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  • The Originals

    Amerikanische R&B- und Soul-Gruppe, gegründet 1966 in Detroit, Michigan von Freddie Gorman, Walter Gaines, C. P. Spencer, Hank Dixon sowie kurze Zeit Joe Stubbs. Alle Mitglieder hatten davor bei anderen Detroits-Gruppen gesungen. Spencer war Urmitglied der Spinners gewesen. Spencer, Gaines und Dixon waren Mitglieder von The Voice Masters gewesen, wo auch Ty Hunter, der Anfang der 1970er Jahre C.P. Spender ersetzte, aktiv gewesen war. Hunter hatte auch bei Glass House gesungen. Gorman war gehörte zum Produktionsteam Holland–Dozier–Gorman.   Er war einer der Co-Autoren von "Please Mr. Postman" (Tamla, 1961) von The Marvelettes, dem ersten Nummer-1-Hit des Labels "Motown" in den Billboard Hot 100. Auch die Beatles (Parlophone, 1963) und The Carpenters (A&M, 1975) hatten mit diesem Titel später einen Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100.   Nach drei erfolglosen Singles war "Baby, I'm for Real/Moment of Truth" für The Originals ein Nummer-1-Hit in den R&B-Charts. Er stammte vom ersten Album "Green Grow the Lilacs" (Soul, 1969), das maximal auf Platz 18 der R&B-Charts und auf Platz 174 der Billboard 200 stand. Die zehn nachfolgenden Alben schnitten schwächer ab bzw. kamen nicht mehr in die Charts.   Auch mit weiteren Singles konnte die Gruppe ihren Erfolg mit "Baby, I'm for Real" nicht wiederholen. Mit "The Bells/I'll Wait for You" vom zweiten Album "Portrait of the Originals" (Soul, 1970) hatte die Band lediglich noch eine Top-5-R&B-Single. Beide Hits der Originals wurden von Marvin Gaye produziert, der auch Co-Autor der Songs war.   Später waren "Baby, I'm for Real" (Motown, 1990), "The Very Best of the Originals" (Motown, 1999) und "The Essential Collection" (Spectrum, 2002) drei Compilations. Dazu wurden The Originals von "Motown" oftmals als Backing-Vokalgruppe bei Aufnahmen anderer Stars eingesetzt.   Die Gruppe sang auf Hits von Jimmy Ruffin, Stevie Wonder, David Ruffin, Marvin Gaye, Edwin Starr, Bobby Taylor & The Vancouvers, Junior Walker und anderen mit. Wie ihre weibliches Gegenstück The Andantes , wurden The Original bei vielen Aufnahmen für andere Sängerinnen und Sänger oftmals gar nicht erwähnt.   1982 löste sich die Gruppe auf, kam jedoch 1989 wieder zusammen und ist immer noch aktiv, auch wenn schon lange keine neuen Aufnahmen mehr erschienen. Vom Ur-Lineup ist einzig noch Hank Dixon mit dabei. Viele der Sänger, die einmal Mitglied der Gruppe waren, sind inzwischen tot.     10/24

  • The Andantes

    Amerikanisches R&B- und Soul-Gesangstrio, gegründet 1958 in Detroit, Michigan, von Jackie Hicks, Marlene Barrow und Emily Phillips. Phillips wurde 1961 durch Louvain Demps ersetzt. Eigene Aufnahmen erschienen vorerst nicht. 1962 begannen The Andantes als Backing-Gesangsgruppe für Künstlerinnen und Künstler des Labels "Motown" zu arbeiten. Dabei waren sie auf mehreren Nummer-1-Hits zu hören, so auf "My Guy" (Motown, 1964) von Mary Wells, "I Can't Help Myself (Sugar Pie Honey Bunch)" (Motown, 1965) und "Reach Out I'll Be There" (Motown, 1966) von den Four Tops, "Love Child" (Motown, 1968) von Diana Ross & The Supremes sowie "I Heard It Through The Grapevine" (Tamla, 1968) von Marvin Gaye.    Marvin Gaye, die Four Tops sowie Diana Ross & The Supremes zogen The Andantes auch für eine Reihe von weiteren Aufnahmen bei. Dazu stand das Trio mit Brenda Holloway, Martha & The Vandellas, The Marvelettes, The Temptations, Stevie Wonder, Billy Kent und anderen im Studio. Wie ihr männliches Gegenstück, The Originals , wurden The Andantes auf vielen dieser Aufnahmen gar nicht erwähnt.   Eigene Aufnahmen erschienen nur wenige. Zusammen mit The Marvelettes nahmen The Andantes als The Darnells die 7"-Single "Too Hurt to Cry, Too Much in Love to Say Goodbye/Come On Home" (Gordy, 1963) auf. "(Like A) Nightmare/If You Were Mine" (V.I.P., 1964) war eine Single, die unter dem Gruppennamen The Andantes erschien, obwohl die spätere Marvelettes-Sängerin Ann Bogan die Leadstimme sang.   1973 ging das Trio auseinander. 1989 taten sich Hicks, Barrow und Demps bis 1992 mit Pat Lewis zusammen. "Lightning Never Strikes Twice" (Nightmare, 1989) war eine Disco-Maxisingle. Während ihrer zweiten Phase waren The Andantes auch für eine ganze Reihe von ehemaligen "Motown"-Künstlerinnen und -Künstler tätig, die beim Label "Motorcity" unter Vertrag standen, darunter auch für Jackie Wilson.   Für "Motorcity" konnten The Andantes bis zur zweiten Auflösung 1992 eine ganze Reihe von weiteren Songs aufnehmen. 16 wurden später unter dem Titel "If You Really Love Me-The Best Of The Andantes" (Vanila OMP, 2012) in DL-Form zugänglich gemacht. Einige der früheren Sängerinnen leben inzwischen nicht mehr.                              10/24

  • The Undertones

    Nordirische Post Punk-Band, gegründet 1975 in Derry von Feargal Sharkey (vcl), John und Damian O'Neill (g), Michael Bradley (e-b) und Billy Doherty (dm). Die Undertones verbanden die Rauheit des Punk mit der Melodiösität des Pop. Mit Frontman Feargal Sharkey hatte die Band von der Stimme und vom Aussehen her ein echtes Aushängeschild. Die Band wurde mit einem Schlag bekannt, als BBC Radio One-DJ John Peel das Titelstück der 4-Track EP "Teenage Kicks" (Good Vibrations, 1979) zum besten Song der Welt deklarierte. Die EP kam auf Platz 31 der UK-Singlecharts. "Teenage Kicks" wurde später auch bei der Beerdigung von Peel gespielt. Die erste Textzeile ziert den Grabstein von Peel.   "The Undertones" (Sire, 1979) nannte sich das erste Album. Es stand in Grossbritannien auf Platz 13. "Hypnotised" (Sire, 1980) war mit Platz 6 des erfolgreichste Album in Grossbritannien, "Positive Touch" (Ardeck, 1981) schaffte es in die Top-20 und "The Sin Of Pride" (Ardeck, 1983) in die Top-50.   Nach der Compilation "All Wrapped Up" (Ardeck, 1983) löste sich die Band mangels Erfolg auf. Feargal Sharkey begann eine Solokarriere, die Brüder O'Neill formierten die Band That Petrol Emotion .   Es folgten viele weitere Undertones-Compilation sowie mit "The Peel Sessions Album" (Strange Fruit, 1989) und "Listening In: Radio Sessions 1978-1982" (Sanctuary, 2004) zwei Liveaufnahmen von Radiosessions. "An Anthology" (Salvo und Ardeck, 2000) enthielt bekanntes Material auf CD 1 sowie rare Demo- oder Rehearsal-Songs auf CD 2.   Die Doppel-CD "True Confessions" (Essential und Castle, 1999) und das 12-CD-EP-Set "The Singles Box Set" (Essential und Castle, 2000) waren zwei Sammlungen mit Single-Songs. Praktisch das selbe Material in Form von 13 7"-Singles wurde unter dem Titel "Singles" (Ardeck, 2018) angeboten.   1999 war es - ohne Sharkey, dafür mit Paul McLoone (vcl) und sonst mit den Originalmitgliedern – zu einer Reunion gekommen. "Get What You Need" (Sanctuary, 2003) und "Dig Yourself Deep" (Cooking Vinyl, 2007) hiessen zwei Alben mit neuem Material. Beide tauchten nicht in den Charts auf.         09/24

  • That Petrol Emotion

    Nordirische Indie Rock-Gruppe gegründet 1985 in London von John O'Neill und Raymond Gorman (g). Weitere Urmitglieder waren Steve Mack (vcl), Damian O'Neill (e-b: 1985-1988/g: 1988-1994) und Ciaran McLaughlin (dm). Die Gebrüder O'Neill hatten davor unter anderem mit Fergal Sharkey (vcl) von 1975 bis 1983 die Gruppe The Undertones gebildet, die mit "Teenage Kicks", "My Perfect Cousin" und anderen Songs mehrere kleine Hits hatte. That Petrol Emotion gelang mit "Big Decision" (Polydor, 1987) nur ein kleiner Hit, der es in England bis auf Platz 43 der Charts schaffte.   Er stammte vom zweiten Album "Babble" (Polydor, 1987), das auf Platz 30 der Charts landete. Das Debutalbum hatte "Manic Pop Thrill" (Demon, 1986) geheissen und war bis auf Platz 84 geklettert. Zwischen den Alben erschienen weitere Singles.   Die dritte LP nannte sich "End Of The Millennium Psychosis Blues" (Virgin, 1988) und stand auf Platz 53 der UK-Charts. Danach stiess mit John Marchini ein Bassist dazu, so dass Damian O'Neill zur Gitarre zurückwechseln konnte. Marchini blieb bis 1991 und wurde danach durch Brendan Kelly ersetzt.   Das Album "Double Peel Sessions" (Strange Fruit und Dutch East India Trading, 1989) bestand aus je vier Tracks von zwei BBC Radio One-Sessions von 1985. Die Band war musikalisch zwar fortschrittlich, aber kommerziell wenig erfolgreich.   Sie veröffentlichte mit "Live" (Mansfield, 1988) eine Live-LP sowie mit "Chemicrazy" (Virgin, 1990) und "Fireproof" (Koogat, 1993) zwei weitere Alben, ehe sie sich 1994 auflöste. John O'Neill gründete danach Rare und reformierte 1999 die Undertones. "Final Flame" (Fire, Detonation & Sublime Chaos) - Live At the Grand And The Tivoli Ballroom 1994 (Essential, 2000) hiess eine später veröffentlichte Live-CD von That Petrol Emotion.   2008 reformierte sich auch That Petrol Emotion. Die CD-R "The Black Sessions" (Sangatte, 2009) enthielt allerdings Aufnahmen von 1993, ehe mit dem Free-DL-Album "That Petrol Emotion: December 12, 2009 Bell House" (nyctaper, 2010) wieder einmal ein frisches Lebenszeichen der Band an die Öffentlichkeit gelangte.   Zum Record Store Day 2016 erschien die 10"-EP "In The Beginning" (Vinyl 180, 2016) mit frühen Songs. Unter dem Titel "Every Beginning Has A Future/An Anthology/1984-1994" (Edsel, 2022) wurden auf sieben CDs die sechs Alben mitsamt Bonusmaterial in einem Boxset vereint.                    09/24

  • Clannad

    Irische Folk/Folk Rock-Gruppe, gegründet 1970 in Gweedore, County Donegal, von Mitgliedern der Familie Brennan. Der Bandname steht für an Clann as Dobhar, was übersetzt ein Clan bzw. eine Familie aus Dobhar bedeutet. Gaoth Dobhair ist der irische Name für Gweedore. Moya Brennan, Ciarán Brennan und Pól Brennan traten schon früh im Pub ihres Vaters Leo auf. Nach kurzer Zeit wurde dieses Trio durch ihre Onkel Noel Duggan und Pádraig Duggan zum Quintett erweitert. 1970 gewannen die Gruppe einen Talentwettbewerb in Letterkenny.   Alle Bandmitglieder singen und spielen diverse Instrumente. Das erste Album hiess wie die Band "Clannad" (Philips, 1973), gefolgt von "Clannad 2" (Gael-Linn, 1974) und "Dúlamán" (Gael-Linn, 1976). Auf "Crann Úll" (Tara, 1980) und "Fuaim" (Tara, 1982) wirkte mit Enya Patricia Brennan (vcl, div instr) ein weiteres Brennan-Familienmitglied mit, die später als Enya im Bereich New Age hocherfolgreich war. "Crann Úll" kam erst 1994 in die britischen Albumcharts und dort auf Platz 79. 1982 schuf Clannad die Titelmusik zum BBC-Fernsehfilm "Harry’s Game". Die entsprechende Single (RCA, 1982) schaffte es bis auf Platz 5 der britischen und auf Platz 2 der irischen Singlecharts. Der Song war auch Teil des nachfolgenden Albums "Magical Ring" (RCA, 1983), das auf Platz 26 das erste Clannad-Album in den UK-Charts war.   "Legend" (RCA, 1984) war der Soundtrack für die erfolgreiche britische Fernsehserie "Robin of Sherwood" und dazu ein Top-15-Album in den britischen Charts. Auch weitere Clannad-Alben tauchten später dort und in anderen Ländercharts, bzw. in den US-World Music-Charts auf.   "Macalla" (RCA, 1985) war das erste Album der Band, das auch den Einzug in die Billboard 200 schaffte, wenn auch nur auf Platz 131. Von diesem mit elektronischen Instrumenten und Effekten geschmückten Album stammte die mit Bono (vcl) von U2 eingespielte Single "In a Lifetime". Es war dies die zweite Single der Band in den Top-5 der irischen Charts.   "Sirius" (RCA, 1987) war ein weiteres Album. "Atlantic Realm (BBC, 1989) und "The Angel and the Soldier Boy" (RCA, 1989) hiessen im selben Jahr zwei weitere Soundtrack-Alben. "Anam" (RCA, 1990) war das einzige Album der Gruppe in den Top-50 der Billboard 200 und dazu das erste (#5) in den Top-10 der britischen Charts.   Der mit Paul Young eingespielte Track "Both Sides Now" (MCA, 1991), zu finden auf dem Soundtrack zum Film "Switch", bescherte er Band einen dritten Top-10-Platz in den irischen Singlecharts. "Banba" (RCA, 1994) und "Lore" (RCA, 1996) standen beide auf Platz 1 der US World Music-Charts.   "Landmarks" (RCA, 1997) und "Nádúr" (Arc, 2013) hiessen weitere Studioalben. Für "Landmarks" hatte es einen Grammy gegeben. Dazu gab die Band vier Livealben und mehr als ein Dutzend Compilations heraus. "3 Originals" (RCA, 2002), "Original Album Classics" (Legacy und Sony, 2011) sowie "The Real... Clannad" (Legacy und Sony, 2018) waren drei 3-CD-Sets.   Noel Duggan und Pádraig Duggan sind inzwischen verstorben, so dass die Band seit 2022 wieder aus dem Ur-Trio besteht.                    09/24

  • Enya

    Irische New Age-Musikerin, Sängerin und Songwriterin, geboren am 17. Mai 1961 als Eithne Pádraigín Ní Bhraonáin bzw. Enya Patricia Brennan in Gaoth Dobhair. Ihre Geschwister Moya Brennan, Ciarán Brennan und Pól Brennan bildeten ab 1970 den Kern der langlebigen und erfolgreichen Folk/Folk Rock-Band Clannad . Sie selber wirkte bei den Aufnahmen zu den Clannad-Alben "Crann Úll" (Tara, 1980) und "Fuaim" (Tara, 1982) mit. 1983 wurde sie von Mike Oldfield angefragt, für dessen Album "Crisis" (Virgin, 1983) den Song "Moonlight Shadow" zu singen. Enya lehnte ab, so dass  Maggie Reilly dafür engagiert wurde.   Der auf einer Single ausgekoppelte Song stand in vielen europäischen Charts ganz zuoberst und kletterte auch in den britischen Charts bis auf Platz 4. Ihr Debütalbum nannte sich "Enya" (BBC und Atlantic, 1987) und stellte den Soundtrack zur BBC-Serie "The Celts" dar.   Enya (vcl, p, synth) nahm das Album mit Hilfe von Arty McGlynn (g), Liam O'Flynn (uilleann pipes) und Patrick Halling (vio) auf. Das Album verkaufte sich weltweit 4 Millionen Mal, darunter eine Million Mal in den USA. Die Neuauflage unter dem Titel "The Celts" (WEA und Reprise, 1992) verkaufte sich dann weltweit sogar 4,5 Millionen Mal.   Mit der Single "Orinoco Flow" (WEA, 1988) landete sie einen Welthit. In Grossbritannien und in mehreren europäischen Ländercharts stand der Titel ganz zuoberst in den Charts, in den Billboard Hot 100 auf Platz 4. Der Song stammte vom ihrem zweiten Album "Watermark" (WEA, 1988), das sich weltweit 11 Millionen Mal verkaufte.   In Grossbritannien, wo 1,2 Millionen Exemplare verkauft wurden, kam das Album auf Platz 5 der Charts, in den USA, wo 4 Millionen Exemplare über den Ladentisch gingen, auf Platz 25 der Billboard 200. Mit dem dritten Album "Shepherd Moons" (WEA und Reprise, 1991) konnte sie diesen Erfolg noch toppen.   Das mit einem Grammy ausgezeichnete Album verkaufte sich weltweit 13 Millionen Mal, darunter 5 Millionen Mal in den USA. Es war ein Nummer-1-Album in Grossbritannien und ein Top-10-Album in den amerikanischen Billboard 200.   Auch Enyas viertes Studioalbum "The Memory of Trees" (WEA und Reprise, 1995) verkaufte sich in den USA 3 und in Grossbritannien 2 Millionen Mal. Es war das erste Top-10-Album für Enya in den Billboard 200 sowie ein weiteres Top-10-Album in Grossbritannien.   Vom folgenden Album "A Day Without Rain" (WEA und Reprise, 2000) wurden 16 Millionen Stück verkauft, von "Amarantine" (Warner und Reprise, 2005) über 2 Millionen Exemplare und von "And Winter Came..." (Warner und Reprise, 2008) weltweit 3 Millionen CDs.   Nach einer siebenjährigen Pause war "Dark Sky Island" (Warner, 2015) ein weiteres Album, von dem weltweit nur noch knapp eine Millionen Exemplare gekauft wurden. Zu diesen Alben kamen zwei weitere Soundtrack-Alben und zwei Compilations, von denen sich die erste, "Paint the Sky with Stars: The Best of Enya" (WEA und Reprise, 1997), weltweit 12 Millionen Mal verkaufte.   Enya ist mit 80 Millionen verkauften Tonträgern eine der 100 erfolgreichsten Musikerinnen/Musiker/Sängerinnen/Sänger/Bands aller Zeiten. Bezogen auf Irland verkauften nur U2 mehr Alben und Singles. Sie bekam gesamthaft vier Grammys. 09/24

  • Horslips

    Irische Celtic Rock-Band, gegründet 1970 in Dublin von Charles O'Connor (fiddle, mand, concertina, vcl), Barry Devlin (e-b, vcl) und Eamon Carr (dm, bodhrán). Weil die Gruppe den Auftrag hatte, einen Werbespot für das "Harp Lager"-Bier musikalisch zu untermalen, holte man mit Jim Lockhart (key, shistle, fl, vcl) einen vierten Musiker dazu. Daraus wurde eine feste Band, die sich mit Declan Sinnott und Gene Mulvaney verstärkte. Horslips war die erste Celtic Rock-Band überhaupt. Die beiden hinzugezogenen Musiker sprangen nach der ersten Single "Johnny's Wedding/Flower Amang Them All" (Oats, 1972) wieder ab.   Das erste Album "Happy To Meet... Sorry To Part" (Oats, 1972) wurde ein Erfolg. Der Zweitling "The Táin" (Oats, 1973) entstand, als die Gruppe die Musik für ein Bühnenstück schrieb.  Danach folgten weitere Alben wie "Dancehall Sweethearts" (Oats, 1974), "Drive The Cold Winter Away" (Horslips, 1975) und "The Unfortunate Cup Of Tea!" (Oats und RCA, 1975).   "The Book Of Invasions: A Celtic Symphony" (DJM, 1976) war danach mit Platz 39 das einzige Album mit einer Charts-Platzierung in Grossbritannien. Weiter ging's mit "Horslips Live" (Horslips, 1976), "Aliens" (DJM, 1977) und "The Man Who Built America" (Horslips, 1978), produziert von Steve Katz von Blood, Sweat & Tears. "Short Stories/Tall Tales" (Mercury, 1979) und "The Belfast Gigs" (Mercury, 1980) waren die vorerst letzten Alben der Band, die sich 1980 auflöste.   2005 kam es zu einer Reunion des Original-Lineups. Am 17. März 2011, am irischen Nationalfeiertag, trat die Band mit dem Ulster Orchestra in Belfast auf, um alte Titel neu einzuspielen. Der Mitschnitt davon erschien auf der CD "At The Waterfront, Belfast" (Horslips und Celtic Airs, 2011).   "Live At The O2E" (Talking Elephant und Horslips, 2011) hiess ein weiterer Live-Mitschnitt. Der Auftritt in der Dubliner Konzerthalle von 2009 wurde auf einer Doppel-CD herausgebracht. Dazu erschienen fast 20 Compilations. "Tracks From The Vaults" (Oats, 1977) enthielt auch zwei Songs der Vorgängerband Lipstick.   Die beiden LPs "Horslips History Vol.1 (1972-1975)" und "Horslips History Vol.2 (1976-1980)" (beide Datl, 1983), die beiden CD "Celtic Rock Volume One und Two" (beide Outlet, 1997) sowie weitere Doppel-CD und einfach CD gaben je einen guten Überblick über das Schaffen der Band.                 09/24

  • The Pogues

    Englisch-irische Folk Punk/Celtic Punk-Gruppe, gegründet 1981 in London als The New Republicans von Shane MacGowan (vcl, g, banjo, bodrán), Jem Finer (banjo, mandola, sax, hurdy-gurdy, g, vcl) und Peter "Spider" Stacy (vcl, tin whistle). 1982 stiess als vierter Musiker James Fearnley (acc, mand, p, g) dazu. Gleichzeitig nannte man sich in Pogue Mahone um, was übersetzt aus dem Gälischen ins Englische "Küss meinen Arsch" bedeutet. Weitere Musiker wie Cait O’Riordan (e-b, vcl) und Andrew Ranken (dm, perc, hca, vcl) stiessen zur Band. "Dark Streets of London" (Stiff, 1984) hiess eine erste Single.   Radiosender weigerten sich, die Single zu spielen, da der Bandname zu anrüchig war. Die Band erlangte trotzdem eine gewisse regionale Bekanntheit durch Konzerte in Pubs und Bars und als Opener für The Clash. Das erste Album war im selben Jahr "Red Roses for Me" (Stiff, 1984), das auf Platz 89 der englischen Charts auftauchte.   Auf Druck der Plattenfirma wurde der Bandname in The Pogues geändert. Mit dem zweiten Album "Rum Sodomy & the Lash" (Stiff, 1985) ging's aufwärts. In England stiess die Band mit diesem Album in die Top-15 vor. Alle drei Singles daraus schafften es ebenfalls in die UK-Charts, allerdings nicht unter die Top-50.   Das dritte Album hiess "If I Should Fall from Grace with God" (Pogue Mahone, 1988). Dafür schaute Platz 3 in den UK-Charts und Platz 88 in den amerikanischen Billboard 200 heraus. Die mit Kirsty MacColl eingespielte Single "Song Fairytale of New York" landete auf Platz 2 der britischen Charts sowie auf Platz 1 in Irland.   Dort hatte die Band davor mit "The Irish Rover" (Stiff, 1987), einem mit The Dubliners eingespielten Lied, einen weiteren Nummer-1-Hit. Er stammte vom Dubliners-Album "25 Years Celebration" (Harmac, 1987). Das nächste eigene Album "Peace and Love" (Pogue Mahone, 1989) landete in England auf Platz 5 und in den USA auf Platz 118.   Für "Hell's Ditch" (Pogue Mahone, 1990) schauten die Plätze 12 (UK) und 187 (USA) heraus. Während eines Konzertes 1991 in Tokio brach Sänger Shane MacGowan zusammen, eine Folge des jahrelangen Alkohol- und sonstigen Drogenkonsums. Daraufhin trennte sich die Band von MacGowan. Joe Strummer (vcl, g) von The Clash nahm für kurze Zeit seinen Platz ein.   MacGowan gründete 1992 mit Shane MacGowan And The Popes eine eigene Band. Das nächste Pogues-Album "Waiting for Herb" (Pogue Mahone und WEA, 1993) war nur noch in den UK-Charts vertreten, dort auf Platz 20. "Pogue Mahone" (WEA, 1996) schaffte es nur noch auf Platz 119. Dazwischen hatte "The Best of The Pogues" (Pogue Mahone, 1991) die erste von vielen Compilation geheissen.   Neben den Alben veröffentlichte die Band mehrere weitere Singles, von denen es einige in die Charts schafften. Dazu hatte das Lineup hatte im Laufe der Jahre einige Veränderungen erfahren. 2001 kam es zu einer Reunion, bei der neben Shane MacGowan viele andere Ur-Pogues mit dabei waren.   Neues Material entstand dabei nicht, aber die Band war ständig auf Tournee und veröffentlichte einige Livemitschnitte, darunter auch solche auf DVD. Während dieser Zeit erschien die grösstenteils aus raren Songs bestehende 5-CD-Box "Just Look Them Straight In The Eye And Say... Poguemahone!! - The Pogues Box Set" (Rhino, 2008).   Ebenfalls fünf CDs umfasste "Original Album Series" (Rhino und WEA, 2010). "30 Years" (Rhino, 2013) war acht CDs stark. 2014 löste sich die Band ein zweites Mal auf. Nachträglich erschienen "The Pogues With Joe Strummer – Live In London" (Rhino, 2014) und "BBC Sessions 1984-1986" (BBC und Pogue Mahone, 2020).   Mehrere der Bandmitglieder sind inzwischen verstorben. Leader und Leadsänger Shane MacGowan starb am 30. November 2023 im Alter von 65 Jahren.     09/24

  • Flogging Molly

    Amerikanische Celtic Punk-Band, gegründet 1994 in Los Angeles, California, vom irischen Sänger und Gitarrist Dave King, der davor bei der Hard Rock-Band Fastway von Ex-Motörhead-Gitarrist "Fast" Eddie Clarke gesungen hatte. Er war auch Sänger der kurzlebigen Hard Rock-Band Katmandü gewesen. Dann begann er an einem Soloalbum zu arbeiten. Als sein Label seine Idee verwarf, irische Folk-Instrumente in die Musik einzubauen, beschloss er es in Eigenregie zu versuchen. Erste Versuche unternahm King 1993 mit Ted Hutt (g), Jeff Peters (b) und Bridget Regan (vio).   Die Gruppe trat regelmässig im Pub "Molly Malone's" in Los Angeles auf. Bei solchen Auftritten 1997 mit Toby McCallum (mand) und George Schwindt (dm) wurde das erste Flogging Molly-Album "Alive Behind The Green Door" (26f, 1997) mitgeschnitten.   Als sich Hutt und Peters wieder ihrer Gruppe Reacharound zuwandten, suchten King und Regan neue Leute. Mit Dennis Casey und John Donovan (g), Robert Schmidt (mand, g), Matt Hensley (acc), Gary Schwindt (tp), Nathen Maxwell (b) und George Schwindt (dm) spielten sie das erste Studioalbum "Swagger" (SideOneDummy, 2000) ein.   Beim selben Label erschienen auch die nächsten Alben "Drunken Lullabies" (2002), "Within A Mile Of Home" (2004), "Whiskey On A Sunday" (2006), "Float" (2007) und "Live At The Greek Theatre" (2010). "Speed Of Darkness" (Borstal Beat, 2011) und sechs Jahre später "Life Is Good" (Vanguard, 2017) waren zwei Alben bei anderen Labels.   Ab "Swagger" tauchten alle Studio- und Live-Alben in den Billboard 200 auf. "Float" von 2008 auf Platz 4 und "Speed Of Darkness" von 2011 auf Platz 9 waren Top-10-Alben.  Fünf Jahre nach "Life Is Good" folgte mit "Anthem" (2022) ein weiteres Studioalbum.   15 Musikerinnen und Musiker waren über kurz oder lang Mitglied der Band. Ab 2015 veranstaltete die Gruppe regelmässig so genannte "Salty Dog Cruises", Kreuzfahrten durch die Karibik, bei denen Flogging Molly und jeweils viele weitere Bands auftraten.              09/24

  • The Clancy Brothers

    Irisch-amerikanische Folk-Formation, gegründet um 1958 in New York City von den zwischen 1922 und 1927 in Irland geborenen Gebrüder Paddy, Tom und Liam Clancy sowie dem 1935 in Nordirland geborenen Tommy Makem. Paddy und Tom Clancy waren nach dem Zweiten Weltkrieg nach Toronto, Kanada, ausgewandert, wo sie sich mit diversen Arbeiten über Wasser hielten. Dann liessen sie sich in Cleveland, Ohio, nieder und versuchten sich als Schauspieler. Sie wollten nach Hollywood, landeten aber 1951 in New York City. Im Greenwich Village in Manhattan waren die beiden Brüder als erfolgreiche Broadway und Off-Broadway-Schauspieler tätig.   Auch in Fernsehenproduktionen traten sie auf. Sie gründeten eine eigene Produktionsfirma und begannen auch als Sänger aufzutreten. Paddy und Tom Clancy organisierten Folkkonzerte und traten dabei jeden Samstag im "Cherry Lane Theatre" auf, das sie für Aufführungen von irischen Theaterstücken gemietet hatten.   Auch Pete Seeger, Woody Guthrie und Jean Ritchie traten dort auf. Inzwischen war auch Bobby Clancy in die USA ausgewandert. Das Trio Paddy, Tom und Bobby bildete das erste, noch inoffizielle Lineup der Clancy Brothers. Bobby kehrte 1955 in die ehemalige Heimat zurück, um dort das Versicherungsgeschäft des Vaters zu übernehmen.   An seiner Stelle wanderte der jüngere Bruder Liam Clancy Anfang 1956 in die USA aus. Auch dessen enger irischer Freund Tommy Makem, Sohn der irischen Folk-Sängerin Sarah Makem , war inzwischen in die USA emigriert. Er hatte aber einen Arbeitsunfall mit einer Stahlpresse.   Deshalb beschloss er, mit dem Clancy-Brüdern eine Schallplatte mit irischen Liedern aufzunehmen. Sie gründeten zusammen 1956 "Tradition Records" und spielten "The Rising Of The Moon: Irish Songs Of Rebellion" (Tradition, 1956) ein. Die LP wurde ein lokaler Erfolg und die Gruppe erhielt viele Angebote für Auftritte, so dass die Schauspielerei in den Hintergrund gedrängt wurde.   Mit "Come Fill Your Glass With Us-Irish Songs Of Drinking And Blackguarding" (Tradition, 1959) erschien ein zweites Album, das ebenfalls ein Erfolg wurde und Auftritte in Pubs in New York, Chicago und Boston nach sich zog. Weil die Gruppe sich noch nicht auf einen Namen einigen konnten, wurde sie von den Pub-Betreibern als The Clancy Brothers and Tommy Makem angekündigt.   Die warmen Pullovers, welche die Mutter der Clancy Brothers angesichts der strengen Winter in den USA nach New York geschickt hatte, wurden zum Markenzeichen der Gruppe. Das dritte Album war "The Clancy Bros. & Tommy Makem" (Tradition, 1961).  Am 12. März 1961 spielten die Clancy Brothers und Tommy Makem im Rahmen der Ed Sullivan Show vor 40 Millionen Fernsehzuschauern.   Im Anschluss daran bot John Hammond von "Columbia Records" der Band einen Fünfjahres-Vertrag und einen Vorschuss von 100'000 Dollar an. Das erste Album für das neue Label hiess "A Spontaneous Performance Recording! The Clancy Brothers And Tommy Makem" (Columbia, 1961). Es entstand mit Hilfe von Pete Seeger und Bruce Langhorne.   Es folgten weitere erfolgreiche Millionenseller-Alben wie "Hearty And Hellish- A Live Nightclub Performance" (Columbia, 1962), "In Person At Carnegie Hall" (Columbia, 1963), "The Boys Won't Leave The Girls Alone" (Columbia, 1963) und "The First Hurrah!" (Columbia, 1964).   "In Person At Carnegie Hall" war das erfolgreichste Album und erreichte Platz 50 der Billboard 200. Auch in ihrer alten Heimat wurde die dort bis anhin unbekannte Band immer populärer. Es folgten Tourneen durch Irland, Europa, Australien und Kanada.   Mit der LP "Recorded Live In Ireland" (Columbia, 1965) zollte die Band ihrer Heimat Tribut. Es folgten im Laufe der Jahre viele weitere Alben. 1969 verliess Tommy Makem die Band in Freundschaft, um eine Karriere als Solokünstler zu beginnen. Sein Ersatz wurde Bobby Clancy. Auch Finbar und Eddie von den Furey Brothers schlossen sich den Clancy Brothers an.   Das neue Sextett spielte mit "Clancy Brothers Christmas" (Columbia, 1969) und "Flowers In The Valley" (Columbia, 1970) die beiden letzten von unzähligen Alben für dieses Label ein. Nach dem Abgang der beiden Furey-Brüder nahmen Paddy, Tom, Bobby und Liam das Album "Welcome To Our House" (Audio Fidelity, 1970) auf, das auf dem neuen, eigenen Label erschien.   Bobby verliess darauf die Band im Streit. Er wurde durch den Engländer Louis Killen ersetzt, mit dem die Clancy Brothers weitere Alben auf dem eigenen Label einspielten und herausgaben. In den frühen 1970er Jahren begannen sich die Clancy-Brüder auseinanderzuleben. Paddy war 1968 nach Irland zurückgekehrt.   Tom setzte seine Karriere als Schauspieler fort und zog 1975 in die Umgebung von Los Angeles. Liam liess sich 1972 in Calgary, Alberta, nieder und versuchte eine Solokarriere aufzubauen. Er verliess die Gruppe Anfang 1976 aus terminlichen Gründen.   Weil auch Louis Killen die Band verlassen wollte, entscheiden Paddy und Tom, das Projekt eine Weile ruhen zu lassen. 1976 versuchten Paddy und Tom die Clancy Brothers zu reformieren. Bobby Clancy machte ebenso mit. Dazu kam Robbie O'Connell, der Sohn ihrer Schwester Cait Clancy O'Connell, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.   Ab 1977 ging dieses Quartett pro Jahr drei Monate auf Tournee. Mit "The Clancy Brothers with Robbie O'Connell Live!" (Vanguard, 1982) erschien ein weiteres Album. 1984 fand sich das Originalquartett für einen Dokumentarfilm wieder zusammen und trat gemeinsam auf. Es folgte eine Tournee durch Irland, England und die USA. Danach wurde die damalige Gruppe mit Robbie O'Connell wieder reaktiviert.   1990 wurde bei Tom Clancy Magenkrebs diagnostiziert, so dass Liam für Konzerte einsprang. Tom Clancy starb am 7. November 1990 im irischen Cork 66-jährig. Danach kehrte Liam wieder voll zur Gruppe zurück. Die Clancy Brothers traten 1992 am "30th Anniversary"-Konzert von Bob Dylan im New Yorker Madison Square Garden vor 20'000 Zuschauer in der Halle und 200 Millionen Fernsehzuschauern weltweit auf.   Paddy Clancy verliess diese Welt am 11. November 1998 76-jährig in Carrick-on-Suir im County Tipperary. Am selben Ort starb Bobby Clancy am 6. September 2002 im Alter von 75 Jahren. Tommy Makem starb am 1. August 2007 74-jährig in Dover, New Hampshire.   Liam Clancy ging am 4. Dezember 2009, ebenfalls im Alter von 74 Jahren, in Cork von dannen. Louis Killens Leben war am 9. August 2013 zu Ende. Die Band war nach Paddy Clancys Tod 1998 nicht mehr aktiv.               09/24

  • The Chieftains

    Irische Folk/Folk Rock-Gruppe, entstanden 1962 aus einer Folk-Formation, die sich Ceoltóirí Cualann nannte und von Seán Ó Riada (cembalo) geleitet wurde. Zu dieser Gruppe, die im Verlaufe der 1960er Jahre mehrere Alben veröffentlichte, gehörte auch Paddy Moloney (uilleann pipes, tin whistle).   Weil er seine eigenen Ideen verwirklichen wollte, gründete Moloney 1962 mit The Chieftains seine eigene Band. Als Mitmusiker verpflichtete er Martin Fay (fiddle) und Michael Tubridy (fl, concertina, tin whistle), die beide ebenfalls Mitglieder von Ceoltóirí Cualann gewesen waren, sowie Seán Potts (tin whistle) und David Fallon (bodhrán). In dieser Besetzung entstand das erste Album "The Chieftains" (Claddagh, 1964). Nach dem Ende von Ceoltóirí Cualann formierte Moloney die Chieftains für das zweite Album "The Chieftains 2" (Claddagh, 1971) um. Für David Fallon kam neu Peadar Mercier (bodhrán) in die Band und als zweiten Geiger holte Moloney Seán Keane von Ceoltóirí Cualann zu den Chieftains.   Diese Besetzung hielt von 1969 bis 1973 und veröffentlichte mit "The Chieftains 3" (Claddagh, 1971) und "The Chieftains 4" (Claddah, 1973) zwei weitere Alben. 1973 stiess Derek Bell (irish harp, key, oboe) zunächst als Gastmusiker, später als vollwertiges Mitglied, zur Band, die nun ein Septett darstellte.   1976 ersetzte Kevin Conneff (bodhrán, vcl) Peadar Mercier. Die nächste Personalveränderung gab es 1980, als sich Seán Potts und Michael Tubridy zurückzogen. Neu wurden Matt Molloy (fl, tin whistle) von der Bothy Band und Planxty zu den Chieftans geholt. Diese Sextettbesetzung hielt bis 2002, als Martin Fay seine Mitgliedschaft in der Band auf Irland beschränkte.   Die Band ging in den übrigen Teilen der Welt als Quintett auf Tournee. Am 7. Oktober 2002 verstarb Derek Bell. Im November 2012 folgte ihm Martin Fay. 2013 zog sich Seán Keáne als aktiver Musiker zurück. Die Chieftains bestanden ab diesem Zeitpunkt nur noch aus den drei festen Mitgliedern Paddy Moloney, Matt Molloy und Kevin Conneff. Von den Chieftains erschienen bis dato fast 50 Alben, mehrere davon in Zusammenarbeit mit anderen Musikerinnen und Musiker. Mit "Un Taxi Mauve" (Vogue, 1977) spielte die Band den Soundtrack für einen Film von Yves Boisset ein. Für sein eigenes Album "Carolan's Favourite (The Music Of Carolan Volume 2)" (Claddagh, 1979) zog Chieftains-Mitglied Derek Bell nicht nur seine Band, sondern auch das New Irish Chamber Orchestra bei.   Für "The Year Of The French" (Claddagh, 1982) taten sich auch die Chieftains mit dem The RTE Concert Orchestra, zusammen. Mit dem in der klassischen Musik tätigen Flötisten James Galway nahmen The Chieftains "In Ireland" (RCA, 1987) sowie später "Over The Sea To Skye (The Celtic Connection)" (RCA Victor, 1990) und – zusätzlich mit Emily Mitchell (harp) - "The Celtic Minstrel" (RCA Victor, 1996) auf.   "Irish Heartbeat" (Mercury, 1988) dokumentierte die erste Begegnung mit dem nordirischen Singer/Songwriter Van Morrison. Auf der LP "The Tailor Of Gloucester" (Windham Hill, 1988) las die Schauspielerin Meryl Streep ein Kindermärchen von Beatrice Potter, während The Chieftains die Sache mit Musik ausschmückten.   Für die Aufnahmen des Weihnachtsalbums "The Bells of Dublin" (RCA Victor, 1991) taten sich die Chieftains mit Elvis Costello, Jackson Browne, Kate und Anne McGarrigle, Marianne Faithfull und Rickie Lee Jones zusammen. "Another Country" (RCA Victor, 1992) zeigt die erste Begegnung der Band mit der Country Music.   Auf diesem Album ist die Band mit Grössen wie Chet Atkins, Emmylou Harris, Colin James, Willie Nelson, Nitty Gritty Dirt Band, Ricky Skaggs und Don Williams zu hören. Die Fortsetzung davon war später "Down The Old Plank Road: The Nashville Sessions" (RCA Victor, 2002).   Dabei trafen die Chieftans in der Country-Hochburg Nashville auf Stars wie Bela Fleck, Vince Gill, Patty Griffin, John Hiatt, Alison Krauss, Lyle Lovett, Martina McBride, Del McCoury, Buddy und Julie Miller, Earl Scruggs, Ricky Skaggs, Gillian Welch und David Rawlings sowie Jeff White.   "Further Down The Old Plank Road" (RCA Victor, 2003) war die Fortsetzung. Die Gäste der Chieftains waren Nickel Creek, John Hiatt, Allison Moorer, Tim O'Brien, John Prine, Jerry Douglas, Emmylou Harris, Joe Ely, Don Williams, Chet Atkins, Carlene Carter, Nitty Gritty Dirt Band, Patty Loveless, Doc Watson, Ricky Skaggs und Rosanne Cash.   Mit The Belfast Harp Orchestra spielten The Chieftains "The Celtic Harp: A Tribute To Edward Bunting" (RCA Victor, 1993) ein. Für das Album "The Long Black Veil" (RCA, 1995) holten die Chieftains als Gäste Mick Jagger, die Stones selber, Sting, Sinéad O'Connor, Van Morrison, Mark Knopfler, Ry Cooder, Marianne Faithful und Tom Jones ins Studio. Carlos Núñez, Linda Ronstadt, Los Lobos und Ry Cooder wurden für die Aufnahmen von "Santiago" (RCA, 1996) verpflichtet. "Tears Of Stone" (RCA Victor, 1999) zeigte die Chieftains mit den Sängerinnen Bonnie Riatt, Natalie Merchant, Joni Mitchell, Sharon Corr, Sinéad O'Connor, Mary Chapin Carpenter, Loreena McKennitt, Joan Osborne und Diana Krall in je einem Song sowie mit vielen anderen SängerInnen/MusikerInnen. Mit Ry Cooder als Gast entstand das Album "San Patricio" (Hear Music, 2010). Bei den Aufnahmen von "Voice Of Ages" (Hear Music, 2012) halfen unter anderem T-Bone Burnett (g), die Pistol Annies (vcl), Rhiannon Giddens (vcl, fiddle), Carlos Núñez (bagpipes, whistle) und Jim Keltner (dm) aus.   Von den Chieftains erschien rund ein Dutzend offizielle Compilations, Gründer und Leiter Paddy Moloney starb am 12. Oktober 2021 im Alter von 83 Jahren in Dublin. Kevin Conneff (bodhrán, vcl) und Matt Molloy (fl, tin whistle) halten seither die Band weiter am Leben.           09/24

  • The Dubliners

    Irische Folk-Gruppe, gegründet 1962 in Dublin von Ronnie Drew (vcl, g) unter dem Namen The Ronnie Drew Ballad Group. Weitere Ur-Mitglieder waren Ciarán Bourke (vcl, g, tin whistle), Luke Kelly (vcl, banjo) und Barney McKenna (banjo, mand,  melodeon, vcl). Sie sind alle inzwischen verstorben. Die Gruppe taufte sich bald in The Dubliners um. "The Wild Rover/Rocky Road To Dublin" (Transatlantic, 1964) hiess eine erste Single. "In Person" (Transatlantic, 1965) war eine 7"-EP. Die ersten Alben entstanden bei Auftritten und hiessen "In Concert" (Transatlantic, 1965) und "Finnegan Wakes" (Transatlantic, 1966). Mit dem ersten Studioalbum "A Drop of the Hard Stuff" (Major Minor, 1967) schaffte es die Band auf Platz 1 der irischen und Platz 5 der britischen Charts.   Im Laufe der über 50-jährigen Bandgeschichte folgten 16 weitere Studioalben, von denen "25 Years Celebration" (Polydor, 1987) ebenfalls auf Platz 1 der irischen Charts landete. Andere Alben fanden sich in den Top-10 oder in den britischen Charts. Auch einige der total 13 Livealben wurden in den Charts aufgeführt.   Das galt auch für die total 26 offiziellen Compilations. Von den 26 offiziellen Singles standen "Seven Drunken Nights" (1967), "The Irish Rover" (1987) mit The Pogues, "The Ballad of Ronnie Drew" (2008) mit U2 sowie "The Rocky Road to Poland" (2012) mit Bressie und Damien Dempsey ganz zuoberst in den heimischen Charts.   Ingesamt schafften es 17 Dubliners-Singles in die irischen und fünf in die englischen Charts. "Whiskey in the Jar" (1968), ein von den Dubliners aufgegriffenes Volkslied, wurde 1972 in der Version der irischen Rock-Band Thin Lizzy ein Nummer-1-Hit in Irland und ein Top-10-Hit in England. Auch Roger Whittaker , Metallica , Gary Moore , Grateful Dead , The Pogues , Bryan Adams , Pulp , Smokie und viele anderen coverten diesen Song. Gesamthaft verkauften The Dubliners an die 30 Millionen Tonträger. 12 Musiker waren über kurz oder lang Mitglied von The Dubliners. Dazu kamen 12 Gastmusikerinnen und Gastmusiker. The Dubliners existierten bis 2012, also ingesamt 50 Jahre lang. Dann stieg mit John Sheahan (fiddle, mand, tin whistle, concertina) das dienstälteste Mitglied, aus. Er gehörte seit 1964 zur Band.   Seit 2013 nennt sich die Band The Dublin Legends. Ab 2024 war Sean Cannon der einzige noch verbliebene Dubliners in dieser Gruppe. The Dublin Legens veröffentlichten bisher die Alben "An Evening With The Dublin Legends: Live In Vienna" (Blue Groove, 2014) sowie "The Dublin Legends Perform The Dublin Sessions bzw. Perform The Dublin Sessions Vol. 2" (beide Lambay, 2016 bzw. 2018).                     09/24

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