichquartett sowie einem Flötisten ergänzt.   Diese fünf Musiker nannten sich The Syracuse Friends Of Chamber Music. Die Aufnahmen wurden ergänzt mit Konzert-Mitschnitten von Auftritten von Dolphy 1963 in der "Carnegie Hall" in New York mit seinem Ensemble The Twentieth-Century Innovations. Dieses bestand beim ersten Auftritt am 14. März 1963 neben Dolphy aus Gloria Agostini (harp), Warren Chiasson (vibes) und Richard Davis (b) bzw. in einem anderen Stück aus Jim Hall (g), Richard Davis und Barre Phillips (b), Sticks Evans (dm) und einem Streichquartett.   Am 18. April 1963 entstanden am selben Ort in zwei unterschiedlichen Besetzungen zwei weitere Tracks für "Vintage Dolphy". Der eine wurde mit Edward Armour (tp), Richard Davis (b) und J.C. Moses (dm) aufgeführt, der zweite mit Phil Woods (as), Benny Golson (ts), Don Ellis und Nick Travis (tp), James Knepper (tb), Lalo Schifrin (p), Jim Hall (g), Barre Phillips (b) und Charlie Persip (dm).   Ein weiteres Dolphy-Album, das in Richtung Third Stream zielte, erschien nach seinem Tod. Es war dies "Other Aspects" (Blue Note, 1987) mit diversen experimentellen Stücke, die Dolphy zwischen 1960 und 1962 aufgenommen hatte. Das erste war ein Trio-Stück vom 8. Juli 1960 mit Roger Mason (tambura) und Gina Lalli (tabla). Danach folgten im November 1960 mehrere Duo-Stücke mit Ron Carter (b).   Ergänzt wurde das Album durch Liveaufnahmen vom 1. oder 2. März 1964, als Dolphy in Ann Arbour, Michigan, mit Bob James (p), Ron Brooks (b), Bob Pozar (dm, perc) und David Schwartz (vcl) auftrat. Die von Hal Smith gehüteten Bänder kamen erst viel später dank James Newton an die Öffentlichkeit.   Am 7. Oktober 1962 war Dolphy zusammen mit Herbie Hancock (p), Ed Armour (tp, flh), Richard Davis (b) und mit Edgar Bateman (dm) im "Gaslight Inn" in New York aufgetreten. Das Konzert wurde damals von einer Radiostation übertragen und, wie weitere Mitschnitte von Auftritten Dolphy in jener Zeit,  auf Bootleg-Alben herausgebracht.   Bis zur nächsten regulären Dolphy-Aufnahme "Out To Lunch" (Blue Note, 1964), die am 25. Februar 1964 zusammen mit Freddie Hubbard (tp), Bobby Hutcherson (vib), Richard Davis (b) und Tony Williams (dm) eingespielt wurde, war Dolphy bei diversen Sessions als Sideman tätig. Er war auch bei Charles Mingus' selbst organisiertem "Town Hall"-Konzert dabei.   Im April 1964 ging Eric Dolphy mit Charles Mingus auf eine längere Europa-Tournee, bei der, wie damals bei den Auftritten im John Coltrane Quintet, mehrere Live-Alben entstanden und veröffentlicht wurden. Nach der Tournee blieb Dolphy in Europa.   Er spielte Ende Mai mit dem Kenny Drew Trio in Paris oder am 1. bzw. 2. Juni mit Misha Mengelberg (p), Jacques Schols und Han Bennink (dm) in Eindhoven und Hilversum. Diese Aufnahmen kamen als "Last Date" (Fontana, 1964) heraus und galten während längerem als letztes Dokument von Dolphy.   Seine wirklich letzten Aufnahmen sind vom 11. Juni 1964 datiert und entstanden mit Donald Byrd (tp), Nathan Davis (ts), Jack Diéval (p), Jacques Hess (b), Franco Monzecci (dm) und Jacky Bambou (perc) im "Le Chat qui Pêche"-Club in Paris. Sie kamen unter dem Titel "Unrealized Tapes" (West Wind, 1988) bzw. als "Last Recordings" (DIW, 1988) oder als "Paris '64" (Hi Hat, 2018) heraus.   Am 27. Juni 1964 trat er mit dem Trio von Karl Berger in Berlin auf. Er erlitt während des Konzerts einen Zusammenbruch und wurde in ein Spital in Wilmersdorf eingeliefert. Dort starb er zwei Tage später aufgrund von Komplikationen einer bis dahin nicht diagnostizierten Diabetes-Erkrankung im Alter von 36 Jahren.   Von Dolphy erschienen im Nachhinein neben den erwähnten Studio- und Liveaufnahmen eine ganze Reihe von weiteren Alben. Umfangreichere Compilations waren die 9-CD-Box "The Complete Prestige Recordings" (Prestige, 1995), die bunt zusammengewürfelte Triple-CD "75th Birthday Celebration" (ZYX Music und Fantasy, 2003), die 4-CD-Box "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2013) und die 6-CD-Box "Twelve Classic Albums" (Enlightement, 2015).   Seine Aufnahmen mit Chico Hamilton wurden unter dem Titel "Complete Studio Recordings" (Phono, 2016) auf einer Triple-CD zusammengefasst.  07/24

  • Richard Davis

    Amerkanischer Jazz-Bassist, Komponist und Bandleader, geboren am 15. April 1930 in Chicago, Illinois. Er lernte in den 1940er und 1950er Jahren privat Kontrabass und studierte am VanderCook College of Music seiner Heimatstadt. Davis wirkte zuerst in verschiedenen Gruppen in Chicago mit. Anfang der 1950er Jahre trat er mit Ahmad Jamal, Sun Ra, Charlie Ventura und Don Shirley auf. 1954 zog er nach New York City, wo er mehrere Jahre lang Sarah Vaughan und Kenny Burrell begleitete. In den 1960er Jahren arbeitete er auch in klassischen Sinfonieorchestern unter der Leitung von George Szell, Leopold Stokowski, Igor Strawinsky, Pierre Boulez, Gunther Schuller und Leonard Bernstein.   Seine Jazzpartner in dieser Zeit waren Eric Dolphy, Booker Ervin, Andrew Hill, Ben Webster, Stan Getz, Earl Hines, Jaki Byard, Alan Dawson und Rahsaan Roland Kirk. Zudem wirkte er bei den Aufnahmen zum Album "Astral Weeks" (Warner, 1968) von Van Morrison mit. Davis war als Sideman und Leader bei fast 1000 Produktionen mit dabei.   Darunter befanden sich auch jene über 30 Aufnahmen, die unter eigenem Namen oder unter Gruppennamen wie Richard Davis And Friends, Richard Davis Quartet und The Richard Davis Trio erschienen. Mit Elvin Jones (dm) als Co-Leader sowie grösstenteils mit Frank Foster (ts) und Billy Greene (p) nahm er als erstes "Heavy Sounds" (Impulse!, 1967) auf.   Auf "Muses For Richard Davis (MPS, 1970) war Davis alleiniger Chef. Begleitet wurde er von Eddie Daniels (ts), Jerry Dodgion (as), Pepper Adams (bas), Freddie Hubbard (tp), Jimmy Knepper (tb), Roland Hanna (p) und Louis Hayes (dm). "The Philosophy Of The Spiritual (Cobblestone, 1972) zeigt Davis in Begleitung von Chick Corea (p), Sam Brown (g), Frankie Dunlop (perc) und Sonny Brown (dm).   Mit den selben Musikern sowie mit Bill Lee als zweiten Bassisten entstand auch "With Understanding" (Cobblestone, 1972). Die am Jazz City NYC-Festival mitgeschnittene LP "Epistrophy & Now's The Time" (Muse, 1972) bestand nur aus den beiden, je seitenfüllenden Titelstücken.   Bei diesem Konzert wurde Davis von Clifford Jordan (ts), Hannival Marvin Peterson (tp), Joe Bonner (p) und Freddie Waits (dm) begleitet. Mit Paul Griffin (p, org, e-p, clavinet) an Stelle von Bonner sowie zusätzlich mit David Spinozza (g) nahm er "Dealin'" (Muse, 1973) auf.   "Song For Wounded Knee" (Flying Dutchman, 1973) war eine Aufnahme des Richard Davis Trios mit Joe Beck (g) und Jack DeJohnette (dm). Mit Sun Ra (p, key, vcl), Lester Bowie (tp), Don Cherry (tp, vcl), Marshall Allen (as, fl, oboe), John Gilmore (ts, vcl), Archie Shepp (ts, ss, vcl), Famoudou Don Moye und Philly Joe Jones (dm) bildete Davis zu Beginn der 1980er Jahre die Sun Ra All Stars.   Von dieser Gruppe erschienen die sich wahrscheinlich überschneidenden LPs  "Hiroshima - (Stars That Shine Darkly, Vol. 1)" (Saturn Research, 1985) und "Stars That Shine Darkly" (El Saturn, 1985). Später kam von dieser Black Music-Supergruppe das 5-CD-Set "Milan, Zurich, West Berlin, Paris: October 27, 1983 - November 1, 1983" (Transparency, 2008) heraus.   Am 16. Juli 1961 war Richard Davis der Bassist eines Quintetts von Eric Dolphy (as, bcl) und Booker Little (tp) gewesen, das mit Mal Waldron (p) und Ed Blackwell (dm) die LPs "At The Five Spot, Volume 1" (Prestige, 1961) und "At The Five Spot, Volume 2" (Prestige, 1963) eingespielt hatte. Der dritte Teil wurde als "Memorial Album Recorded Live At The Five Spot" (Prestige, 1965) herausgebracht.   25 Jahre später, am 3. und 4. Oktober 1986, kam es zu einem Remake dieser Session mit den Originalmitgliedern Davis, Waldron und Blackwell sowie mit Donald Harrison (as, bcl) und Terence Blanchard (tp) an Stelle der beiden inzwischen verstorbenen Eric Dolphy bzw. Booker Little.   Bei diesen Auftritten wurden die beiden LPs "Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live At Sweet Basil" und "Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live At Sweet Basil Vol. II" (beide King und Paddle Wheel, 1987) mitgeschnitten. Zwischen Anfang der 1990er und Anfang der 2000er Jahre bildete Davis mit John Hicks (p) und Tatsuya Nakamura (dm) sowie wechselnden Saxophonisten die New York Unit , von der einige Aufnahmen erschienen.   Richard Davis starb am 6. September 2023 in Madison, Wisconsin, im Alter von 92 Jahren. Dorthin war er 1977 gezogen, um an der University of Wisconsin–Madison Bass, Jazz-Geschichte und Improvisation zu lehren. 07/24

  • Booker Little

    Amerikanischer Jazz-Trompeter, Komponist und Bandleader, geboren am 2. April 1938 in Memphis, Tennessee. Seine Schwester Vera war eine Operndiva. Mitte der 1950er Jahre besuchte er das Chicago Conservatory of Music, wo er ein Zimmer mit Sonny Rollins teilte. Rollins stellte ihn 1958 Max Roach vor, der Little sofort als Ersatz für den verstorbenen Clifford Brown engagierte. Im Max Roach Quartet erlebte Little im Juni 1958 seine erste Schallplattenaufnahme. Bei der Session von "On The Chicago Scene" (Emarcy, 1958) waren neben Roach und Little George Coleman (ts), Eddie Baker (p) undBob Cranshaw (b) mit von der Partie.   Es folgten weitere Aufnahmen mit Roach sowie Sessions mit anderen Bands und Musikern. Er spielte mit dem Benny Golson Orchestra, dem Slide Hampton Octet, Frank Strozier, Armando Peraza, Willie Rodriguez und einer Gruppe, die sich Young Men From Memphis bzw. The Memphis Band nannte. In letzterer Gruppe waren Musikergrössen aus Memphis wie Louis Smith (tp), Frank Strozier (as), George Coleman (ts), Phineas Newborn (p), Calvin Newborn (g), George Joyner/Jamil Nasser (b) und Charles Crosby (dm) dabei.   Die erste Aufnahme unter eigenem Namen entstand im Oktober 1958 mit George Coleman (ts), Tommy Flanagan (p), Art Davis (b) und Roach. Sie erschienen als "Booker Little 4 & Max Roach" (UA, 1959). Dann folgte "Booker Little" (Time, 1960), aufgenommen im April 1960 mit Wynton Kelly oder Tommy Flanagan (p), Scott LaFaro (b) und Roy Haynes (dm).   Im August des selben Jahres war Little neben Booker Ervin (ts) Gast in Teddy Charles New Directions Quartet. Rund einen Monat später nahm Little bei den Aufnahmesessions für Max Roachs legendäre LP "We Insist! Freedom Now Suite" (Candid, 1960) teil.   Im Dezember 1960 kam es zu den ersten Aufnahmen von Little mit dem 1960 nach New York gezogenen Eric Dolphy. Mit Hilfe von Jaki Byard (p), Ron Carter (b) und Roy Haynes (dm) spielte Dolphy als Leader und Little als Gast "Far Cry" (New Jazz, 1962) ein. Im März und im April 1961 machte Little Aufnahmen als Leader in Sextettbesetzung.   Neben Dolphy (as, bcl, fl) spielten auf "Out Front" (Candid, 1961) Julian Priester (tb), Max Roach (dm, perc), Don Friedman (p) sowie entweder Ron Carter oder Art Davis (b). Einen Monat später war Little Mitglied einer Grossformation, mit der John Coltrane "Africa/Brass" (Impulse!, 1961) realisierte.   "Booker Little And Friend" (Bethlehem, 1961) enthielt Sextettaufnahmen, die im September 1961 mit Julian Priester (tb), George Coleman (ts), Don Friedman (p), Reggie Workman (b) und Pete LaRoca (dm) realisiert worden waren und die auch unter dem Titel "Victory And Sorrow" veröffentlicht wurden.   Am 16. Juli 1961 kam es im Club "Five Spot" in New York City zu Liveaufnahmen des Eric Dolphy-Booker Little Quintets mit Mal Waldron (p), Richard Davis (b) und Ed Blackwell (dm). Die Aufnahmen kamen in mehreren Zusammenstellungen und bei verschiedenen Labels heraus. Als Originale gelten die beiden LPs "At The Five Spot, Volume 1" (Prestige, 1961) und "At The Five Spot, Volume 2" (Prestige, 1963). Der dritte Teil wurde als "Memorial Album Recorded Live At The Five Spot" (Prestige, 1965) herausgebracht.   Genau 25 Jahre nach diesen Auftritten liessen die beiden "Young Lions" Donald Harrison (as, bcl) und Terence Blanchard (tp) die "Five Spot"-Sessions im New Yorker Club "Sweet Basil" sowie mit Hilfe der ursprünglichen Rhythmusgruppe mit Waldron, Davis und Blackwell wieder aufleben.   "Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live At Sweet Basil" und "Eric Dolphy & Booker Little Remembered Live At Sweet Basil Vol. II" (beide Paddle Wheel und King, 1987) kam ebenfalls in Tranchen auf den Markt. Trotz Aufnahmen unter eigenem Namen blieb Little während seiner kurzen Karriere Max Roach treu und spielte mit ihm und seinen Orchestern in den ersten neun Monaten des Jahres 1961 mehrere Alben ein.   Little litt schon seit seiner Kindheit an Urämie, einer Art chronischen Nierenversagens. Er starb am 5. Oktober 1961 im Alter von nur 23 Jahren. "Complete Recordings: Master Takles" (American Jazz Classics, 2014) war eine Doppel-CD, auf der die Alben "The Booker Little 4 And Max Roach", "Booker Little", "Out Front" und "Booker Little And Friend" zusammengefasst.    Vier CD stark war "The Complete Albums Collection" (Enlightenment, 2022).                                                                                           07/24

  • Lloyd McNeill

    Amerikanischer Jazz-Flötist, Bandleader, Komponist, Musikpädagoge, Maler, Zeichner, Schriftsteller und Dichter, geboren 1935 in Washington D.C.. Er studierte in Atlanta, Washington und Paris, wo er mit Pablo Picasso befreundet war. McNeill war ein Schüler des Komponisten Hale Smith und des Saxophonisten und Klarinettisten Eric Dolphy. Später war McNeill selber als Musiklehrer tätig. Er stellte seine Bilder und Zeichnungen in verschiedenen Galerien aus und veröffentlichte 2007 die beiden Gedichtbände "Blackline: A Collection of Poems, Drawings and Photographs" sowie "After the Rain: A Collection of New Poems".   Auch eine Briefmarke für die US-Post konnte McNeill entwerfen. "The Dream Awake" (Spoken Arts, 1968) war eine Mischung aus Spoken Word- und Free Improv-Aufnahme. Beteiligt daran waren neben dem Lloyd McNeill Quartet mehrere Erzähler bzw. Erzählerinnen.   "Asha" (Asha, 1969) war die erste richtige Aufnahme des Lloyd McNeill Quartets und entstand allerdings zu fünft mit Gene Rush (p), Steve Novosel (b), Eric Gravatt (dm) und Paul Hawkins (perc). "Tanner Suite" (Ahsa, 1969) hiess eine Duo-Aufnahme mit Marshall Hawkins (b). Es handelte um eine Tribute-LP für den afro-amerikanischen Künstler Henry Ossawa Tanner.   Auf "Washington Suite" (Asha, 1970), einer weiteren Aufnahme des Lloyd McNeill Quartets, waren Rush, Hawkins, und Gravatt im Einsatz. Dazu kam ein Holzbläser-Quartett mit Andrew White (oboe), Orrin Olson (frh), William Huntington (cl) und Kenneth Pasmanick (bassoon).   Auf "Treasure" (Baobab, 1976) liess sich McNeill von Dom Salvador (p), Cecil McBee (b), Brian Brake und Portinho (dm) sowie Ray Armando (perc) begleiten. "Tori" (Baobab, 1978) entstand mit Dom Salvador (p), Howard Johnson (tuba), Amaury Tristao und John LaBarbera (g), Buster Williams (b), Victor Lewis (dm) sowie Dom Um Romao und Naná Vasconcelos (perc).   Mit Salvador, Claudio Celso (g), McBee, Portinho, Vasconcelos und Susan Osborn (vcl) nahm er "Elegia" (Baobab, 1980) auf. "X.Tem.Por.E" (New Milford, 1998) hiess eine Duoaufnahme mit Richard Kimball (p). "Asha - The Best Of Lloyd McNeill" (P-Vine, 1998) war eine japanische Compilation.   Weitere Aufnahmen machte er mit Charles Earland, dem Joy Spring Quartet und Dom Um Romao. Lloyd McNeill starb am 5. November 2021 in Brooklyn, New York City, im Alter von 86 Jahren.                              07/24

  • John McNeil

    Amerikanischer Jazz-Trompeter, Flügelhornspieler, Produzent, Komponist, Bandleader und Arrangeur, geboren am 23. März 1948 in Yreka im nördlichen Teil von California. Weil es in diesem Teil des Landes an Ausbildungsmöglichkeiten fehlte, brachte er sich das Trompetenspiel und die Musik selber bei. Ab 1966 begann McNeil als professioneller Musiker aufzutreten. Mitte der 1970er Jahre zog er nach New York, wo er Mitglied des Thad Jones/Mel Lewis Orchestras und des Horace Silver Quintets wurde sowie eigene Gruppen leitete. Er arbeitete auch an der Seite von Gerry Mulligan.   Ab Ende der 1970er Jahren konnte er mehrere eigene Aufnahmen veröffentlichen. Auf "Embarkation" (SteepleChase, 1978) bestand das John McNeil Quintett neben dem Leader aus Bob Berg (ts), Joanne Brackeen (p), Rufus Reid (b) und Billy Hart (dm).   Vom John McNeil Quintett in anderen Besetzungen kamen beim selben Label bis 1988 drei weitere Alben heraus. Darunter befand sich "Faun" (SteepleChase, 1979). Darauf spielten neben McNeil mit David Liebman (ts, ss, fl), Richard Beirach (p) und Billy Hart (dm) drei Viertel des Quartetts Quest. Dazu kam noch Buster Williams (b).   "The Glass Room" (SteepleChase, 1979) war eine Aufnahme des John McNeil Quartets mit Bill Bickford (g), Tom Warrington (b) und Mike Hyman (dm). Neben Tom Harrell (tp, flh) als Co-Leader waren auf "Look To The Sky" (1979) Kenny Barron (p), Buster Williams (b) und Billy Hart (dm) zu hören.   Für "Clean Sweep" (SteepleChase, 1981) holte er David Liebman (ss), Joanne Brackeen (p), Rufus Reid (b) und Billy Hart (dm) ins Studio. Nach "I've Got the World On A String" (Steeplechase, 1983) mit Quartett- bzw. Trioaufnahmen, eingespielt mit Jesper Lundgaard (b), Aage Tanggaard (dm) und Doug Raney (g), dauerte es 13 Jahre bis zur nächsten Aufnahme.   Diese hiess "Hip Deep" (Brownstone, 1996) und entstand mit Kenny Berger (bars, cl, bcl) als Co-Leader, John Mosca (tb), Dean Johnson (b) und Steve Johns (dm). Das selbe Quartett spielte mit "Brooklyn Ritual" (Synergy, 1998) eine zweite CD ein. Es folgten bis 2017 rund zehn weitere Alben.    07/24

  • Jim McNeely

    Amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Arrangeur, geboren am 18. Mai 1949 in Chicago, Illinois. Er studierte an der University of Illinois und kam 1975 nach New York City. Dort trat er mit Ted Curson und Chet Baker auf. 1978 wurde er Mitglied des Thad Jones/Mel Lewis Orchestra, dem er bis 1984 angehörte. Von 1981 bis 1985 arbeitete er als Komponist und Pianist im Quartett von Stan Getz. Von 1990 bis 1995 war er Pianist des Quartetts von Phil Woods. Daneben arbeitete er als Komponist und Arrangeur unter anderem für das Danish Radio Jazz Orchestra, die Carnegie Hall Jazz Band, das Metropole Orkest, die WDR Big Band Köln und das Stockholm Jazz Orchestra   Er wurde zweimal für einen Grammy nominiert. 1996 kehrte er zum Mel Lewis' Vanguard Jazz Orchestra als Komponist und Pianist zurück. Von 1998 bis 2003 war er Chefdirigent des Danish Radio Jazz Orchestra. ab Herbst 2011 wirkte er als Chefdirigent der hr-Bigband des Hessischen Rundfunks in Frankfurt am Main.   Daneben leitete er auch eigene Formationen und veröffentlichte eine Reihe eigener Alben. Das erste stammte vom Jim McNeely Quintet, das in der Besetzung Larry Schneider (ts, ss), McNeely, Mike Richmond (b), Bob Merigliano (dm) und Sam Jacobs (perc) "Rain's Dance" (SteepleChase, 1978) vorlegte.   Unter McNeelys Namen erschien "The Plot Thickens" (Gatemouth, 1979). Es handelte sich um Trioaufnahmen mit Jon Burr oder Mike Richmond (b) sowie Billy Hart (dm). Für zwei der sechs Tracks wurde zudem John Scofield (g) beigezogen. Unter den Namen von McNeely, Mike Richmond (b) und Daniel Humair (dm) kam "East Side-West Side" (Owl, 1981) heraus. "From The Heart" (Owl, 1985) hiess eine andere Trioaufnahme mit Marc Johnson (b) und Adam Nussbaum (dm).   Im Laufe der Jahre gab Jim McNeely unter seinem Namen, als Co-Leader oder mit seinen Gruppen Jim McNeely Tentet und Jim McNeely Trio an die 30 Alben heraus. Gesamthaft summiert sich sein Schaffen auf fast 150 Einträge bei discogs.com als Musiker.   Er war Mitglied von weiteren Gruppen wie Bob Mintzer Big Band, Bucyrus Erie, Ed Neumeister Quintet, Friends Of Bob Lark, John McNeil Quintet, Louis Smith Quartet, Mel Lewis Quintet, Mike Richmond Quartet, Phil Woods' Little Big Band, Rufus Reid Trio, Ted Curson & Company, The Bob Lark/Phil Woods Quintet, The Phil Woods Quintet, The Randy Sandke Quintet und Thomas Fryland Quartet.           07/24

  • Mike Richmond

    Amerikanischer Jazz-Bassist und Bandleader, geboren am 26. Februar 1948 in Philadelphia, Pennsylvania. Er begann als Gitarrist und wechselte im Orchester seiner Highschool zum Bass. Er studierte Musik an der Temple University, wo er mit einem Bachelor abschloss. Richmond nahm zudem Privat-Unterricht bei Jimmy Garrison. Er arbeitete mit Musikern wie Stan Getz, Dizzy Gillespie, Rahsaan Roland Kirk, Don Cherry, Karl Berger, George Gruntz, Walter Norris, Barry Finnerty, Mario Stantchev, dem Folk-Blues-Sänger und Songwriter Richie Havens und dem indischen Sitar-Spieler Ravi Shankar.   Zu ersten Aufnahmen kam er Anfang der 1970er Jahre mit dem Perkussionisten Emmanuel Abdul-Rahim mit der Gruppe The Kahliqs. Vier Jahre später ging er als Mitglied von Jack DeJohnette's Directions sowie mit Buddy DeFranco, Tom Harrell, Hubert Laws, Bob Berg, Stan Getz & Bob Brookmeyer, Jim McNeely und anderen ins Studio.   Er war Mitglied des Gil Evans Orchestras und der Gruppe Mingus Dynasty. Für sein erstes eigenes Album "Dream Waves" (Inner City, 1978) versammelte Richmond (g, g, synth) Andy Laverne (p, synth) und Billy Hart (dm) um sich. Nur im Duo mit Laverne entstand "For Us" (SteepleChase, 1978).   Trioaufnahmen von Richmond und Daniel Humair (dm) mit Jim McNeely (p) hiessen "East Side-West Side" (Owl, 1981), solche mit Mario Stanchev (p) als dritten Musiker "Un Certain Parfum" (Instant Présent, 1984). Auf "Asian Journal" (Music Of The World, 1985) trafen Richmond (b, e-b) und Steve Gorn (bansuri, ss) auf die Perkussionisten Badal Roy und Naná Vasconcelos.   Es folgten weitere Duo-, Trio- und Quartettaufnahmen als Co-Leader mit Musikern wie Larry Schneider, Adam Nussbaum, Eliot Zigmund, David Berkman und Marty Elkins sowie weitere Aufnahmen als alleiniger Leader seines Mike Richmond Quartets.   Nach "Asian Journal" erschien auch "Basic Tendencies" (Music Of The World, 1989) auf einer Kassette. Sie zeigt Mike Richmond mit Lois Colin (harp), Glen Velez (frame-dm), Simon Shaheen (oud), Joe Passaro (perc) und Badal Roy (tabla).   Für "New Blues" (Nuba und Karonte, 1993) tat er sich mit Jerry Bergonzi (ts), Bruce Forman (g), Kenny Werner (p) und Adam Nussbaum (dm) als Sideman zusammen. Bis zu seinen nächsten eigenen Alben "The Pendulum" (SteepleChase, 2017) und "Tones For Joan's Bones" (SteepleChase, 2018) vergingen über 20 Jahre.   Richmond (cello) war mit Peter Zak (p), Jay Anderson (b) und Billy Drummond (dm) zu hören, gleich wie auf "La Vie En Rose" (SteepleChase, 2019). Mit Andy Laverne (p), Jay Anderson (b) und Anthony Pinciotti (dm) nahm er "Turn Out The Stars" (SteepleChase, 2023) auf.   Richmond unterrichtet an der New York University, wo er 1994 den Teacher of the Year Award erhielt. Er hat ein Standardwerk über das Spielen des Walking Bass verfasst. Mike Richmond spielte oft mit dem Mingus-Schlagzeuger Dannie Richmond zusammen, mit dem er nicht verwandt ist.                                                                         07/24

  • Jimmy Owens

    Amerikanischer Jazz-Trompeter und Flügelhornspieler zwischen Jazz Rock und zeitgenössischem Jazz, geboren am 9. Dezember 1943 in New York City als James Robert Owens Jr.. Er begann im Alter von zehn Jahren Trompete zu spielen und war später Schüler von Donald Byrd. Ab Ende der 1950er Jahre arbeitete er für Marshall Brown, Slide Hampton, Lionel Hampton, Bobby Timmons, Hank Crawford, Charles Mingus, Herbie Mann, Clark Terry, Duke Ellington, Gerry Mulligan, Count Basie, Chuck Israels sowie im Thad Jones/Mel Lewis Orchestra,  in der Dizzy Gillespie Reunion Band und später in der Mingus Dynasty.   Danach lebte er vorwiegend in Europa. Später gehörte er zu den Gründern der Collective Black Artists und beteiligte sich am New Yorker Jazzmobile-Projekt. Auf "You Had Better Listen" (Atlantic, 1967) fand sich erstmals sein Name auf einem Schallplatten-Cover.   Es handelte sich um eine Aufnahme des The Jimmy Owens-Kenny Barron Quintets mit Barron (p) als Co-Leader sowie Bennie Maupin (ts, fl), Chris White (b) und Freddie Waits oder Rudy Collins (dm). Danach folgten Dutzende von Aufnahmen als Sideman, darunter auch "Spectrum" (Atlantic, 1973), ein frühen Album von Billy Cobham.   Dazu kamen Aufnahmen für Hubert Laws, Herbie Mann, Milt Jackson, Attila Zoller, Jacki Byard, Booker Ervin, Archie Shepp, Joe Zawinul, Kenny Burrell, Junior Wells, George Benson, Yusef Lateef, Gary Bartz, Les McCann, Louis Armstrong und viele mehr. Bei discogs.com hat Owens über 200 Einträge als Musiker.   Neben einigen Veröffentlichungen als Co-Leader war "No Escaping It" (Polydor, 1970) die erste unter seinem Namen allein. Dabei wurde er von Billy Harper (fl, ts), Howard Johnson (bars, tuba), Sam Brown (g), Kenny Barron (p), Chris White (b) und Billy Cobham (dm) begleitet.   Teilweise mit den selben Leuten bzw. mit unterschiedlich besetzten Begleitgruppen entstanden "Jimmy Owens" (Horizon, 1976) und "Headin' Home" (Horizon, 1978). Für "The Monk Project" (IPO, 2011) holte er Marcus Strickland (ts), Howard Johnson (bars, tuba), Wycliffe Gordon (tb), Kenny Barron (p), Kenny Davis (b) und Winard Harper (dm) dazu.                            07/24

  • Peter Minger

    Amerikanischer Jazz-Trompeter, Flügelhornspieler und Bandleader, geboren am 22. Januar 1943 in Orangeburg, South Carolina, als George Allen Minger. Er stammte aus einer musikalischen Familie. Sein Bruder war Jazzpianist. Er spielte zuerst Saxophon, wechselte dann zur Trompete. Anfang der 1960er Jahre begann Minger seine Musikerkarriere bei Chubby Jackson. Von 1970 bis 1980 gehörte er dem Count Basie Orchestra an. Er wirkte dabei auch an Basies Kooperationen mit Big Joe Turner, Milt Jackson und Ella Fitzgerald mit. Nach seiner Arbeit bei Basie zog er nach Florida, wo seine ersten Aufnahmen als Leader oder Co-Leader zu Stande kamen.   Auf "Once In A While" (Spinnster, 1982) war er zusammen mit John Swan (tp, flh) und Eddie Higgins (p) einer der Co-Leader. Dazu kamen weitere Musiker. Gemeinsam spielten Minger, Dolph Castellano (p), Keter Betts (b) und Bobby Durham (dm) als Co-Leader "Straight From The Source" (Spinnster, 1983) ein.   Mit zwei weiteren Stücken ergänzt, kamen diese Aufnahmen acht Jahre später auch unter dem Titel "Minger Painting" ‎(The Jazz Alliance, 1991) auf den Markt und zwar mit Peter Minger Quartet als Gruppennamen. 1985 hatte er ein Diplom in Musik an der University of Miami erworben. Später unterrichtete er dort, arbeitete aber sonst hauptberuflich als Musiker.   1990 ging er mit der Big Band von Frank Wess auf Tournee. Zudem arbeitete er mit Mel Tormé. Eine weitere Ausgabe des Peter Minger Quartets bestand aus John Campbell (p), Kiyoshi Kitagawa (b) und Ben Riley (dm). Von dieser Gruppe erschien "Look To The Sky" (Concord, 1993).   Keine Besetzungsangaben liegen vom Album "Through The Storm" (Moon Town, 1995) vor. Offenbar handelte es sich aber um eine Art Gospel-Einspielung, mit der er versuchte, seine Krebskrankheit zu bezwingen. Peter Minger starb am 13. April 2000 57-jährig in Pompano Beach, Florida.   Weitere Spuren hinterliess Minger auf Aufnahmen von The Bob Grabowski Group, Al Grey Jazz All Stars, Frank Wess Orchestra, Cleveland Eaton, Oliver Nelson, Nancy Reed, Alice Day und anderen. 07/24

  • Tony Fruscella

    Amerikanischer Jazz-Trompeter und Bandleader zwischen Bebop und Hardbop, geboren am 4. Februar 1927 in Orangeburg, New Jersey. Er spielte an der High School mit Phil Woods und nach seiner Armeezeit kurz bei Charlie Barnet. In der ersten Hälfte der 1950er Jahre war er Sideman für Lester Young, Gerry Mulligan und Stan Getz. Der Höhepunkt seines musikalischen Wirkens war das einzige unter eigenem Namen erschienene Album "Tony Fruscella" (Atlantic, 1955) mit Allen Eager (ts) Bill Triglia (p), Bill Anthony (b) und Junior Bradley (dm) als Begleiter. Dazu kamen in zwei der neun Tracks Danny Bank (bars) und Chauncey Welsch (tb).   Daneben machte er nur wenige weitere Aufnahmen und war fortan nicht mehr musikalisch tätig. Alkohol und Drogensucht ruinierten seine Gesundheit und beendeten vorzeitig seine Karriere. Zuletzt war er häufig in Spitälern oder im Gefängnissen. Er starb am 14. August 1969 in New York City 42jährig an den Folgen einer Leberzirrhose.   Erst im Nachhinein kamen weitere Schallplatten heraus. Aufnahmen mit Brew Moore (ts) als Co-Leader sowie mit Bill Triglia (p), Teddy Kotick (b) und Art Mardigan (dm) von 1953 wurden unter dem Titel "Fru'n Brew (Previously Unissued Recordings From The Open Door)" (Spotlite, 1981) zugänglich gemacht.   Praktisch in der selben Besetzung, mit Bill Heine (dm) an Stelle von Mardigan, standen Fruscella und Moore 1954 im Studio. Auch diese Aufnahmen erschienen erst viel später unter dem Titel "The 1954 Unissued Atlantic Session" (Fresh Sound, 2011). Noch ältere Aufnahmen wurde als "Debut" (Spotlite, 1981) veröffentlicht.   Es handelte sich um Quintettaufnahmen von 1948 mit Chick Maures (as), Bill Triglia (p), Red Mitchell (b) und Dave Troy (dm) von 1948, die auf Schellack-Schallplatten erschienen waren. Dazu kamen bisher noch nie veröffentlichte Quartettaufnahmen von 1953 mit Triglia, Teddy Kotick (b) und Art Martigan (dm).   Ebenfalls ganz frühe Aufnahmen erschienen unter dem Titel "Brooklyn Jam 1952" (Marshmallow, 2001). Beteiligt neben Fruscella waren Gene DiNovi (p), Charlie Kennedy oder Hal McKusick (as), Joe Schulman oder Red Mitchell (b) sowie Billy Exiner, Buddy Lazza oder Harold Granowsky (dm).                    "Tony Fruscella-Phil Woods Quintet" (Stateside und Upsurge) zeigt ihn mit Phil Woods (as), Bill Triglia (p), Paul Chambers (b) und Roy Hall (dm) in Aufnahmen von 1953. Ein Track mit Bill Keck (g) als weiterer Musik war bei anderer Gelegenheit eingespielt worden. Diese LP kam wahrscheinlich Mitte der 1970er Jahre heraus.   "Bebop Is Where It's At" und "Bebop Is Where It's At - Volume 2" (beide, Honey Dew, 1977) waren zwei LPs des Tony Fruscella Quintets mit Allen Eager, Bill Triglia (p), Bill Anthony (b) und Junior Bradley (dm). Die erste teilte sich Frucella mit dem Davey Schildkraut Quintet.   In den 1990er Jahren wurde Fruscellas Werk auf verschiedenen Compilations zusammengefasst. "The Unique - Tony's Blues" (Cool & Blue, 1992) bestand aus Aufnahmen von 1948 und 1955. "The Complete Works" (The Jazz Factory, 1999) war ein 4-CD-Set betitelt, deren Einzelteile "Complete Live Recordings" und "Complete Studio Recordings" gleichzeitig auch einzeln bzw. als Doppel-CDs angeboten wurden.   Die Studioaufnahmen wurden zudem, ebenfalls vom selben Label und im selben Jahr auch auf den beiden CD "Pernod" und "Tony's Blues" auf den Markt gebracht.                                                          07/24

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