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4245 Ergebnisse gefunden für „“

  • Benny Golson

    Amerikanischer Tenorsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 25. Januar 1929 in Philadelphia, Pennsylvania. Golson spielte neunjährig Klavier und mit 14 Jahren Tenorsaxophon. Schon während der Highschool-Zeit in Philadelphia spielte er mit Musikern seiner Generation wie John Coltrane, Red Garland, Jimmy Heath, Percy Heath, Philly Joe Jones und Red Rodney. Nach dem Universitätsabschluss tourte er mit verschiedenen Rock'n'Roll-Bands durch die Lande, ehe er im Sommer 1953 einen Job bei Bull Moose Jacksons Rhythm and Blues Band fand. Pianist in dieser Band war Tadd Dameron. Dieser wurde als Komponist ein grosses Vorbild für Golson. Dameron ermutigte ihn, eigene Stücke zu schreiben. 1953 war Golson Mitglied der Band von von Tadd Dameron, ging mit ihm nach New York und stand dort erstmals in einem Studio. Er spielte danach bei Lionel Hampton (1953), Earl Bostic (1954/1955) und in der Dizzy Gillespies Band (1956 bis 1958) und machte Aufnahmen mit Gillespie, Clifford Brown, James Moody, Sahib Shihab und anderen. Sein Debüt als Leiter einer eigenen Formation gab er am 14. und 17. Oktober 1957. Mit Hilfe von Art Farmer (tp), Jimmy Cleveland (tb), Julius Watkins (frh), Gigi Gryce (as), Sahib Shihab (bars), Wynton Kelly (p), Paul Chambers (b) und Charlie Persip (dm) teilweise mit dem ganzen Nonett, teilweise aber auch nur im Quintett, entstand "Benny Golson's New York Scene" (Contemporary, 1958). Das zweite eigene Album "The Modern Touch" (Riverside, 1958) wurde Ende Dezember 1957 mit Kenny Dorham (tp), J.J. Johnson (tb), Wynton Kelly (p), Paul Chambers (b) und Max Roach (dm) bzw. als Benny Golson eingespielt. 1958 wurde er für ein Jahr Mitglied und musikalischer Direktor bei den Jazz Messengers des Schlagzeugers Art Blakey. Von Golson stark geprägt, entstand in jenem Jahr mit "Moanin'" (Blue Note, 1959) eine der wichtigen Aufnamen der Jazz Messengers und des Hardbops. Weitere Musiker auf dieser Aufnahme waren neben Golson und Blakey Lee Morgan (tp), Bobby Timmons (p) und Jymie Merritt (b). Mit den auf dieser LP eingespielten Kompositionen steuerte Goson bedeutende Teile des langjährigen Band-Repertoires bei und schuf damit gleichzeitig ein neues Klangbild der Band. Trotz seiner Arbeit bei Blakey fand er Ende 1958 Zeit für weitere eigene Aufnamen. Mit Curtis Fuller (tb), Barry Harris (p), Jymie Merritt (b) und Philly Joe Jones (dm) entstand Mitte November 1958 "The Other Side Of Benny Golson" (Riverside, 1959). Fünf Tage später nahm er mit Lee Morgan (tp), Ray Bryant (p), Percy Heath (b) und Philly Joe Jones (dm) "Benny Golson And The Philadelphians" (UA, 1959) auf. Zusammen mit Art Farmer (tp, flh) leitete Golson zwischen Ende 1959 und 1962 ein Sextett, das The Jazztet hiess, mit Unterbrüchen bis in die 1990er Jahre Bestand hatte und viele Aufnahmen veröffentlichte. Während und nach seiner Zeit mit Farmer machte Golson weitere Aufnahmen unter eigenem Namen, mit seinen Gruppen Benny Golson And The Philadelphians, Benny Golson Funky Quintet, Benny Golson Group, Benny Golson Quartet, Benny Golson Quintet, Benny Golson Sextet, The Benny Golson Orchestra, The Big Band Of Benny Golson oder als Mitglied vieler anderen Gruppen. Bei der Datenbank discogs.com werden für ihn 500 Credits als Musiker verzeichnet. Von Benny Golson erschienen mehrere Compilations und Reissue-Pakete. "Complete 1957-1958 Quintet & Sextet Sessions" (Fresh Sound, 2009) war eine Doppel-CD. Je 25 Tracks von Golson-Gruppen wurden im Rahmen der DL-Serie "My Jazz Collection" auf den Volumes 39 und 40 (beide Edition Ahorn, 2014) zusammengefasst. Je vier CDs umfassten "Eight Classic Albums" (Real Gone, 2013) und "Classic Album Collection 1957-1962" (Enlightenment, 2017). Benny Golson starb am 21. September 2024 im Alter von 95 Jahren in New York City. 09/24

  • Chick Corea

    Amerikanischer Jazz-Pianist, Keybordspieler, Komponist und Bandleader zwischen lyrischem Jazz, freier Improvisation, Fusion und klassischen Klängen, geboren am 12. Juni 1941 in Chelsea, Massachusetts, als Armando Anthony Corea. Corea begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel.   Erste Jobs hatte er als Begleitmusiker in Boston und New York. Auf der LP "Go, Mongo!" (Riverside, 1962) von Mongo Santamaria & His Afro-Latin Group war er erstmals auf einer Aufnahme zu hören. Auch Sonny Stitt, Hubert Laws, Blue Mitchell, Dave Pike, Montego Joe, Herbie Mann, Cal Tjader und Pete LaRoca verpflichteten ihn in der ersten Hälfte der 1960er Jahre für Aufnahmen. Sein erstes Album unter eigenem Namen, "Tones For Joan's Bones" (Vortex, 1968), entstand 1966 mit Hilfe von Joe Farrell (ts, fl), Woody Shaw (tp), Steve Swallow (b) und Joe Chambers (dm). Drei Tracks von "Tones For Joan's Bones", ein Stück von Hubert Laws Album "Laws' Cause" (Atlantic, 1969) sowie zwei bisher noch nie veröffentlichte Stücke mit Corea, Farrell, Herbie Mann, Shaw, Swallow und Chambers wurden später zur Doppel-LP "Inner Space" (Atlantic, 1973) zusammengefasst.   Im März 1968 hatte Corea mit Miroslav Vitous (b) und Roy Haynes (dm) seine erstes Trio-LP "Now He Sings, Now He Sobs" (Blue Note und Solid State, 1968) eingespielt. Im klassischen Klaviertrio-Format und in anders besetzten Trios spielte Corea im Laufe der Jahre viele weitere Aufnahmen ein (siehe Chick Corea in Trioaufnahmen ).   Material von drei Sessions, die im Mai 1968 sowie im Frühling und Herbst 1970 durchgeführt wurden, fand sich später auf der Doppel-LP "Circling In" (Blue Note, 1975) wieder. Corea ist dabei mit Anthony Braxton (as, div cl, fl), Dave Holland (b, cello, g), Miroslav Vitous (b), Barry Altschul und/oder Roy Haynes (dm) zu hören.   Dazwischen waren "Is" (Solid State, 1969) und "Sundance" (Groove Merchant, 1972) enstanden. Dazu hatte Corea Hubert Laws (picc), Woody Shaw (tp), Dave Holland (b) sowie Horacee Arnold oder Jack DeJohnette (dm) engagiert. Die beiden LPs wurde später auf der Doppel-CD "The Complete "Is" Sessions" (Blue Note, 2002) vereint.   Eine japanische Produktion hiess "The Sun" (Express, 1970) und war im September 1970 mit Steve Grossman (ts), Dave Holland (b), Steve Jackson (perc) und Jack DeJohnette (dm) eingespielt worden. Als Herbie Hancock 1968 die Miles Davis Band verliess, wurde Corea neuer Pianist des Trompeters, der sich bereits in Richtung Electric Jazz bewegte.   Corea spielte auf den Miles-Alben "Water Babies" (Columbia, 1968), "Filles de Kilimanjaro" (Columbia, 1968), "In A Silent Way" (Columbia, 1969), "Bitches Brew" (Columbia, 1970), "Big Fun" (Columbia, 1970), "Black Beauty - Live At Fillmore West" (Columbia, 1970), "Live Evil" (Columbia, 1971) und "On The Corner" (Columbia, 1972) mit.   Als Corea und Holland Anfang 1970 der Miles Davis Band den Rücken kehrten, entwickelte sich auf der Basis von früheren Aufnahmen von Corea, teilweise mit Anthony Braxton (reeds), Dave Holland (b) und Barry Altschul (dm), die Formation Circle . Von diesem Quartett erschienen die drei offizielle Alben.   Weiteres Material dieses Quartetts wurde später unter Coreas Namen auf den beiden LPs "Circulus Vol. 1 und 2" (beide Blue Note, 1978) zugänglich gemacht. Aus dem Quartett Circle entwickelte sich nach dem Ausscheiden von Corea und dem Zuzug von George Lewis (tb) das erste Anthony Braxton Quartet, das trotz vielen personellen Wechseln eine der wichtigsten Gruppen von Braxton wurde.   Corea seinerseits formierte 1972 mit Joe Farrell (fl, ss), Flora Purim (vcl, perc), Stanley Clarke (e-b, b) und Airto Moreira (dm, perc) die erste Version seiner neuen Fusion-Formation Return To Forever , die mit "Light As A Feather" (Polydor, 1973) ihren Einstand gab.   Vor allem die Quartettbesetzung mit Al DiMeola (g), Stanley Clarke (e-b, b) und Lenny White (dm) wurde zu einer der wegweisenden Bands des frühen Fusionmusik. Von der Gruppe erschienen bis 1978 acht offizielle Alben. RTF war 1983, 2008 sowie 2010/2021 erneut aktiv.   Nach dem ersten Phase von Return To Forever hatte Corea 1985 die Chick Corea Elektric Band formiert, mit der er den Faden von Return To Forever weiterspannte. Auch von dieser Formation erschienen im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Aufnahmen.   In einer erweiterten RTF-Besetzung, aber unter Coreas Namen, wurden die LP "The Leprechaun" und die Doppel-LP "My Spanish Heart" (beide Polydor, 1976) realisiert. Mit "Friends", "The Mad Hatter" und "Secret Agent" (alle Polydor, 1978) sowie "Tap Step" (Warner, 1980) erschienen Alben, die Corea damals neben seiner Tätigkeit bei RTF mit grösseren Besetzungen aufgenommen hatte.   Unter den Namen der beteiligten Musiker Joe Henderson (ts), Chick Corea, Ron Carter (b) und Billy Higgins (dm) wurde "Mirror, Mirror" (MPS, 1980) veröffentlicht. Anfangs der 1970er Jahre und für "ECM", fast zur selben Zeit und auf dem selben Label wie Keith Jarrett, begann Corea seine ersten Soloaufnahmen (siehe Chick Corea in Soloaufnahmen ) zu veröffentlichen.   "Crystal Silence" (ECM, 1973) hiess eine erste gemeinsame Aufnahme mit dem Vibraphonisten Gary Burton. Im Laufe der Jahren kamen weitere Aufnahmen dazu (siehe Gary Burton/Chick Corea ). Es handelte sich dabei sowohl um Duoaufnahmen als auch um Ensembleaufnahmen mit Burton und Corea als Co-Leader.   "Three Quartets" (Warner, 1981) hiess eine Aufnahme mit Michael Brecker (ts), Eddie Gomez (b) und Steve Gadd (dm). "Touchstone" (Warner, 1982) zeigte Corea in diversen Besetzungen, zum Teil auch mit der RTF-Mitgliedern Al DiMeola (g), Stanley Clarke (b) und Lenny White (dm) oder mit Paco De Lucía (g), Don Alias (perc) und Alex Acuña (dm) sowie anderen.   Auf drei Aufnahmen (alle Elektra, 1982) tat sich Corea mit Joe Henderson (ts), Stanley Clarke (b) und Lenny White (dm) zusammen. Für "Echoes Of An Era" wurden zusätzlich Chaka Khan (vcl) und Freddie Hubbard (tp) eingeladen; für "Echoes Of An Era 2 (The Concert)" Nancy Wilson (vcl) und für "The Griffith Park Collection" Freddie Hubbard (tp).   Das bereits erwähnte Trio Corea, Vitous und Haynes nahm mit Toshiyuki Honda (sax) als vierten Mann "Dream" (Eastworld, 1983) auf. "Works" (ECM, 1985) hiess eine Compilation mit Stücken aus seiner Tätigkeit für "ECM". Mit Steve Kujala (fl, ts, ss), Carlos Benavent (e-b), Tom Brechtlein (dm) und Don Alias (perc) nahm Corea "Again & Again (The Joburg Sessions)" (Elektra, 1982) auf.   Nur im Duo mit Kujala entstand "Voyage" (ECM, 1985). Auf "Septet" (ECM, 1985) setzte Corea seine mit "The Leprechaun" (Polydor, 1976) begonnene Arbeit im lyrisch-klassischen Bereich fort.  Für seine Kompositionen für Streichquartett, Piano, Flöte und Horn wurde er teilweise von Steve Kujala (fl) begleitet.   Corea trat fortan nicht nur als Komponist klassisch-angehauchter Musik, sondern auch als Interpret von Mozart und anderen Klassikern hervor (siehe Chick Corea in klassischen Aufnahmen ). Eine Duoaufnahme mit Bobby McFerrin (vcl) hiess "Play" (Blue Note, 1992).   1992 gründete Corea mit seinem Manager Ron Moss das Label "Stretch Records". Dort erschien "Live In Montreux" (Stretch und GRP, 1994) mit Aufnahmen von 1981, als Corea mit Joe Henderson (ts), Gary Peacock (b) und Roy Haynes (dm) aufgetreten war.   Mit Bob Berg (sax), John Patitucci (b) und Gary Novak (dm) entstand als Chick Corea Quartet "Time Warp" (Stretch, 1995). Das Hommage-Album "Remebering Bud Powell" (Stretch, 1997) enthielt Stücke des Pianisten, die Corea solo, im Trio mit Christian McBride (b) und Roy Haynes (dm) oder mit den Bläsern Joshua Redman (ts), Wallace Roney (tp) und Kenny Garrett (as) eingespielt hatte.   Fünf CDs umfasste die Compilation "Music Forever & Beyond: The Selected Works Of Chick Corea 1964-1996" (GRP, 1996), die Corea in allen seinen Schattierungen als Musiker und Bandleader zeigte. 1997 formierte Corea mit Steve Davis (tb), Steve Wilson (ss, as, cl, fl), Bob Sheppard (ss, ts, fl, bcl), Avishai Cohen (b) und Adam Cruz (dm) das Sextett Origin , von dem mehrere Aufnahmen erschienen.   Zum 60. Geburtstag lud er Musiker wie Bobby McFerrin (vcl), Joshua Redman (ts), Gary Burton (vibes), Dave Weckl (dm), Michael Brecker (ts), Eddie Gomez (b) und Steve Gadd (dm) zu einem Konzert in den New Yorker Club "Blue Note" ein. Dabei wurde die Doppel-CD "Rendezvous In New York" (Stretch, 2003) mitgeschnitten.   Darauf fanden sich Stücke der Formationen Chick Corea & Bobby McFerrin Duet, Now He Sings, Now He Sobs Trio, Remenbering Bud Powell Band, Chick Corea & Gary Burton Duet, Chick Corea Akoustic Band, Origin, Ckick Corea & Gonzalo Rubalcaba Duet, Chick Corea New Trio und Three Quartet's Band.   "Rendezvous In New York" (Sony, 2005) war ein gleichzeitig entstandes 10-DVD-Set, auf der Corea in neun seiner ehemaligen Formationen zu sehen und zu hören ist. Die 10. DVD enthält einen Dokumentarfilm, der bei diesem Konzert im New Yorker "Blue Note" gedreht wurde.   Die Live-Doppel-CD "Rhumba Flamenco: Live In Europe" (Chick Corea Productions, 2005) war die Fortsetzung des latin-angehauchten Albums "Touchstone" von 1982. Begleiter auf dieser Aufnahmen waren Jorge Pardo (sax, fl), Coreas Frau Gayle Moran (vcl), Carles Benavent (b), Rubem Dantas (perc) und Tom Brechtlein (dm).   "The Ultimate Adventure" (Stretch, 2006) entstand mit Hubert Laws (fl), Airto Moreira (perc) und anderen und enthielt auch arabische und nordafrikanische Elemente. Eine Duo-CD mit Bela Fleck (banjo) hiess "The Enchantment" (Concord, 2007). Später folgten mit "Two" (Stretch, 2015) und "Remembrance" (Thirty Tigers, 2024) zwei weitere Duoaufnahmen mit Fleck.   Auf der Doppel-CD "Five Peace Band Live" (Concord, 2009) kam es zu einem Gipfeltreffen von Chick Corea mit John McLaughlin (g), begleitet von Kenny Garrett (sax), Christian McBride (b, e-b) und Vinnie Colaiuta (dm) sowie teilweise mit Herbie Hancock (p).   Eine weitere Ensembleaufnahme war "The Vigil" (Concord, 2013), eingespielt mit Hilfe von Tim Garland (ts, ss, bcl, fl), Charles Altura (g), Hadrien Féraud (b), Marcus Gilmore (dm) und teilweise Pernell Saturino (perc). "The Musician" (Concord und Stretch, 2017) hiess eine Triple-CD, die Corea als Leader und Co-Leader mehrere Gruppen zeigt. Dazu kam eine Blu-ray mit einer filmischen Dokumentation über den Musiker.   Die Doppel-CD "Chinese Butterfly" (Concord, 2017) war eine Aufnahme der Chick Corea & Steve Gadd Band. Mit dem Schlagzeuger Steve Gadd arbeitete Corea ab Mitte der 1960er Jahre zusammen, als sich ihre Wege erstmals in der Band von Chuck Mangione kreuzten.   Als Chick Corea & The Spanish Heart Band wurde unter dem Titel "Antidote" (Concord, 2019) latin-nahes Material veröffentlicht. Die japanische Produktion "Live In Tokyo '79" (Inter Art Committees und Hi Hat, 2021) enthielt Quartettaufnahmen mit Al Di Meola (g), Bunny Brunel (b) und Tony Williams (dm).   "The Montreux Years" (Montreux Jazz Festival, BMG und Radio Télévision Suisse, 2022) enthielt Stücke diverser Corea-Gruppen, mitgeschnitten bei Auftritten in Montreux.   Corea ist auch auf Dutzenden von Aufnahmen anderer Musikerinnen und Musiker zu hören. Bei discogs.com besitzt er über 800 Einträge als Musiker und über 1500 als Komponist oder Arrangeur. Von Chick Corea kamen weitere Compilations und Wiederveröffentlichungspakete heraus.   "5 Original Albums" (Verve und andere Labels, 2016) bestand aus den frühen Return To Forever-Alben sowie aus "My Spanish Heart", das unter Coreas Namen erschienen war. Die Fortsetzung "5 Original Albums Vol. 2" (Verve und andere Labels, 2019) enthielt weitere Corea-Alben von der zweiten Hälfte der 1970er Jahre.   Schon früh hatte sich Corea als Anhänger der Scientology-Sekte von L.Ron Hubbard geoutet. Dies hat ihm immer wieder den Bann von Konzertveranstaltern eingebracht. In den 1990er Jahren wurde er deswegen in Deutschland kaum mehr engagiert. Chick Corea starb am 9. Februar 2021 im Alter von 79 Jahren in Tampa Bay, Florida.     09/24

  • Steve Wilson

    Amerikanischer Alt- und Sopransaxophonist, Flötist, Klarinettist, Bandleader sowie Komponist, geboren am 9. Februar 1961 in Hampton, Virginia. Wilson begann im Alter von 12 Jahren mit der musikalischen Ausbildung und spielte zuerst in Rhythm and Blues-Bands. Schnell entdeckte der den Jazz. Wilson wurde Mitglied der Big Band der Virginia Commonwealth University und bekam Gelegenheit, an der Seite von Jacki Byard und Frank Foster aufzutreten. 1986 wurde Wilson Mitglied der vom Label "Blue Note" initiierten Formation Out Of The Blue , wo er auf dem vierten und letzten Album "Spiral Staircase" (Blue Note, 1989) dieser Gruppe Kenny Garrett ersetzte   Er tourte mit der Lionel Hampton Band durch die Lande und wurde 1988 Mitglied der Gruppe von Ralph Peterson. Weitere Jobs hatte er Ende der 1980er Jahre bei Renee Rosnes, Michele Rosewoman, Louie Bellson, Didier Lockwood, Terrell Stafford, Buster Williams, Bruce Barth, dem American Jazz Orchestra und dem Smithsonian Jazz Masterworks Orchestra.   Anfang der 1990er Jahre begann Wilson Aufnahmen unter dem eigenen Namen zu machen. "New York Summit" (Criss Cross, 1992) war eine Quintett-Aufnahme mit Tom Williams (tp), Mulgrew Miller (p), James Genus (b) und Carl Allen (dm). Auf "Blues For Marcus" (Criss Cross, 1993) wurde er von Steve Nelson (vibes), James Genus (b) und Lewis Nash (dm) begleitet.   "Step Lively" (Criss Cross, 1995) nahm er mit Cyrus Chesnut (p), Freedie Bryant (g), Dennis Irwin (b), Gregory Hutchinson (dm) und teilweise Daniel Sadownick (perc) auf. "Four For Time" (Criss Cross, 1996) sah Wilson in Begleitung von Bruce Barth (p), Larry Grenadier (b) sowie Leon Parker (dm).   1996 holte ihn Chick Corea zusammen mit Bob Sheppard (fl, ss, ts, bcl), Steve Davis (tb), Avishai Cohen (b) und Adam Cruz (dm) bzw. später Jeff Ballard (dm) in dessen Formation Origin . "Originations" (Stretch, 2000) hiess zum Abschluss des Origin-Projekts eine Compilation mit Tracks der Avishai Cohen Band, des Steve Wilson Quartets, des Steve Davis Quintets, der Tim Garland Group sowie des Jeff Ballard Trios.   Wilson konnte für Chick Coreas Label "Stretch" zwei eigene Aufnahmen realisieren. "Generations" (Stretch, 1998) wurde mit Mulgrew Miller (p), Ray Drummond (b) sowie Ben Riley (dm) eingespielt, auf "Passages" (Stretch, 2000) waren neben Wilson Nicholas Payton (tp, flh), Bruce Barth (p), Ed Howard (b) und Adam Cruz (dm) zu hören.   Mit Hilfe der selben Rhythmusgruppe (Barth, Howard, Cruz) sowie mit James Genus (e-b), Billy Kilson (dm), Paul Bollenback (g) und den Vokalistinnen bzw. Vokalisten Carla Cook, Phillip Manuel und René Marie nahm Wilson "Soulful Song" (Maxjazz, 2003) auf.   Mit George Colligan (e-p), Buster Williams (b) und Lenny White (dm) bildete er das Quartett Hancock Island, das nur Musik von Herbie Hancock spielte und als erste CD "The Music Of Herbie Hancock" (Chesky, 2008) veröffentlichte.   Mit Ravi Coltrane (ts), Nicolas Payton (tp), Bill Charlap (p), Peter Bernstein (g), Peter Washington (b) und Lewis Nash (dm) bildete Steve Wilson die Gruppe Blue Note 7. Diese All Star-Formation spielte für "Mosaic: A Celebration Of Blue Note" (Blue Note, 2009) Stücke von "Blue Note"-Musikern ein.   Die Stücke stammten von Cedar Walton, Joe Henderson, McCoy Tyner, Bobby Hutcherson, Thelonious Monk, Herbie Hancock, Duke Peason und Horace Silver ein. Eine Doppel-CD-Version enthielt auf CD 2 die Originale dieser Stücke. Als Leader oder Co-Leader bzw. unter Bandnamen wie Steve Wilson/Lewis Nash Duo, Steve Wilson & Wilsonian's Grain, Steve Wilson Quartet und Steve Wilson Quintet  kamen von Steve Wilson an die 20 Alben heraus.   Weiter machte er Aufnahmen als Sideman mit Bruce Barth, Carl Allen & Rodney Whitaker, Ingrid Jensen, Dena DeRose, Avishai Cohen, Don Braden, Billy Drummond, Louie Bellson, Paul Bollenback, Don Braden, Bill Bruford, George Duke, Joe Henderson, Dave Holland, Rob Bargad, Geoffrey Keezer, Dave Liebman, Mulgrew Milller, Leon Parker, Ralph Peterson, Greg Gisbert, Scott Wendholt und David Hazeltine.   Auch David Berkman, Don Byron, Kenny Drew jr, Billy Childs, Jimmy Bosch, Renee Rosnes, Michele Rosewoman, Loren Schoenberg, Terell Stafford, Bill Stewart, Tom Varner, Buster Williams, James Williams, Gerald Wilson, Anthony Wonsey, Donald Brown und Freddie Bryant verpflichteten ihn für Studioarbeit.                                                  09/24

  • Circle (Jazz)

    Amerikanisch-englische Jazz-Formation, entstanden 1970. Die Gruppe bestand anfänglich aus den ehemaligen Miles Davis-Musikern Chick Corea (p, prep-p, vibes, b-marimba, perc) und Dave Holland (b, g, perc) sowie aus Barry Altschul (dm, perc, b-marimba). Später kam noch Anthony Braxton (reeds) dazu. Den Ursprung hatte diese Gruppe in den frühen Ensembleaufnahmen, die Chick Corea vor und während seines Engagements bei Miles Davis unter seinem eigenem Namen eingespielt hatte. Im Mai 1969 war mit Woody Shaw (tp), Hubert Laws (fl, ts), Bennie Maupin (ts), Dave Holland (b), Horace Arnold (perc) und Jack DeJohnette (dm) die LPs "Is" (Solid State, 1969) und "Sundance" (Groove Merchant, 1972) entstanden.   Die beiden Alben wurden später unter dem Titel "The Complete "Is" Sessions" (Blue Note, 2002) auf einer Doppel-CD zusammengefasst. Die Septettbesetzung bildete die erste Ausgabe einer Formation, die sich Circle nannte. Am Schluss blieben aber nur noch Corea und Holland übrig.   Sie taten sich mit Barry Altschul zu einem Trio zusammen und tauften dieses ebenfalls Circle. Im April 1970 machte dieses Trio erste Aufnahmen, die unter dem Titel "The Song Of Singing" (Blue Note, 1971) erschienen. Die LP-Hülle stammte übrigens von Vinny Golia, dem späteren Avantgarde-Saxophonisten und "Nine Winds"-Label-Leiter.   Im Januar 1971 nahm das Trio mit "A.R.C." (ECM, 1971) eine zweite LP auf. Schon vor "A.R.C." war das Trio durch den Zuzug von Anthony Braxton (reeds) oft zum Quartett aufgestockt worden. Aufnahmen des Quartetts vom Mai 1968, April 1970 und Oktober 1970, wurden Jahre später auf der Doppel-LP "Circling In" (Blue Note, 1975) herausgebracht.   Weitere Trio- und Quartettsessions vom April und Oktober 1970 erschienen noch später auf der Doppel-LP "Circulus" (Blue Note, 1978) bzw. auf den Einzel-LPs "Circulus Vol. 1)" und "Circulus Vol. 2" (beide Blue Note, 1978). Neun Tracks der "Circling In"-Doppel-LP und ein Stück der "Circulus"-Doppel-LP wuden später unter dem Titel "Early Circle" (Blue Note, 1992) zusammengefasst.   Alle Aufnahmen erschienen bisher unter Chick Coreas Namen oder im Falle von "A.R.C." unter dem Namen der drei beteiligten Musiker. Die ersten Aufnahmen, die unter dem Bandnamen Circle herauskamen, waren "Circle 1 - Live In German Concert" mit Liveaufnahmen vom November 1970, und "Circle 2 - Gathering" mit Studioaufnahmen vom Mai 1971 (beide CBS/Sony, 1971).   Diese beiden LPs wurden nur in Japan veröffentlicht. Die Doppel-LP "Paris-Concert" (ECM, 1972) zeigt das Quartett bei einem Auftritt vom 21. Februar 1971 in Paris. Braxton brachte nach Ansicht von Corea zu viele Elemente aus der Black Music und der modernen E-Musik in die Musik von Circle, so dass Corea der Formation den Rücken kehrte.   Mit dem Zuzug von George Lewis (tb) mutierte Circle zum Anthony Braxton Quartet, der wohl wichtigsten Formation des Chicagoer Saxophonisten und Klarinettisten, auch wenn die Gruppe im Laufe der Jahre mehrere Besetzungswechsel mitmachte. Chick Corea war am 9. Februar 2021 im Alter von 79 Jahren verstorben.                                                                    09/24

  • @c

    Portugiesisches Experimental-Trio zwischen Abstract, Musique Concrète, und Minimal, gegründet 2000 in Porto vom Pedro Tudela , Miguel Carvalhais und Pedro Almeida . Tudela und Carvalhais leiten zudem das Label "Crónica", auf dem neben Aufnahmen von @c auch solche von anderen Gruppen, Musikerinnen und Musikern erscheinen. Elemente der Musik von @c sind alogrhythmische Kompositionen, konkrete Sounds und Improvisation. Teilweise mit Alex FX (synth) entstand die erste Full-Length-Aufnahme "+"(Variz, 2001). "Hard Disk" (Crónica, 2003) war eine reine Trio-Aufnahme. Dann stieg Almeida aus, blieb aber mit weiteren Aufnahmen mit dem Musikerkreis um @c verbunden (siehe Pedro Almeida). Er war mit João Hora, Manuel Mota, Vitor Joaquim und Andy Gangadeen als Gastmusiker auf dem nächsten @c-Album "V3" (Crónica, 2004) zu hören. Die 10"-EP "Product 04" (Crónica, 2004) teilte sich @c mit Paolo Raposo und Marc Behrens. Die Mini-CD-R "48" (Ristretto, 2005) bestand aus einem 20-minütigen Duo-Track. Er wurde später mit zwei weiteren Tracks auf dem DL-Album "48EDE" (Ristretto, 2008) wieder veröffentlicht. Für die argentinische CD-R "Folio, Re-compiled Compositions 2003 & 4" (Fuga Discos, 2005) wurden frühere Stücke überarbeitet. "Laptop Non Stop @ Universidade Católica Do Porto, Part 2" (Crónica, 2005) war ein 19:43-minütiger DL-Track von @c mit Carlos Santos und Ex-Mitglied Pedro Almeida. "Live At Rua Do Rosário 141, Porto" (Crónica, 2006), "42/44" (Silence Is Not Empty, 2006), "PE ep" (Alg-a, 2006), "Blues" (Crónica, 2007) und "65" (post.disco, 2007) waren alles DL-EPs mit einem oder mehreren Tracks und Spiellängen zwischen rund 15 und 30 Minuten. "Study" (Grain of Sound, 2006) erschien als CD, ebenso "De-tour" (feld, 2007) mit Vitor Joaquim sowie "Up, Down, Charm, Strange, Top, Bottom" (Crónica, 2008). Live und im Quartett mit Aki Onda und Gert-Jan Prins entstand "Live At Atlantic Waves 2007" (Crónica, 2008), ein 34:54-minütiger DL-Track. Weitere DL-Veröffentlichungen waren "Live At Offf 2008" (Crónica, 2009) mit einem 38:46-minütigen Stück sowie "30x1.3" (Alg-a, 2010) mit drei Stücken und fast 50 Minuten Spieldauer. "Music For Empty Spaces" (Baskaru, 2010) erschien in Form einer CD. Für das Theaterstück "Ovo" des Puppentheaters Porto komponierten Pedro Tudela und Miguel Carvalhais die Musik. Ein einzelner, rund 10-minütiger Track mit dem Titel "95 (Ab Ovo)" (Fuga Discos, 2012) wurde als DL veröffentlicht. Weiteres Material erschien auf der CD "Ab Ovo" (Crónica, 2014). In einem Stück machen Shirley Resende (acc), Tam (g) und Sara Henriques (vcl) mit. In DL-Form erschienen "Re:Fujaco" (Galaverna, 2012) und "Live At Opensound" (Crónica, 2012) mit je einem Stück zwischen 30 und 40 Minuten Länge. "Homem Fantasma" (Crónica, 2011) und "Half-Life, Still Life" (Crónica 2013) hiessen weitere DL-Alben. Von einem Auftritt mit Carlos Zíngaro erschien das 33:13-minütige DL-File "Live At Natal Dos Experimentais 2012" (Crónica, 2013). "Three-Body Problem" (Crónica, 2016) war ein Album in CD-Form, das weitere Stücke enthielt, die @c für das Puppentheater in Porto realisiert hatte. "42m 12s" (Parva, 2017) hiess ein ebenso langer DL-Livetrack. Unter dem Titel "Re:Coimbra" (Galaverna, 2019) erschien ein 51:09-minütiger Field Recordings-DL-Track. In Form einer Kassette kam "Espaço, Pausa, Repetição" (Crónica, 2019) heraus. "GML Vars. Live" (Crónica, 2021) war der Titel eines 22:40-minütigen DL-Tracks. Das volle Album hiess "GML Variations" (Crónica, 2021). Zur selben Zeit erschien mit "Liminal Movements" (Holuzam, 2021) ein weiteres Album. Im über 200-seitigen Buch "Installations/Instalações" (Crónica, 2022) wurden 19 der Soundinstallationen in Wort und Bild beschrieben, die Tudela und Carvalhais seit 2005 realisiert hatten. Ergänzend zum Buch erschienen die längeren DL-Tracks "Installations: Seis Elementos" (Crónica, 2021), "Installations: S​(​o​)​al" (Crónica, 2022), "Installations: LMY​-​7​-​10" (Crónica, 2022), "Installations: (Re​)​Verso​/​Flexo" (Crónica, 2024) und "Installations: CX LUX" (Crónica, 2024). "For Percussion" (Crónica, 2023) zeigt @c mit dem Perkussionsensemble Drumming GP. Die beiden @c-Musiker veröffentlichten daneben weitere Aufnahmen, einige auch im Duo oder zusammen mit anderen Musikern, ohne den Gruppennamen @c zu benützen. Mit Carlos Zíngaro, Vitor Joaquim, Álvaro Barbosa, Carlos Santos und Ex-@c-Mitglied Pedro Almeida spielten Tudela und Carvalhais "Laptop Non Stop @ Universidade Católica Do Porto, Part 3" (Crónica, 2005). Dieser DL-Track bestand aus einem einzigen, 36-minütigen Stück. Ebenfalls ein DL-Stück war "A Mix For Framework" (Crónica, 2008), eine Radiosession für "Resonance FM" in London. Dazu erschienen von Pedro Tudela (siehe dort) und Miguel Carvalhais (siehe dort) auch eine Reihe von Aufnahmen unter eigenem Namen. Unter dem Projektnamen Máquina Magnética taten sich die @c-Musiker Miguel Carvalhais und Pedro Tudela (computer) mit Gustavo Costa (dm, perc) und Rodrigo Carvalho (live visuals, interactive lights) zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ein gleichnamiges Album (Crónica, 2021). 09/24

  • Out Of The Blue

    Amerikanisches Contemporary Jazz-Ensemble, gegründet 1984 und bestehend aus damals jungen, aufstrebenden Talenten des Labels "Blue Note". Auf dem ersten Album "O.T.B." (Blue Note, 1985) bestand die Gruppe aus  Kenny Garrett (as), Ralph Bowen (ts), Michael Philip Mossman (tp, flh), Harry Pickens (p), Robert Hurst (b) und Ralph Peterson (dm). Das gleiche Sextett legte mit "Inside Track" (Blue Note, 1986) ein zweites Album vor. "Live At Mt. Fuji" (Blue Note, 1987) entstand mit Kenny Davis (b) als neuen Bassisten an Stelle von Robert Hurst. Für das das vierte und letzte Album "Spiral Staircase" (Blue Note, 1989) kam Steve Wilson (as) für Kenny Garrett, Renee Rosnes (p) für Harry Pickens und Billy Drummond (dm) neu für Ralph Peterson in die Gruppe.   Die einzelnen Musiker nahmen später alle auch zum Teil viele Aufnahmen unter ihren eigenen Namen auf und waren Mitglieder anderer Gruppen. 09/24

  • Robert Hurst

    Amerikanischer Jazz-Bassist und Bandleader, geboren am 4. OKtober 1964 in Detroit, Michigan, als Robert Leslie Hurst III. Sein Name tauchte erstmals Mitte der 1980er Jahre auf Schallplatten auf. Er war Mitglied der "Blue Note"-Talent-Gruppe Out Of The Blue und dabei auf den ersten beiden Alben zu hören, ehe er von Kenny Davis abgelöst wurde. Dazu wirkte er ab jener Zeit auf mehreren Alben von Wynton Marsalis mit. Zudem wurde er von Ellis Marsalis, Branford Marsalis, Delfeayo Marsalis, Harry Connick Jr., Donald Brown, Ricky Ford, Gang Starr, Marvin "Smitty" Smith, Tony Williams, Mulgrew Miller, Gerri Allen, Rick Margitza, Kenny Kirkland, Russell Malone und anderen für Aufnahmen beigezogen.   "Robert Hurst Presents: Robert Hurst" (DIW, 1993) war sein erstes Album unter eigenem Namen. Dafür holte er Branford Marsalis (sops, as, ts, cl), Ralph Miles Jones III (bcl, bassoon), Marcus Belgrave (tp, flh), Kenny Kirkland (p) und Jeff "Tain" (dm) ins Studio. Mit Kenny Kirkland (p) und Elvin Jones (dm) realisierte er unter seinem Namen "One For Namesake" (DIW, 1994).   Ein Treffen von Hurst mit Ralph Moore (ts), Eric Reed (p) und Jeff Hamilton (dm) als Co-Leader kam als "West Coast Jazz Summit" (Mons, 1996) heraus. "Unrehurst, Volume 1" (Bebob, 2001) und später "Unrehurst, Vol. 2" (Bebob, 2010) waren zwei Trioaufnahmen mit Robert Glasper (p) sowie mit Damion Reid bzw. Chris Dave (dm).   John Beasley (p) und Vinnie Colaiuta (dm) waren neben Hurst Co–Leader auf "Surfacing" (EWE, 2003). Unter Hursts Namen kam "Bob Ya Head" (Bebob, 2010) heraus. Seine Begleiter waren Sy Smith (vcl), Vincent Bowens (ts), Marcus Belgrave (tp), Scott Kinsey (key), Karriem Riggins (dm) und Munyungo Jackson (perc).   Eine weitere Allstar-Aufnahme war "BOB A Palindrome" (Bebob, 2013) mit Branford Marsalis (ts, ss), Bennie Maupin (ss, ts, fl, bcl), Marcus Belgrave (tp, flh), Robert Glasper (p, e-p), Jeff "Tain" Watts (dm) und Adam Rudolph (perc). Für "Black Current Jam" (Dot Time, 2017) umgab sich Hurst (b, e-b) mit Rafael Statin (sax), Ian Finkelstein (p, key), Brendan Asante, Jillian Hurst (vcl), Nate Winn (dm) Pepe Espinosa (perc) und Faith C. Hall (spoken word).   Terri Lyne Carrington, Robi Botos und Junko Onishi erwähnten ihn als Gastmusiker auf ihren eigenen Alben. Dazu kamen weitere Aufnahmen als Co-Leader. Laut discogs.com wurde er bisher fast 200 Mal als Musiker auf einer Schallplatte aufgeführt.   Er war Mitglied der Gruppen Ali Jackson Quartet, Branford Marsalis Quartet/Trio, Bruce Barth Quintet, Ellis Marsalis Trio, Friends of Yo Yo Ma, Lexington Arts Ensemble, Mulgrew Miller Trio, Renee Rosnes Trio, Robert Glasper Trio, SFJazz Collective, Superblue, The Joe Gilman Trio und The New Sound Quartet.                                                     09/24

  • Kenny Davis

    Amerikanischer Jazz-Bassist, Komponist und Arrangeur, geboren 1961 in Chicago, Illinois. Er tauchte Mitte der 1980er Jahre auf Aufnahmen von Bob Mayes, Cliff Habian, Cassandra Wilson, Diane Reeves und Kevin Eubanks erstmals auf. Dazu war er Mitglied der "Blue Note"-Talent-Gruppe Out Of The Blue , wo er für das dritte und vierte Album Robert Hurst ablöste. In der Folge war er vor allem als Begleiter tätig, so für Lonnie Plaxico, Pheeroan AkLaff, Onaje Allan Gumbs, Will Downing, Carmen Lundy und Michele Rosewoman.   Er war Mitglied der Gruppen Abstract Truth, Aggregate Prime, Art Farmer Quintet, Ascent, BK Groove, Word Play, David Murray Quintet, Don Byron Quintet, Gary Bartz Quartet, Hasidic New Wave, Mingus Big Band, Ron McCurdy Quintet, The Akua Dixon String Quintet, The Wall-London Band und Timeline.   Sein Namen stand nur selten auf Schallplattencover und wenn, dann nur als Co-Leader. Mit Eric Person (ts), Greg Glassman (tp), John Esposito (p) und Pete O'Brien (dm) entstand "The Blue Pople" (Sunjump, 2006). Wataru Uchida (ts), Noah Haidu (p) und Mark Whitfield Jr. (dm) waren Partner auf der labellosen LP "The Heart Intact" (2018).                                                      09/24

  • Renee Rosnes

    Kanadische Jazz-Pianistin, Bandleaderin und Arrangeurin, geboren am 24. März 1962 in Regina, Saskatchewan, als Irene Louise Rosnes. Sie wuchs in Vancouver auf, hatte schon als Kleinkind Klavierunterricht und wurde später auch als Violinistin ausgebildet. Sie studierte an der Royal Academy of Music in Toronto und an der University of Toronto. Danach arbeitete sie mit ihrem Trio als Begleiterin von Gastsolisten wie Joe Farrell, Woody Shaw, Dave Liebman oder Steve Turre.   1985 zog sie nach New York City und spielte mit Robin Eubanks, Bobby Hutcherson, Joe Henderson, J. J. Johnson, und Wayne Shorter. Gary Thomas, Janet Marlow, Greg Osby und Joe Faddis holten sie als erste ins Studio für Aufnahmen. Ab 1989 war sie 20 Jahre lang Pianistin im Quartett von James Moody.   Sie war Mitglied der Gruppe "Blue Note"-Talent-Gruppe Out Of The Blue , als diese ihr viertes und letztes Album "Spiral Staircase" (Blue Note, 1989) einspielte. Für "Blue Note" konnte sie zwei ihrer ersten eigenen Alben einspielen und zwar mit prominenten Sidemen.   Für "For The Moment" (Blue Note, 1990) wurden ihr Steve Wilson (ss, as) und/oder Joe Henderson (ts) sowie Ira Coleman (b) und Billy Drummond (dm) zur Seite gestellt. "Renee Rosnes" (Blue Note, 1990) entstand mit Branford Marsalis (sops, ts), Ralph Bowen (ss, ts), Ron Carter (b) und Lewis Nash (dm).   In einem Track waren dazu Herbie Hancock (p) und Wayne Shorter (ss) zu hören. Vor diesem beiden "Blue Note"-Alben war mit " Mind Medicine Jazz Project - Face To Face" (Somethin' Else, 1989) ein Album des Renee Rosnes Trios erschienen. Ihre Begleiter auf diesem japanischen Minialbum waren Robert Hurst (b) und Billy Drummond (dm). Mit Ray Drummond (b) und ihrem ersten Ehemann Billy Drummond (dm) trat sie als The Drummonds in Erscheinung. "When You Wish Upon A Star" (Videoarts, 1999), "Letter To Evans" (Videoarts, 2000), "Pas De Trois" (True Life Jazz, 2002), "A Beautiful Friendship" (Videoarts, 2002) und "Once Upon A Time" (Videoarts, 2003) hiessen fünf Alben dieses Trios.   Bis dato veröffentlichte Renee Rosnes als Leaderin oder Co-Leaderin sowie als Leiterin von Gruppen wie Renee Rosnes Sextet, Renee Rosnes Trio und Renee Rosnes Trio With String Orchestra knapp 30 Alben. Darunter befand sich mit "Double Portrait" (Blue Note, 2010) ein Duoalbum mit ihrem zweiten Ehemann, dem Pianisten Bill Charlap.   Mit Anat Cohen (cl, bcl), Melissa Aldana (ts), Ingrid Jensen (tp), Noriko Ueda (b) und Allison Miller (dm) bildete sie die von ihr geleitete Gruppe Artemis. Auf dem ersten, gleichnamigen Album (Blue Note, 2020) sang in zwei der acht Tracks Cécile McLorin Salvant. Auf dem zweiten Artemis-Album "In Real Time" (Blue Note, 2023) kamen Alexa Tarantino (as) und Nicole Glover (ts) an Stelle von Cohen und Aldana zum Einsatz.   Renee Rosnes war/ist Mitglied der Gruppen Billy Drummond Quartet, Billy Drummond Quintet, Dave Young Quintet, Free Trade, George Mraz Trio, Joe Magnarelli Quintet, Native Colours, Niels-Henning Ørsted Pedersen Trio, Rich Perry Quartet, Ron Carter Quartet, Ryga Rosnes Quartet, SFJazz Collective, Shunzo Ohno Quintet, Superblue und The Carnegie Hall Jazz Band.                                                       09/24

  • Billy Drummond

    Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 15. Juni 1959 in Newport News, Virginia. Er begann im Alter von vier Jahren Schlagzeug zu spielen und wirkte als Jugendlicher in verschiedenen Schul- und in regionalen Band mit. 1988 ging er nach New York City, wo er Mitglied der "Blue Note"-Talent-Band Out Of The Blue wurde. Dort ersetzte er Ralph Peterson bei den Aufnahmen zum vierten und letzten Out Of The Blue-Album "Spiral Staircase" (Blue Note, 1989). Danach wurde er Mitglied des Horace Silver Sextets ohne, dass es zu Aufnahmen kam.   Weitere Aufnahmen machte er Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre mit Renee Rosnes, Bobby Hutcherson, Thomas Frank, Shunzo Ohno, John Swana, Charles Fambrough, Laurent De Wilde, Billy Pierce, Walt Weiskopf und Barney Wilen.  Zugleich legte er seine ersten Alben als Leader vor.   Mit Steve Wilson (as, ss), seiner damaligen Frau Renee Rosnes (p), Steve Nelson (vibes) und dem nicht verwandten Ray Drummond (b) bildete er das Billy Drummond Quintet, von dem "Native Colours" (Criss Cross, 1992) erschien.   Mit Seamus Blake (ts, ss), Renee Rosnes (p) und Peter Washington (b) entstand als Billy Drummond Quartet " The Gift" (Criss Cross, 1994). Auf "Dubai" (Criss Cross, 1996) bestand das Billy Drummond Quartet aus Chris Potter (ts, ss, bcl), Walt Weiskopf (ts) und Peter Washington (b).   Mit den beiden bereits erwähnten Renee Rosnes (p) und Ray Drummond (b) trat er als The Drummonds in Erscheinung. "When You Wish Upon A Star" (Videoarts, 1999), "Letter To Evans" (Videoarts, 2000), "Pas De Trois" (True Life Jazz, 2002), "A Beautiful Friendship" (Videoarts, 2002) und "Once Upon A Time" (Videoarts, 2003) hiessen fünf Alben dieses Trios.   Weiter war Billy Drummond Co-Leader bzw. wurde auf Plattenhüllen erwähnt bei Aufnahmen von Donny McCaslin, Mark Turner, Carla Bley & Steve Swallow, David Hazeltine & George Mraz, Nicholas Payton und Eddie Gomez. Gesamthaft ist Billy Drummond laut discogs.com auf rund 300 Aufnahmen zu hören.   Er machte unter anderem bei Aufnahmen von Sonny Rollins, Steve Kuhn, Joe Henderson, J. J. Johnson, Nat Adderley, Buster Williams, Lee Konitz, James Moody, Andrew Hill, Freddie Hubbard, Charles Tolliver, Sheila Jordan und Toots Thielemans mit. Er unterrichtete Jazz-Schlagzeug an der Juilliard School of Music und der New York University.             09/24

  • Ralph Peterson

    Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger, Komponist und Bandleader, geboren am 20. Mai 1962 in Pleasantville, New Jersey. Schon sein Onkel und sein Grossvater waren Schlagzeuger. Peterson selber begann sich deshalb im Alter von drei Jahren sich für Perkussion zu interessieren. Er wuchs in Atlantic City auf, wo er Trompete in der Highschool-Band und in lokalen Funk-Gruppen spielte. Nach seinen Studien am Livingston College und an der Rutgers University begann er seine Profikarriere als zweiter Schlagzeuger bei Art Blakey & The  Jazz Messengers .   Danach arbeitete er 1984 in der Band von Terence Blanchard und Donald Harrison, anschliessend mit Walter Davis und Tom Harrell. Ab Mitte der 1980er Jahre war er Mitglied der "Blue Note"-Talnt-Formation Out Of The Blue , wo er bei den Aufnahmen zu den ersten drei Alben zum Einsatz kam. Für das vierte Album wurde er von Ray Drummond abgelöst.   Dann war er Ende der 1980er Jahre bei Branford Marsalis, David Murray, Craig Harris, James Spaulding, Roy Hargrove, Jon Faddis, Dewey Redman und Mark Helias beschäftigt. In den 1990er Jahren war er ein gefragter Sessionmusiker von Leadern wie Jack Walrath, Craig Handy, Charles Lloyd, Kip Hanrahan, Bheki Mseleku, Courtney Pine, Steve Coleman, George Colligan, Stanley Cowell, Mark Shim und Betty Carter.   Ab 1988 machte er Aufnahmen als Leader. "Triangular" (Blue Note, 1989) hiess eine Aufnahme des Ralph Peterson Trios featuring Geri Allen (p). Als Bassisten kamen entweder Essiet Okon Essiet oder Phil Bowler zum Einsatz. "V" (Blue Note, 1989) und "Volition" (Blue Note, 1990) waren zwei Aufnahmen des Ralph Peterson Quintets.   Es handelte sich um eine mit Terence Blanchard (tp) und Steve Wilson (as) erweiterte Version des Trios von Peterson, Allen und Bowler. Auf "Presents The Fo'tet" (Blue Note, 1990) stellte Peterson seine aus Frank Lacy (tp, flh), David Murray (bcl, ts, ss), Don Byron (cl, bcl), Bryan Carrott (vibes) und Melissa Slocum (b) bestehende neue Gruppe Fo'tet vor.   Die zweite Fo'tet-Aufnahme "Ornettology" (Somethin' Else, 1991) entstand ohne Murray und Lacy, wobei Peterson teilweise Kornett spielte. Für die Alben "The Reclamation Project" (Evidence, 1994) und "The Fo'tet Plays Monk" ‎(Evidence, 1997) bildete Peterson die Gruppe um.   Er holte neben dem bisherigen Mitglied Bryan Carrott (vibes, marimba) neu Steve Wilson (ss) und Belden Bullock (b) in die Gruppe. Auf der nächsten Fo'tet-Aufnahme "Back To Stay" (Sirocco, 2000) spielte neu an Stelle von Wilson Ralph Bowen (ss). Dazu kam in zwei Tracks Michael Brecker (ts) als Gastmusiker.   "Art" (Blue Note, 1994) hatte dazwischen eine Aufnahme mit Craig Handy (ts), Steve Wilson (as, ss), Graham Haynes (tp, cl), Michele Rosewoman (p) und Phil Bowler (b) geheissen. "Triangular 2" (Sirocco, 2000) war Petersons zweite Trioaufnahme. Begleitet wurde er von David Kikoski (p) und Gerald Cannon (b).   Danach folgte eine Reihe von Aufnahmen für das "Criss Cross"-Label. Auf "The Art Of War" (Criss Cross, 2001), "Subliminal Seduction" (Criss Cross, 2002) und "Tests Of Time" (Criss Cross, 2003) wurde er von Jeremy Pelt (tp, flh), Jimmy Greene (ts, ss), Orrin Evans (p) und Eric Revis (b) begleitet.   "Fo'tet Augmented" (Criss Cross, 2003) hiess eine weitere Aufnahme seines Fo'tets, das nun aus Don Byron (cl, bcl), Bryan Carrott (vibes), Belden Bullock (b) und Eguie Castillo (perc) bestand. Ebenfalls unter dem Gruppennamen Fo'tet lief "The Duality Perspective" (2012). Darauf setzte Peterson zwölf Musiker ein.   Es folgten mehrere weitere Aufnahmen unter seinem Namen, als Co-Leader oder unter Gruppenbezeichnungen von Unity Project, Fo'tet, The Ralph Peterson Fo'tet Augmented, Aggregate Prime, Ralph Peterson's Gennext Big Band oder Ralph Peterson & The Messenger Legacy, rund 30 an der Zahl.   Er war Mitglied diverser Gruppen wie Bobby Zankel Quintet/Septet, Captain Black Big Band, Craig Harris And Tailgaters Tales, David Murray Octet/Quartet, Duane Eubanks Quintet/Sextet, Frank Lowe Quintet, George Colligan Quartet/Trio, Jeremy Pelt Sextet, Michele Rosewoman Trio, Orrin Evans Ortet/Trio, The Danny Walsh Quartet, Tom Harrell Quintet, Tullio Ricci Quartet, Uri Caine Trio, Walter Davis, Jr. Trio und anderer.   Insgesamt verzeichnet Peterson bei discogs.com fast 200 Einträge als Musiker. Ralph Peterson starb am 1. März 2021 im Alter von 58 Jahren in North Dartmouth, Massachusetts.                              09/24

  • Harry Pickens

    Amerikanischer Jazzpianist und Bandleader, geboren 1960 in Brunswick, Georgia. Seine ersten Aufnahmen absolvierte er Anfang der 1980er Jahre als Mitglied des Rutgers University Livingston College Jazz Ensembles, als dieses Clifford Jordan begleitete. Er begann seine professionelle Karriere als Mitglied des Johnny Griffin Quartets und des Chico Freeman Quintets. Mindestens mit Griffin kam er zu weiteren Aufnahmen. Ab Mitte der 1980er Jahre war er auf den drei ersten von vier Aufnahmen der Pianist der "Blue Note"-Talent-Gruppe Out Of The Blue , ehe er von Renee Rosnes abgelöst wurde.   Mit "Live At The Stem Concert Hall" (Double-Time, 1998) legte er eine Soloaufnahmen vor. Duoaufnahmen mit Alexis Cole (vcl) kamen auf einer labellosen CD (1999) heraus. "I'll Be Seeing You" (Harry Pickens Music, 2003) war eine weitere Soloaufnahme, und "Conversations" (Sea Breeze Jazz, 2008) eine Duoaufnahme mit Mike Tracy (sax).   Unter dem Gruppennamen Harry Pickens Trio, das heisst mit Chris Fitzgerald (b) und Jason Tiemann (dm), nahm er "The Shadow Of Your Smile" (2008) auf. Nach langer Pause erschien mit "Lumina" (SonaBlast, 2023) eine weitere Soloaufnahme von Pickens.   Am Idyllwild Arts Jazz Festival in Kalifornien tritt er seit 2018 immer mit der Westcoast-Version seines Harry Pickens Trios auf, mit Marshall Hawkins (b) und Harold Mason (dm). Pickens arbeitete mit einer ganze Reihe von prominenten Musikern zusammen, ohne dass es zu Aufnahmen kam.   09/24

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